ARAG Experten geben praktische Tipps zum Sparen in Zeiten von Mini-Zinsen!

ARAG Verbrauchertipps zum Weltspartag

BGH kippt Pauschale für Dispo-Überziehung
Banken dürfen für Kontoüberziehungen über den gewährten Dispokredit hinaus keine Pauschalen mehr von ihren Kunden verlangen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Klausel als unangemessene Benachteiligung der Kunden untersagt! Bei der Deutschen Bank kostete im Streitjahr eine geduldete Kontoüberziehung beispielsweise pro Quartal pauschal 6,90 Euro. Zusätzlich war ein Zinssatz von 16,5 Prozent vorgesehen – dieser sollte greifen, sobald die Summe die 6,90 Euro überstieg. Ein Bankkunde, der auch nur minimal seinen Dispo überzieht, musste bei dieser Regelung immer sofort 6,90 Euro zahlen, erläutern ARAG Experten. Die Richter sahen darin eine unangemessene Benachteiligung der Bankkunden (AZ: XI ZR 9/15 und XI ZR 387/15).

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Geld anlegen oder Kredite vorzeitig kündigen?
Am 28. Oktober 2016 ist Weltspartag. Doch die Welt des Geldes und der Zinsen steht Kopf. Mit den Zinssätzen der meisten Tagesgeldkonten – geringer als die Inflationsrate – verliert man täglich Geld. Die Zinsen für Bundesanleihen markieren ebenfalls historische Tiefstände. Nur mit Festgeldkonten schafft man es gerade eben noch, die Geldentwertung auszugleichen. Wer sein Geld für sich arbeiten lassen will, muss heute ein höheres Risiko eingehen als das Sparbuch zu bemühen. Die Investition in ein Aktiendepot will indes gut überlegt sein. Neben hohen Renditen lauern unter Umständen eben auch herbe Verluste. Besonders für junge Leute kann die Investition in einen Aktienfonds aber trotzdem sinnvoll sein. Denn sie haben genug Zeit, Schwächephasen am Aktienmarkt einfach auszusitzen; langfristig wirft die Börse schließlich fast immer Gewinne ab. Ganz anders sieht die Sache bei Rentnern aus: Sie können mit einer Aktien-Investition womöglich große Verluste erleiden. Wenn allerdings eine Erbschaft ins Haus steht oder ein Sparvertrag ausläuft und Geld investiert werden kann, raten ARAG Experten älteren Menschen derzeit, etwaige Kredite zuerst zurückzuzahlen, um so die Kreditzinsen zu sparen. Möglich ist das meistens. Rahmen- oder Ratenkredite darf man grundsätzlich vorzeitig kündigen, sowohl ganz als auch teilweise. Anders ist die Situation bei Immobilienkrediten mit Festzinsvereinbarung. Hier ist vorzeitige Tilgung nur im Rahmen von Sondertilgungsoptionen erlaubt – oder mit dem Ende der Zinsfestschreibung. Lediglich Darlehen, bei denen der Zins mehr als zehn Jahre festgeschrieben ist, können laut ARAG Experten nach Ablauf von zehn Jahren vorzeitig gekündigt werden.

