Vorbild Frankreich: Dekarbonisierung der Stahlindustrie wurde von ArcelorMittal mithilfe einer verbesserten mobilen Breitbandanwendung vorangetrieben

Amsterdam und Eschborn, 13. Februar 2023 – Das von ArcelorMittal im November 2021 gestartete 5G Steel ist jetzt in Betrieb. Es ist das größte 4G/5G-Netz in einem industriellen Umfeld
Die ersten industriellen Anwendungen, die ein erweitertes mobiles Breitband (eMBB) erfordern, werden eingeführt – vom Stahlrecycling-Management bis hin zu vernetzten Betreiberfunktionen
5G Steel basiert auf der Expertise von Orange Business Services, einem Netzbetreiber-Integrator, und den Technologien von Ericsson, einem privaten Netzpartner

ArcelorMittal France kündigt gemeinsam mit Orange Business Services und Ericsson den operativen Start von 5G Steel an, dem größten 4G/5G-Netzwerk im industriellen Umfeld. Die Initiative wird von der französischen Regierung im Rahmen des Plans zur Wirtschaftsförderung in Frankreich (France Relance) unterstützt. Sie ermöglicht es, die ersten industriellen Anwendungen am ArcelorMittal-Standort in Dünkirchen umzusetzen.

Zu den industriellen Einsatzmöglichkeiten von 5G Steel gehören:
Der vernetzte Betrieb: 5G Steel ermöglicht Mobilität für Menschen und Prozesse und verändert die Art und Weise, wie Menschen in industriellen Umgebungen arbeiten. So können beispielsweise im Warmbandwalzwerk Datenerfassung, -eingabe und -austausch mit Hilfe von Tablets schneller und intuitiver erfolgen.
Stahl-Recycling: Die umfassende Netzabdeckung und der hohe Durchsatz erleichtern das Management des Stahlrecyclings bei ArcelorMittal. Stahl, der zum Recycling am Standort eintrifft, wird gewogen und gescannt, um seine Dichte und Zusammensetzung zu bestimmen. Die mit der Qualitätskontrolle beauftragten Mitarbeiter vor Ort übermitteln diese Daten automatisch über 5G Steel. Die Maschinenführer (Kran und Stapler) erhalten die Informationen direkt aus dem Produktionsprogramm und können mit Hilfe von 5G Steel über die getroffenen Maßnahmen informieren.

Zu den künftigen industriellen Einsatzmöglichkeiten, die an den Standorten von ArcelorMittal entwickelt werden sollen, gehören weitere Initiativen in Bezug auf die Mobilität von Menschen in Arbeitssituationen, autonome Schienenfahrzeuge in Dünkirchen und Florange, autonome Straßenfahrzeuge, die Ausweitung der mobilen Wartung mit Rückmeldung von Felddaten, virtual oder Augmented Reality und Sicherheitsvorrichtungen.

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5G Steel wird derzeit an den ArcelorMittal-Standorten in Dünkirchen und Mardyck (Nordfrankreich) eingesetzt und soll 2023 auf weitere Standorte, insbesondere Florange (Ostfrankreich), ausgeweitet werden.

Der Weg zur Industrie von morgen
Die Möglichkeiten von 5G Steel entsprechen dank folgender Eigenschaften den Herausforderungen der Industrie von morgen:
Umfassende Abdeckung: Das Mobilfunknetz deckt alle komplexen Industriestandorte von ArcelorMittal ab, sowohl im Freien als auch in Gebäuden und unter hohen Metallkonstruktionen. Diese Abdeckung bietet den Betreibern mehr Bewegungsfreiheit und Konnektivität überall im Unternehmen.
Hohe Geschwindigkeit als Antwort auf den hohen Übertragungsbedarf von modellierten Prozessen, vernetzten Objekten, Produktionsdaten usw.
Niedrige Latenzzeit: Die reduzierte Latenzzeit unterstützt den Einsatz von autonomen Fahrzeugen und fernsteuerbaren Cockpits sowie die Sicherheit in Hochrisikogebieten.
Netzwerk-Slicing, um ein Serviceniveau zu gewährleisten, das an die Bedürfnisse der einzelnen Betriebsprozesse angepasst ist
Datensicherheit: Das private Mobilfunknetz schützt sensible Industriedaten.
Ziel der Einführung von 5G Steel ist es auch, die Entwicklung eines französischen Ökosystems rund um die Wertschöpfungskette dieser industriellen Anwendungsbereiche zu ermöglichen. 5G Steel wird den wichtigsten Seehafen von Dünkirchen und die Digital Labs von ArcelorMittal in Dünkirchen und Florange abdecken. Zudem werden Tests zur Ausweitung des Netzes auf die Regionen Hauts-de-France und Grand Est durchgeführt.

David Glijer, Direktor für digitale Transformation bei ArcelorMittal Frankreich, erklärt: “ArcelorMittal, ein führendes Unternehmen in der Digitalisierung der Stahlindustrie, verändert seine Arbeitsweise. Industrie 4.0-Technologien verbessern die Zuverlässigkeit, die Sicherheit und den Komfort der Mitarbeiter sowie die Produktivität und Qualität in all unseren Werken. Heute ist der Beitrag von 5G für diese Anwendungen entscheidend.”

Franck Bouétard, CEO von Ericsson Frankreich, kommentiert: “Das private Netzwerk wird es ArcelorMittal ermöglichen, die Digitalisierung der verschiedenen kritischen industriellen Prozesse am Standort zu beschleunigen und auf den Hafen von Dünkirchen auszuweiten. Flächendeckende Konnektivität, Echtzeitüberwachung und Sicherheitsanforderungen stehen im Mittelpunkt der implementierten Lösungen. Wir sind stolz darauf, ArcelorMittal dabei zu unterstützen, den Weg für industrielles 5G in Europa und Frankreich zu ebnen.”

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Valérie Cussac, Executive Vice President Smart Mobility Services, bei Orange Business Services, ergänzt: “Wir freuen uns, ArcelorMittal mit unserer doppelten Expertise als Integrator und Betreiber zu unterstützen. 5G Steel ermöglicht die bestmögliche und maximal sichere Nutzung ihrer kritischen Daten. Indem wir die Leistung und Robustheit von 5G mit unserem Ökosystem von Partnern und Start-ups kombinieren, stellen wir unseren innovativen Industriekunden wie ArcelorMittal Innovation und digitale Technologie zur Verfügung, um eine positive Wirkung zu erzielen.”

5G Steel in Zahlen
9 Funkstandorte mit 4×4 MIMO-Antennen zur Abdeckung der Standorte Dunkerque und Mardyck
1 Kern mit dynamischer geografischer Redundanz zur Verwaltung von bis zu 50.000 Nutzern
Überwachungstool für die Verwaltung und den Betrieb des 5G-Steel-Netzes
19 Router von Cradlepoint, einer Tochtergesellschaft von Ericsson
80 % des Gebiets liegen über den Geschwindigkeitszielen

Aufbau des Netzes
23. November 2021: Projektstart
08. Dezember 2021: Festlegung der Positionierung der Antennen
22. April 2022: Installation des Kerns und der ersten Antenne
05. August 2022: Installation abgeschlossen
01. September 2022: Genehmigung zur Nutzung der Frequenzen
13. Oktober 2022: Das Netz am Standort Dunkerque wird eingeschaltet

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