Holger Bernert

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(hob) In den großen und mittelständischen Unternehmen der Elektronik- und Elektrotechnikbranche werden einzelne Geräte oder ganze Fertigungsstraßen wie von Geisterhand bewegt. Doch erst die präzise Arbeit von Elektronikerinnen und Elektroniker für Geräte und Systeme macht diese komplexen technischen Prozesse erst möglich. Das Berufsförderungswerk Hamm bietet eine zweijährige Umschulung in diesem anspruchsvollen Beruf mit hohem Zukunftspotenzial an.

Die Ausbildung beginnt jährlich im Februar und Juni, so dass sich zurzeit 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in vier Semestern, in der Maßnahme befinden. Die vier Absolventen des Abschluss-Semesters bereiten sich derzeit intensiv auf die schriftliche und praktische Kammerprüfung vor.

Seit 2000 kümmert sich Praxisanleiter Ralf Sandbothe um die berufliche Ausbildung im Bereich Elektro- und IT-Berufe im bfw hamm. Nach seiner Ausbildung zum Fernmeldehandwerker arbeitete er als Servicetechniker bei der Deutschen Bundespost und der späteren Telekom. Nach seinem Wechsel in die freie Wirtschaft absolvierte der 55-Jährige eine berufliche Weiterbildung zum Industriemeister Elektrotechnik. Bevor er zum Berufsförderungswerk wechselte, führte der verheiratete Vater von drei Kindern Mitarbeiterschulungen für neue Produkte durch und arbeitete im technischen Support eines Hammer Telekommunikationsunternehmens.

Im bfw hamm werden die Teilnehmenden zu Experten für die Anfertigung und Prüfung von elektronischen Gerätekomponenten im gesamten Produktionsprozess ausgebildet. „Am Anfang steht die Leiterplatte als ‚Herzstück‘ jedes Gerätes“, erklärt Ralf Sandbothe. „Dort sind sämtliche Informationen auf kleinstem Raum untergebracht, die das technisch ausgeklügelte System zum Laufen bringen.“ Daher wird in den modern ausgestatteten Werkstätten des Berufsförderungswerkes sehr praxisnah ausgebildet. „Neben regelmäßigen Praktika in unseren Partnerunternehmen arbeiten die Umschülerinnen und Umschüler an realitätsnahen Projekten. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung der Gruppenarbeit, in deren Rahmen die individuellen Stärken jedes Einzelnen unterstützt werden.“

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Nach der 24-monatigen Ausbildung im bfw hamm und bestandener IHK-Prüfung sind die frischgebackenen Elektroniker gefragte Spezialisten im Bereich Automatisierungstechnik, Maschinenbau, Medizintechnik oder Informationstechnik. Dort fertigen, warten und überprüfen sie die innovative Steuerungs- und Automatisierungselektronik, um komplexe Technikprozesse gewährleisten zu können. Dabei reicht das Aufgabenspektrum von der technischen Auftragsanalyse und der Entwicklung von Lösungen über technischen Service bis hin zum Produktsupport.

Wer die Chancen einer Umschulung in diesen zukunftssicheren Berufen nutzen möchte, sollte ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, technisches Verständnis, Umsicht, Sorgfalt sowie Serviceorientierung und Kommunikationsfähigkeit verfügen. Für die Ausbildung ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vonnöten.

www.bfw-hamm.de

BUZ: Ralf Sandbothe ist Praxisausbilder für Elektro- und IT-Berufe
© Holger Bernert