Zum zweiten Mal fand am Sonntag, 17. November 2013, in Berlin die Fachkonferenz VegMed statt. Mediziner, Medizinstudierende und Menschen mit beruflichem Schwerpunkt im Gesundheitswesen konnten sich bei Vorträgen und Workshops einen Tag lang über wichtige Aspekte im Bereich “vegetarische Ernährung und Gesundheit” informieren. Insgesamt besuchten 250 Menschen den Kongress.
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr waren am 17. November 2013 erneut alle 250 Plätze der Fachkonferenz VegMed in Berlin ausgebucht. Neu in diesem Jahr war das erweiterte Workshopprogramm, das parallel zu den zahlreichen Vorträgen stattfand. Im Medizinstudium und der täglichen Beratungspraxis beim Arzt soll der vegetarischen Ernährung mehr Raum gegeben werden. Um dieses Ziel zu erreichen, veranstalten der VEBU (Vegetarierbund Deutschland), die Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde und die Karl und Veronica Carstens-Stiftung die wissenschaftliche Fachkonferenz VegMed. Neueste Studienergebnisse und Erkenntnisse aus Forschung und Praxis wurden einen Tag lang von namhaften Experten vorgestellt. Die Workshops luden zum Austausch unter Fachkollegen ein.
“Wir brauchen dringend mehr Aufklärung über die Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit. Die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten ist direkt oder indirekt von der Ernährung abhängig. Diese Erkrankungen verursachen allein in Deutschland Kosten in Höhe von 70 Milliarden Euro, ein Drittel der jährlichen Ausgaben im Gesundheitswesen. VegMed trägt entschieden dazu bei, das Wissen über diese Zusammenhänge zu verbreiten. Mit diesem Schwerpunkt der Weiterbildung ist VegMed einzigartig in Europa”, so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU.
“Für das Vortragsprogramm von VegMed konnten abermals führende Experten aus der Ernährungsforschung gewonnen werden. Sie stellten Status Quo und Zukunft der Ernährungswissenschaft vor und vermittelten den neuesten Stand zu spezialisierten Themen wie Vitamin B12, Ernährung bei onkologischen Erkrankungen, oder vegetarische Ernährung für Kinder und Jugendliche”, sagt Dr. med. Christian Kessler, Forschungskoordinator der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin.
“Der große Andrang von Forschern wie Praktikern gleichermaßen hat erneut gezeigt: Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der Komplementärmedizin. Wir freuen uns besonders über das große Interesse der Medizinstudierenden, die das Wissen in die zukünftige Patientenversorgung mitnehmen”, bilanziert Michèl Gehrke, Sprecher der Karl und Veronica Carstens-Stiftung.
VegMed nimmt international eine Vorreiterrolle ein, da die Fachkonferenz in Europa konzeptionell bisher einzigartig ist. Zwischen den Vorträgen und Workshops nutzten Teilnehmer und Referenten die Gelegenheit, sich bei einem veganen Büffet zu stärken und die Inhalte der Vorträge zu diskutieren. Die Podiumsdiskussion am Ende des Kongresses warf einen Blick auf zukünftige Entwicklungen und diskutierte das Potenzial der vegetarischen Ernährung für die Gesundheitsversorgung.
Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit ihrer Gründung 1892 wirkt die Organisation mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit darauf hin, den Fleischkonsum in der Gesellschaft deutlich zu senken sowie die pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive Alternative möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
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