Bild 1

akz-o Die Sommerzeit hält für die Autolackierung ganz besondere Herausforderungen bereit. Es ist nicht nur die Armada von Insekten, die in der warmen Jahreszeit vor allem nach Autobahnfahrten auf Scheiben und Karosserie kleben. „Die Reste toter Insekten auf der Lackierung werden von Autobesitzern oftmals als nicht so gefährlich für die Lackierung eingestuft wie beispielsweise Vogelkot“, weiß Michael Bross, Geschäftsführer des Deutschen Lackinstituts in Frankfurt am Main. „Dabei sind die Sekrete und Flüssigkeiten, die beim Aufprall der Insekten auf die Lackoberfläche gelangen, säurehaltig und können den Lack angreifen. Deshalb ist eine zügige Reinigung angesagt.“ Risiko Baumharze Aber auch beim Parken, insbesondere unter Bäumen, ist die Lackierung gleich durch mehrere Faktoren gefährdet. Pappeln, Birken oder Ahornbäume sondern Harze ab, die auf das Auto tropfen können. „Auch die kleinen Harztropfen sollten möglichst schnell, solange sie nicht eingetrocknet sind, entfernt werden“, rät Bross. Das Gleiche gilt für klebrigen Honigtau, der von Läusen abgesondert wird, die meist auf Linden sitzen. Ist er getrocknet, bildet er eine äußerst harte Oberfläche und ist kaum noch vom Lack zu lösen. In Verbindung mit einer intensiven Sonneneinstrahlung können Substanzen wie Baumharz oder Vogelkot dem Lack gefährlich werden. „Sie brennen sich dann regelrecht in die Lackierung ein“, erklärt Bross. „Zwar weisen die hochwertigen Autoserienlacke heute eine hohe Kratzfestigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber allen Umwelteinflüssen auf, doch um die Substanz und den Glanz nicht aufs Spiel zu setzen, sollte man schnell handeln.“ Sanfte Reinigung Bei der Reinigung von Verschmutzungen, die sich auch in der Waschanlage nicht entfernen lassen, sollte man ein paar Regeln beachten, um Beschädigungen des Lacks zu vermeiden. Aggressive Reinigungsmittel, Haushaltsschwamm oder Mikrofasertuch sind auch bei hartnäckigen Verschmutzungen absolut tabu. „So robust die modernen Autolackierungen heute auch sind, ihre oberste Schicht ist nur rund 0,04 Millimeter dick, was in etwa der Dicke eines Haares entspricht.“ Hier kann es zu einem Abrieb kommen, der die Lackierung nicht nur stumpf werden lässt, sondern langfristig auch die Zerstörung des Klarlacks bewirkt. „Besser ist es, Spezialreiniger zu nutzen, die im Fachhandel angeboten werden“, informiert Bross. „Sie werden mit einem weichen Lappen oder Küchenpapier aufgetragen und lösen die Verschmutzungen an, die anschließend mit reichlich Wasser abgewaschen werden können.“ Insbesondere bei der Entfernung von ätzendem Vogelkot ist Sorgfalt angebracht. Auch hier führt der sanfte, lackschonende Weg zum Erfolg. Den Vogelkot nicht abkratzen, sondern ein nasses Tuch auf die Stelle legen, ein paar Minuten einweichen lassen und den Fleck dann abwischen. Das funktioniert übrigens auch mit angefeuchtetem Zeitungspapier. Diesen Vorgang sollte man jedoch nicht in der prallen Sonne durchführen. Eine intakte und glänzende Lackierung sorgt nicht nur für mehr Freude beim Fahren, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für den Wiederverkaufswert des Wagens. BU: Foto: EwaStudio / Fotolia.com / Deutsches Lackinstitut / akz-o

Von wp_admin

Schreibe einen Kommentar