Auf Burg Rabeneck finden Ritterspiele statt, zu denen die Junior-Detektive eingeladen worden sind. Sie sollen einem Gespenst das Handwerk legen, das die junge Braut des Grafen heimsucht. Und dann weist ein verschlüsseltes Pergament den Weg zu einem Schatz. Als die Kids das Rätsel lösen, geraten sie in Lebensgefahr. Denn auch andere sind hinter dem Schatz her und kennen keine Skrupel.
Leseprobe:
Die ausgetretenen Holzstufen im Turmaufgang knarrten. Man sah ihnen an, dass sie alt waren. Komische Idee, hier einzuziehen. Aber Micha war halt nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Er hatte über ein Jahr gearbeitet, um den Turm für seine Zwecke herzurichten. Und jetzt wohnte er nicht nur hier, sondern hatte auch ein Labor und eine Werkstatt für seine Erfindungen eingerichtet.
Max stieg zögernd hinauf. Er war ein großer kräftiger Bursche, der normalerweise die Treppen im Sturmschritt bewältigt hätte. Heute aber plagten ihn Sorgen und ließen ihn immer langsamer werden. Wie würde Micha es aufnehmen? Und konnte er Hilfe von ihm erwarten? Die Situation war völlig verfahren.
»Ich sitze echt in der Tinte!«, kam er gleich zur Sache, als er das Wohngeschoss im ersten Stock betrat. Micha war gerade dabei, für die geplante Reise zu packen. »Das ist ja bei dir nichts Neues«, murmelte er. Dann aber schaute er besorgt auf. »Sag nicht, dass du nicht mitfahren kannst. Du bist fest eingeplant.«
»Sieht fast so aus!« Max war das schlechte Gewissen in Person. »Es ist etwas eingetreten, womit ich nicht gerechnet habe. Hier lies selbst.« Er zog eine zerknitterte Postkarte aus der Tasche und händigte sie seinem Freund aus.
Micha überflog die wenigen Zeilen. »Toll«, äußerte er dann. »Cynthia ist wieder zurück. Was soll die Aufregung? Sie kann doch mitkommen, wenn sie Lust dazu hat.«
»Logisch!« Max seufzte. »Aber wie erkläre ich ihr das mit Tessi?«
»Weiß sie denn nicht Bescheid?«
»Wie sollte sie?… Das ist ja das Dilemma.«
Max hatte Cynthia letztes Jahr im Frühjahr kennen gelernt, als Micha und er den Fall mit dem »Roten Hahn« zu lösen hatten. So nannte sich der Anführer militanter Tierschützer, die den Ort auf den Kopf stellten. Max war erleichtert, als sich herausstellte, dass Xaver nicht der Freund, sondern nur der Stiefbruder des Mädchens war. Denn er hatte sich in die forsche Blondine gleich verguckt, die auch an ihm einen Narren gefressen zu haben schien.
Cynthia und Xaver hatten das Team der Junior-Detektive verstärkt und sich bald als große Hilfe erwiesen. So retteten sie Max das Leben, als er im Frühjahr im Alleingang eine Bande von Kirchenräubern enttarnen wollte. Und im Sommer halfen sie den Jungen bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen, von dem unter mysteriösen Umständen ein Hilferuf aufgetaucht war.
© Klaus Kurt Löffler
Quelle http://maxundmicha.eu/
Produktinformation:
Taschenbuch: 196 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (29. Juni 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 154847634X
ISBN-13: 978-1548476342
Auch als E-Book erhältlich!