Kunstausstellung im Goldenen Saal des bbs nürnberg: 19.04.2016 bis 19.05.2016
(NL/1644276634) Eine Kunstausstellung auch für sehbehinderte und blinde Menschen, das ist die Intention einer fränkischen Künstlerin. Christa Jäger-Schrödls Bilder zum Anfassen werden erstmals in ihrer Heimat gezeigt. Das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (bbs nürnberg) lädt Kunstinteressierte nach Nürnberg zum Blind Date ein, einer besonderen Ausstellung unter dem Motto: Anfassen explizit erlaubt
Wurde Ihnen schon einmal ein Bild von einem blinden Menschen empfohlen? Das kann Ihnen heute passieren. Bei einer Ausstellung in Erding bat mich ein blinder junger Mann, meine Bilder ertasten zu dürfen, erzählt Christa Jäger-Schrödl. Er wanderte mit den Fingern beider Hände über das ganze Bild und erkannte den Bildursprung, aber auch den finalen Bild-Höhepunkt. Die Freude und Überraschung beim Entdecken in seinem Gesicht war einzigartig. Jetzt achte ich darauf, wie sich meine Bilder anfühlen und lade immer auch blinde Menschen zu meinen Ausstellungen ein.
Die verblüffende Dreidimensionalität ihrer Bilder lässt sich schon auf der Homepage erahnen. Sie sind abstrakt, haben aber immer etwas Gegenständliches, was vielen Betrachtern den Zugang vereinfacht. Es bleibt viel Raum für Fantasie und individuelle Assoziationen; die spannenden Oberflächen reizen zum Berühren.
Wie schön, wenn das dann einmal erlaubt ist! Aber, meint die Künstlerin lachend, es gibt immer nur zwei Meinungen zu meinen Bildern: Entweder man mag sie oder man mag sie eben nicht. Und das beschränkt sich nicht nur auf Sehende.
bbs-Verwaltungsratsvorsitzender und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch hatte die Idee für eine Ausstellung im Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg. Direktor Patrick Temmelsfeld und seinem Team gefiel der Gedanke und so ging es schnell in die Planung.
Bereits 1854 gegründet, ist das bbs nürnberg eine moderne Bildungseinrichtung, die in den Bereichen Bildung, Förderung, Erziehung, pädagogische Begleitung, aber auch in Sachen Beratung und Unterstützung einen leidenschaftlichen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung leistet. Von der Frühförderung bis zur Erwachsenenbildung, vom Lernen bis zum Freizeitspaß – das Angebot ist groß. So wundert es nicht, dass Kunst auf dem Programm steht. Die Werke von Christa Jäger-Schrödl sind ab dem 19.04.2016 bis 19.05.2016 im Goldenen Saal des bbs nürnberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Schon seit vielen Jahren zeigt die in Rothenburg ob der Tauber geborene Künstlerin ihre außergewöhnlichen, großformatigen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die grafische Begabung der PR-Frau wurde schon im Kindesalter gefördert. Nach der FOS Gestaltung übte sie sich während des Architekturstudiums im Abstrahieren und einige Jahre später begann sie in einer Werbeagentur mit Siebdruckfarben zu experimentieren. Sie versuchte unterschiedlichste Farben und Lacke zu kombinieren und entwickelte eine ganz eigene Technik. Heute braucht Christa Jäger-Schrödl die künstlerische Arbeit zum Ausgleich und Stressabbau. Ihre Bilder, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, sind geprägt von Struktur und einem ungewöhnlichen Material-Mix.
Sie verwendet Schrauben, Schläuche, Kabel oder auch CDs, alles was ihr so im Alltag begegnet. Oft sind diese Materialien vordergründig nicht auf Anhieb erkennbar, sondern gestalten vor allem die Strukturen zu Bildhöhepunkten. Es ist die Arbeit mit Schichten von Farbe und die kräftigen Töne, die den meist großen Bildern eine erstaunliche Tiefe verleihen.
Man darf sich auf eine ungewöhnliche Ausstellung freuen. Einen ersten Eindruck erhält man auf der neu gestalteten Homepage: http://www.atelier-cj.de
* Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.
Kurzinfo:
Schon seit vielen Jahren zeigt die fränkische Künstlerin Christa Jäger-Schrödl ihre großformatigen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die grafische Begabung wurde bereits im Kindesalter gefördert. Nach der FOS Gestaltung übte sie sich während des Architekturstudiums im Abstrahieren. Einige Jahre später entwickelte sie in einer Werbeagentur mit unterschiedlichsten Farben, Lacken und Materialien ihre ganz eigene Technik. Heute braucht die PR-Frau die künstlerische Arbeit zum Ausgleich und Stressabbau. In ihren Bildern, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, prägen Strukturen die Bildhöhepunkte. Das verleiht ihnen eine erstaunliche Tiefe, die man auch erfühlen kann.
Kunst ist schön – macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)
Freuen Sie sich auf eine ungewöhnliche Ausstellung
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