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Nach 34 Jahren: Sparbuch muss ausgezahlt werden
Legt ein Bankkunde ein Sparbuch mit einem Guthaben vor, bei dem die letzte Eintragung Jahrzehnte zurückliegt, so muss die Bank das Guthaben auszahlen oder beweisen, dass sie dies in der Vergangenheit bereits getan hat. ARAG Experten erläutern den konkreten Fall: Ein Bausparer hatte im Jahr 1971 ein Sparbuch eröffnet und zur Sicherheit für einen Kredit an seine Bausparkasse übergeben. Obgleich das Darlehen bereits im Jahre 1982 erledigt war, sandte die Bausparkasse dem Kläger das Sparbuch erst im Jahre 2005 zurück. Dieser verlangte von der Bank die Auszahlung des im Sparbuch ausgewiesenen Guthabens von rund 8.000 Euro. Die Bank weigerte sich mit der Begründung, der Kläger habe das Konto bereits 1982 aufgelöst und das Guthaben erhalten. Dies ergebe sich aus internen Bankunterlagen, die sie jedoch nur in unvollständiger Form vorlegen konnte. Das zuständige Landgericht wies die Klage in erster Instanz ab, weil es dem Geldinstitut nach so vielen Jahren praktisch unmöglich sei, den Nachweis einer Auszahlung des Guthabens zu führen. Stattdessen hätte der Kläger beweisen sollen, dass er das Geld noch nicht erhalten hatte. Die Berufung des Bankkunden war allerdings erfolgreich. Die Richter betonen im Urteil, dass das Sparbuch im Rechtsverkehr grundsätzlich den vollen Beweis für das Bestehen des ausgewiesenen Guthabens erbringt. Grundsätzlich seien Buchungen ohne Vorlage des Sparbuchs unzulässig. Da die Bank nicht beweisen konnte, dass das Guthaben ohne Vorlage eines Sparbuchs oder unter Vorlage eines Ersatzsparbuchs ausgezahlt wurde, wurde sie zur Zahlung des ausgewiesenen Guthabens verurteilt (OLG Celle, Az.: 3 U 39/08).

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Ein Sparbuch schützt bei Vermieterpleite
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wer eine neue Wohnung mietet, ärgert sich häufig über die zu entrichtende Mietkaution. Selbstverständlich ist diese als Sicherheit für den Vermieter notwendig und somit auch gerechtfertigt. Allerdings sollten Mieter darauf achten, dass ihre Kaution auf einem ausgewiesenen Sonderkonto angelegt wird, raten ARAG Experten. Geschieht dies nämlich nicht und das Geld ist entweder bar übergeben worden oder direkt auf das Konto des Vermieters eingegangen, ist es im Falle der Vermieterinsolvenz futsch, entschied der Bundesgerichtshof (BGH, Az.: IX ZR 132/06). Neben dem Sonderkonto kann auch eine Bankbürgschaft oder ein selbst angelegtes und an den Vermieter verpfändetes Sparbuch als Mietsicherheit dienen, wenn der Vermieter damit einverstanden ist.
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Sparbuch geerbt? Das sollten Sie wissen!
Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr! Das wusste schon Marlene Dietrich, und ihr Satz hat bis heute nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt. Das lernte auch der Lieblingsneffe und Erbe einer recht betuchten verstorbenen Dame. Sie hatte ihm per “Verfügung für den Todesfall” alle Rechte aus ihren Sparbüchern bei einer Sparkasse übertragen. Darüber hinaus schrieb sie ihrem Neffen auf, wer aus der Familie wie viel von den insgesamt 120.000 Euro Ersparnissen erhalten sollte, ließ aber eine Nichte und einen anderen Neffen unberücksichtigt. Der bescheidene Lieblingsneffe verteilte das geerbte Geld und bedachte auch die beiden nicht benannten Verwandten. So viel Uneigennützigkeit war dem Finanzamt wohl bisher noch nicht untergekommen. Die Beamten forderten vom Lieblingsneffen die gesamte Erbschaftssteuer, also ca. 17.000 Euro. Da sein eigener Anteil aber nur 13.500 Euro betrug, hatte der Bundesfinanzhof ein Einsehen. Er muss nur versteuern, was er auch bekommen hat. Letztendlich glaubten die Richter ihm, dass die Tante vor ihrem seligen Dahinscheiden die Verteilung der Gelder an die übrigen Verwandten gewollt hatte (BFH, Az.: II R 8/07).

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Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch attraktive, bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand in den Bereichen Komposit, Gesundheit und Vorsorge. Aktiv in insgesamt 17 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Positionen ein. Mit 3.800 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von mehr als 1,7 Milliarden EUR.

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