Fünf Beispiele, wie die Anwendung von Augumented Reality in der Praxis aussieht

Augumented Reality: Anwendung und praktische Beispiele

Virtuelles Shopping oder Laufen durch virtuelle Landschaften? Nichts ist unmöglich (Bildquelle: jesussanz)

Augumented Reality – auf Deutsch “erweiterte Realität”. Erweitert wird mit Meta-Dateien oder Rich-Media Inhalten, indem computergenerierte Inhalte in das Blickfeld eines Menschen gebracht werden. Natürlich entsteht gleich die Frage: Ist unsere Realität denn nicht komplex genug? Braucht sie wirklich noch eine Erweiterung? Nun, bei der Augumented Reality sprechen wir über die Vereinfachung vieler Aufgaben, deren Ausführung in der realen Welt so komplex ist, dass sie ohne zusätzliche Informationen kaum möglich erscheint. Für Beispiele solcher Aufgaben brauchen wir gar nicht nach der Raumfahrtindustrie zu schauen. Die Aufgabe eines Elektrikers, der eine Reparatur an einem fernen Ort auf einer ihm unbekannten Anlage versucht, ist dafür komplex genug. Aber auch in anderen Situationen gibt es für Augumented Reality mehr Anwendungsbereiche als die Jagd nach Pikachu vermuten lässt.

Die Anwendbarkeit von Augumented Reality ist gut in der Google Beschreibung seiner Augumented Reality Glass zusammengefasst. Diese Reality ist da, wenn man sie braucht und aus dem Blick, wenn man sie nicht braucht. Das ist auch gut so, weil uns aus technischen Gründen AR ohne zusätzliche Energiequelle nicht länger als ein paar Stunden zur Verfügung steht. Die Batterielaufzeit ist bei Google Glass aktuell schwach und reicht maximal für 30 Minuten spielen oder arbeiten. Die mobilen Endgeräte halten länger, aber auch bei Smartphones und Tablets sind die AR-Anwendungen sehr energiehungrig. Das passiert aus zwei Hauptgründen: Erstens muss das Gerät mittels GPS des Öfteren seinen Standort überprüfen, damit die überlagerten Wirklichkeiten auch tatsächlich gut zusammen passen. Zweitens sind die rein rechnerischen Aufgaben, die mit AR-Anwendungen erledigt werden, schwer genug, um die Batterieladung stark in Anspruch zu nehmen.

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Das, sowie ein paar andere technische Herausforderungen, die aktuell noch an der Augumented Reality hängen, stellen eine potenzielle Hürde für einen wirklich breiten Einsatz der AR dar. Manche Entwickler glauben, es gäbe nur einen einzigen Grund, Glass zu besitzen, nämlich Neugierde. Das ist natürlich zu wenig. Damit dieses Unrecht nicht bestehen bleibt, hat unser AMgrade Team hier 5 treffende Beispiele aufgelistet, wie die Anwendung von Augumented Reality in der Praxis aussieht:

Das erste Beispiel ist schon recht bekannt: Im Sommer 2013 hat IKEA einen Augumented Reality Katalog herausgegeben. Er hilft, eine der wichtigsten Fragen jedes Innenraumgestalters zu beantworten: Passt dieses Möbelstück überhaut rein? Die AR Catalog App stellt nicht nur visuelle Repräsentation der einzelnen Möbelstücke in einem ausgewählten Raum dar. Sie vermisst zusätzlich die Größen einzelner Objekte im Raum und gleicht sie mit der Größe der repräsentierten Möbelstücke ab, damit das 3D Modell so realistisch wie möglich erscheint. Das ist schon eine echte Hilfe bei der Auswahl der geeigneten Möbel.

Das zweite Beispiel betrifft Betriebslösungen für anspruchsvolle Reparaturen. AR Apps helfen einem mit Smartglass ausgerüsteten Mitarbeiter, indem sie die nötigen Informationen über einzelne Maschinenteile in sein Blickfeld bringen sobald er dieses Maschinenteil ins Visier nimmt. Es können auch die detaillierte Schritt-für-Schritt Anleitungen angezeigt werden, wie man an die gewünschte Stelle einer Maschine gelangt und wie sie repariert werden könnte.

Das dritte Beispiel ist eine gute Nachricht für alle Wikipedia Fans (zur Zeit in Deutschland nicht werfügbar). Die App heißt Cyclopedia und sie fügt die Information aus Wikipedia der Wirklichkeit hinzu. Dafür nutzt sie Geotagging. Wenn man seine iPhone-Camera auf verschiedene Objekte richtet, zeigt die App Wikipedia Informationen zu diesen Objekten. Auch eine sehr lebensfähige Idee, wenn auch momentan nur für IOS entwickelt. Nach diesem Muster gibt es auch verschiedene Apps, die Informationen über Produkte in einem Geschäft anzeigen, sobald man die Kamera auf diese Produkte richtet. Solche Apps steigern sich schnell zu Lieblingen der Marketers.

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Wenn wir kurz bei dem Thema Virtual Shopping bleiben: “Stylematch” heißt die App, die Augumented Reality in den Kleiderschrank bringt. Viele finden “Kleidung anprobieren” anstrengend und wenig effizient. Stylematch lässt sie die Kleidungsstücke aus ihrem Kleiderschrank fotografieren und frei mit den letzten Modestücken von der Stylematsch Weseite kombinieren, um eigene Outfits zu erstellen. Außerdem können sie die Kleidung in einem virtuellen Anprobe-Zimmer anprobieren: wirklich zeit- und nervensparend!

Dann gibt es auch AR Anwendungen , die unter Gesundheits- und Fitness-Apps fallen. Zum Beispiel eine Anwendung für Menschen, die farbenblind sind. Sie lässt sie nach Wunsch die Welt auch mal so zu sehen, wie sie den anderen erscheint. Oder “Real Trails” – eine App, die extra für Sportler entwickelt wurde, die Indoors-Laufbänder und Exercise Bikes nutzen. Die App kann viele mögliche Trails mit AR erleben lassen, so, als ob man tatsächlich dort gelaufen sei.

Nach diesen Beispielen: Was würden Sie am liebsten ausprobieren? Virtuelles Shopping oder Laufen durch virtuelle Landschaften? Oder sich lieber mit einer AR Bedienungsanleitung an den Arbeitsauftrag heranmachen? Nichts ist unmöglich. Die Technologie war schon einige Jahrzehnte mit uns, nur ist sie rasant populär geworden. Die Endgeräte, und darunter besonders die tragbaren Endgeräte, sind endlich mal stark genug, die Augumented Reality jedem Smartphone-, PC- oder Spielekonsole-Besitzer zugänglich zu machen. Die Google Glass Brillen sind das Gespräch der Stunde und machen einen großen Umsatz, aber Erfahrungen mit AR sammeln kann jeder, der ein Smartphone oder ein Tablet mit der entsprechenden App besitzt.

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