Stephan Kubitza

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Silke-Jansen

Dinslaken, 17. Januar 2018. Auch bis 2030 wird das Klimaziel nicht erreicht werden. Dies sagt Silke Jansen, Umwelt- und Klimaexpertin der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr aus Dinslaken.

Mit den von den Gro-Ko-Parteien genannten Zielen zur Lösung der Klimaprobleme werden die Abkehr von Klimazielen und die Marginalisierung der Erneuerbaren Energien vorbereitet. Wenn von den bis 2030 beschlossenen Klimaschutzzielen mindestens 55% und die darüber hinaus angestrebten 65%  umgesetzt werden sollen, kann man hier nicht von einem „super Ergebnis“ sprechen.

Die zur Senkung der Treibhausgasemissionen anstehenden Modernisierungen sind mit Kosten verbunden, denn die Voraussetzung für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik ist ein weiterer zielstrebiger, effizienter, netzsynchroner und zunehmend marktorientierter Ausbau der Erneuerbaren Energien. Schon heute kann man prognostizieren, dass mit welchen Ausreden auch immer die Klimaziele nicht umgesetzt werden.

Leiden werden die Menschen in unserem Land, die im Rahmen der industriellen Umstrukturierung die Chance einer Zukunftsperspektive auf dem Arbeitsmarkt durch neu entstandene Arbeitsplätze im Bereich Umwelt, Klima und Energiewende erwarten durften.

Frau Jansen vermisst auch eine Aussage darüber, was mit den Leuten passiert, die auf Grund der Abkehr von den Klimaschutzzielen und der daraus entstehenden Umgestaltungen ihren Job verlieren.

Energiewende: Erneuerbar und Effizient

Wenn Windenergie, so Jansen, dann bitte richtig. Hier das Beispiel Hünxe: Derzeit wird der Wald gerodet. Da die Prüfung des Projekts Windpark nicht korrekt verlaufen ist, wurde aufgrund des Protests von Bürgern eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.  Zwischenzeitlich wurde der Ausbau gestoppt. Heute wird zusätzlich Wald gerodet, um Material zwischenzulagern. Andererseits gibt es genügend Freiflächen zur Realisierung eines Windparks. Hier passt das eine nicht mit dem anderen zusammen. Umwelt und Energiewende?

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PV-Anlagen waren mit den früheren Fördermitteln für Betreiber interessant. Experten streiten sich darüber, wie wichtig oder gut sie sich ins gesamte, zukünftige Energiesystem integrieren lassen. Jansen sagt dazu, dass für eine effizientere Nutzung beispielsweise das Stromnetz intelligenter ausgebaut und gesteuert werden muss, um die Vielzahl an dezentralen Energiequellen sinnvoll in die Versorgung einbeziehen zu können. Sie ist überzeugt, dass die Förderkonditionen stabil bleiben müssen, damit private Investoren Planungssicherheit haben und ihre Investitionen lukrativ bleiben.

Umwelt

Gerade auch beim Hochwasserschutz muss laut Jansen dringend etwas passieren. Aufgrund der Erderwärmung und der allgemeinen Naturkatastrophen und Wetterveränderungen stehen immer mehr Orte unter Wasser und die daraus entstandenen Schäden sind durch die Versicherungen selten zu hundert Prozent gedeckt.

Klimaschutz und Biodiversität muss für die Landwirtschaft bezahlbar gemacht werden. Hier sieht Jansen eine sich ständig erweiternde Symbiose mit Endverbrauchern, die ihre Produkte aus der guten Landwirtschaft kaufen. Dieses Wissen der Verbraucher sieht sie umgesetzt, sodass Landwirte selbst ausreichend Gewinne haben um biologischer zu arbeiten. Hierzu gehört natürlich, dass jeder Einzelne auch darauf achtet, was gekauft wird und woher es tatsächlich kommt.

Bei der Ausbildung von Fachkräften im Bereich Umweltbildung zeigt sich für Jansen, dass nicht nur Theoretiker und realitätsferne Studierte an maßgebliche zukunftsorientierte Aufgaben gesetzt werden, sondern die erforderlichen Praktiker mit entsprechenden zukunftsorientierten Visionen für eine lebenswerte Zukunft in einem lebenswerten Umfeld. Dies geschieht heute leider viel zu wenig. Es kann nicht nur der Kopf eingesetzt werden es müssen auch Dinge praktisch umgesetzt werden.

Mit dieser persönlichen Meinung vertritt Jansen das Unwohlsein vieler, dass mit einem Erfolg durch die angedachten Maßnahmen das Klimaziel 2030 nicht zu erreichen ist. Gerade, da die Klimaziele unter den Vorbehalt gestellt sind, dass sie das „Zieldreieck Sauberkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit ohne Strukturbrüche“ erreichen müssen.

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Es wird vieles passieren, weil es passieren wird. Ob Umwelt, Klima und Energiewende erfolgreich umgesetzt werden – bleibt ein großes Fragezeichen.

 

Über die EGRR

Die Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) mit Sitz in Dinslaken wurde im Juli 2007 durch Gerfried I. Bohlen gegründet und beschäftigt heute neun Mitarbeiter. Mit starken Partnern, 20.000 Kunden und mehr als 4.000 Mitgliedern setzt sich die EGRR – anders als die meisten anderen Energiegenossenschaften – bundesweit für die Umsetzung der Energiewende und eine lebenswerte Zukunft ein. Als „alternatives Unternehmen“, das transparent und ohne Gewinnabsicht arbeitet, stellt sie sich dabei dem Markt mit den Produkten Strom und Gas, einer fundierten Energieberatung sowie einem ausgeprägten Service.

 

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