– Berlinerinnen haben im Bundesvergleich am häufigsten (81,7 Prozent) das Gefühl, nicht genug für ältere Angehörige da zu sein.
– In Berlin ist die Bereitschaft, für die Pflege beruflich eine Auszeit zu nehmen, groß (50,4 Prozent).
– Vier von fünf Berlinerinnen möchten ihren älteren Angehörigen die gewünschte Betreuungsform ermöglichen.
– Für die Versorgung der Eltern würden 85 Prozent der Berlinerinnen genauso viel ausgeben wie für die Finanzierung ihrer Kinder.
Berlin, 07. Juni 2016 – Im März 2016 befragte Betreut.de bundesweit 2.430 Frauen nach ihren Wünschen, Sorgen und und Erwartungen für das Alter. Beim Vergleich der Bundesländer nahmen die Berlinerinnen unter den Frauen zwischen 17 und 50 Jahren häufig einen Spitzenplatz ein. So gaben in der Hauptstadt auffällig viele Teilnehmerinnen an, manchmal oder immer das Gefühl zu haben, nicht genug für die älteren Angehörigen da zu sein: Vier von fünf befragten Berlinerinnen (81,7 Prozent) stimmten zu. Damit steht Berlin im Ländervergleich vorne.* Im Gegensatz dazu stimmten etwa in Schleswig-Holstein nur drei von fünf Frauen (61,7 Prozent) der Aussage zu.
Gleichzeitig ist in Berlin, verglichen mit den anderen Bundesländern, die Bereitschaft groß (50,4 Prozent), eine berufliche Auszeit zur Pflege der älteren Angehörigen zu nehmen. Im Gegensatz dazu steht Hamburg: Die Teilnehmerinnen aus der Hansestadt gaben im Bundesvergleich am häufigsten (22,1 Prozent) an, keinen beruflichen Ausstieg in Kauf nehmen zu wollen bzw. zu können, dicht gefolgt von Frauen aus Nordrhein-Westfalen (20,3 Prozent). “Die Pflege von Eltern oder Angehörigen ist für viele eine Herzensangelegenheit. In der Regel sind es, wie schon bei der Kinderbetreuung, die Frauen, die berufliche Abstriche machen”, sagt Laura Esnaola, Geschäftsführerin der Care.com Europe GmbH. “Auffallend ist vor diesem Hintergrund, dass es trotz der allgemeinen Pflegekrise in Deutschland starke regionale Unterschiede gibt und das Land Berlin häufig Spitzenplätze einnimmt”, fügt Esnaola hinzu.
Für Berlinerinnen haben ältere Angehörige den gleichen Stellenwert wie Kinder
86 Prozent der Berlinerinnen (Platz 2 im Bundesvergleich) haben darüber hinaus den Anspruch, ihren älteren Angehörigen die gewünschte Pflegeform zu ermöglichen. Nur im Saarland verfolgen noch mehr Frauen (89,5 Prozent) dieses Ziel. Im Vergleich: In Bremen antworteten die Befragten zu 73,3 Prozent, dass sie diesen Anspruch an sich stellen. Fast genauso viele Thüringerinnen (74,6 Prozent) sehen sich in dieser Verantwortung.
Auch bei der Frage zur Bereitschaft der Finanzierung stehen die Teilnehmerinnen aus Berlin im Ländervergleich mit ganz oben auf der Liste. Denn bei der Umsetzung der Pflegewünsche sind sie mit am ehesten bereit (84,9 Prozent), denselben finanziellen Aufwand für die Versorgung ihrer älteren Angehörigen zu betreiben wie für ihre Kinder. Deutlich weniger Bereitschaft hierzu ließ sich aus den Antworten der Bremerinnen (58,3 Prozent) und Niedersächsinnen (67,2 Prozent) ablesen. Dort sind es im Ländervergleich die meisten Befragten, die weniger für die Versorgung älterer Angehöriger ausgeben möchten als für die der Kinder.
Weiterführende Informationen:
Infografik im Anhang: Deutschlandkarte “Anteil der Frauen, die das Gefühl haben, nicht genug für ältere Angehörige da zu sein”
Umfrage Pflege und Versorgung im Alter: www.betreut.de/umfrage-pflege-im-alter
Hilfestellungen und Tipps zur Betreuung: www.betreut.de/magazin/erwachsene-senioren
Kontakt zu Seniorenbetreuern und Alltagshelfern: https://www.betreut.de/seniorenbetreuung
Gerne stellen wir Ihnen auch hochauflösendes Bildmaterial zur Verfügung oder vermitteln Ihnen ein Interview mit Laura Esnaola, Geschäftsführerin der Care.com Europe GmbH.
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Die Care.com Europe GmbH ist eine Tochtergesellschaft von Care.com Inc., dem weltweit größten Onlinedienst für Betreuung. 2006 in den USA gegründet, hat Care.com heute mehr als 19,5 Millionen Mitglieder in 16 Ländern. Der Onlinedienst, in Deutschland als Betreut.de bekannt, ermöglicht es Familien, einfach und verlässlich mit Kinder-, Senioren- und Tierbetreuern sowie Haushaltshilfen in Kontakt zu treten. Hunderttausende Familien haben zudem Zugriff auf die Care.com Global Workplace Solutions, die zahlreiche Unternehmen ihren Angestellten als Teil ihrer Benefit-Programme anbieten.
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