Analysten mit Timmins-Quartalszahlen zufrieden

Überwiegend zufrieden zeigten sich die nordamerikanischen Analysten angesichts der am Dienstag vorgestellten Quartalsergebnisse des kanadischen Gold-Produzenten Timmins Gold (WKN: A0KFSM) – http://rohstoff-tv.net/c/mid ,3074,Firmenpraesentationen/?v=262247 . Lediglich der ausgewiesene Unternehmensgewinn von 2 US-Cents pro Aktie blieb aufgrund der unerwarteten Mehrkosten von 2 Mio. USD, resultierend aus der vom Großaktionär Sentry Investments angestoßenen Direktoriums-Debatte und dem damit einhergehenden Beratungsbedarf, hinter den allgemein prognostizierten 0,05 USD pro Aktie zurück. Der Cash-Flow fiel dafür mit 0,08 USD pro Aktie sogar um 1 US-Cent höher aus als von der Mehrheit der Analysten erwartet.

Bei der Bewertung der aktuellen Kostenentwicklung spiegelten sich hingegen die unterschiedlichen Erwartungen der Experten wider. Während sich etwa der Analyst der Royal Bank of Canada (RBC), der mit “Cash”-Kosten von 729,- USD pro Unze Gold gerechnet hatte, von den tatsächlich erzielten 730,- USD pro Unze bestätigt sah, wurden dessen Kollegen von der TD Securities und Dundee Capital Markets, die 764,- USD bzw. 749,- USD erwartet hatten, positiv überrascht. Einig war man sich dafür bei der Beurteilung der künftigen Förderkosten. Hier rechnen alle Experten im Hinblick auf den zu erwartenden niedrigeren Goldgehalt des bereits auf Halde liegenden Erzes mit einem weiteren Anstieg in der 2. Jahreshälfte, der jedoch insgesamt in dem von der Unternehmensführung gesteckten Rahmen von 800,- USD pro Unze bleiben sollte. Für das kommende Jahr rechnet der Dundee-Analyst, der die Gesamtkosten (“Fully-loaded cash costs”) für das zurückliegende Quartal mit 1.143,- USD pro Unze bezifferte, hingegen bereits mit Cash-Kosten in Höhe von 823,- USD.

Mit bislang rund 68.300 geförderten Unzen Gold benötigt Timmins in der 2. Jahreshälfte nur noch 47.000 bis 57.000 Unzen, um das vom Management für 2014 gesteckte Produktionsziel von 115.000 bis 125.000 Unzen zu erreichen. Dies sollte nach Ansicht der Analysten realistisch sein, zumal die Abbau- und Verarbeitungsraten zuletzt um 3,7 % bzw. 3 % gesteigert werden konnten. Allerdings ging auch der Goldgehalt des geförderten Erzes im letzten Quartal von 0,73 Gramm pro Tonne Gestein auf 0,65 Gramm zurück und dürfte sich langfristig dem für die bekannten Reserven ermittelten Gehalt von 0,54 Gramm annähern.

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Zwar ließe sich ein solcher Rückgang durch eine Erhöhung der Produktionskapazitäten ausgleichen, die Timmins-Geschäftsführung will allerdings vorerst auf die Installation einer dritten Gesteinsmühle verzichten, die eine Kapazitätserweiterung auf 30.000 Tonnen pro Tag ermöglichen würde. Sollte man sich dennoch für einen solchen Schritt entscheiden, wäre dadurch nach Einschätzung des US-Brokers Cowen eine Produktionssteigerung auf bis zu 129.000 Unzen Gold pro Jahr möglich. Bei Beibehaltung der aktuellen Förderquoten sehen die Experten das Unternehmen hinsichtlich der Laugungskapazitäten noch bis 2016 gut aufgestellt. Danach seien aus ihrer Sicht aber entsprechende Kapazitätserweiterungen erforderlich.

An den hierfür nötigen finanziellen Mitteln sollte es – zumindest nach derzeitiger Lage – nicht scheitern. Immerhin lag der Kassenbestand des Unternehmens zum Ende des 2. Quartals bei 56 Mio. USD bzw. 34 US-Cents pro Aktie. Somit dürfte auf jeden Fall genug Kapital zur Verfügung stehen, um die zum Jahresende vorgesehene Darlehensrückzahlung in Höhe von rund 13 Mio. CAD zu gewährleisten.

Grund zum Optimismus bietet den Experten ferner die Entwicklung des freien Cash-Flows. Da das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte diesbezüglich bereits 14 Mio. USD erwirtschaften konnte, scheint nach Ansicht des RBC-Analysten das für das Gesamtgeschäftsjahr angepeilte Ziel von 25 bis 30 Mio. USD in Reichweite, wodurch man eine Cash-Flow-Rendite von 8 bis 10 % aufweisen und einen Spitzenrang im RBC-Anlageuniversum einnehmen würde.

Bei Dundee betont man zudem, dass Timmins derzeit zu den wenigen Branchenvertretern gehört, die durchgehend positiven freien Cash-Flow generieren – allein rund 23 Mio. USD innerhalb der letzten 4 Quartale. Der Analyst von Cormark Securities geht daher auch davon aus, dass die “San Francisco”-Mine über ihre noch mindestens ein Jahrzehnt andauernde Restlaufzeit in der Lage sein sollte, kontinuierlich Cash-Flow zu generieren. Er sieht darin auch eines der Hauptargumente für eine mögliche Übernahme durch einen Konkurrenten. Allerdings gibt er zu bedenken, dass die Gesellschaft derzeit keine weiteren Projekte in der Pipeline hat, die einen Aufschlag auf den derzeitigen Kurs rechtfertigen würden. Für das laufende Geschäftsjahr hat Timmins aber immerhin bereits 5 Mio. USD für die Erkundung von Vorkommen in unmittelbarer Nähe der mexikanischen “San Francisco”-Mine eingeplant, worin der RBC-Analyst einen potentiellen Katalysator für die weitere Kursentwicklung sieht.

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Während die Cowen-Analysten dennoch weiterhin an ihrer “Market Perform”-Einstufung festhalten und bei ihrem zum Wochenbeginn um 2 CAD-Cents auf 2,32 CAD reduzierten Kursziel bleiben, erhöhten ihre Kollegen von Dundee ihr Kursziel nach Bekanntgabe der Quartalszahlen von 2,25 CAD auf 2,50 CAD und bekräftigten noch einmal ihre Kaufempfehlung.
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