Jahreskongress am 19. und 20. November in Bayreuth
Die Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgungsstrukturen steht im Mittelpunkt der Jahrestagung des Bundesverbands Geriatrie e.V.. „In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Patienten, die in Einrichtungen der geriatrischen Versorgung betreut werden, kontinuierlich gestiegen“, erklärte Geschäftsführer Dirk van den Heuvel vor der am 19. und 20. November 2012 in Bayreuth stattfindenden Mitgliederversammlung. „Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung stehen sowohl Politik und Kostenträger und nicht zuletzt auch die Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbands vor der Herausforderung, die fachspezifischen Versorgungsstrukturen weiter im Interesse der Patienten auszubauen.“ Insbesondere gehe es um die flächendeckende Sicherung einer fachgerechten geriatrischen Versorgung und die Abdeckung des wachsenden Bedarfs im Bereich der Rehabilitation. „Ziel der gemeinsamen Bemühungen muss es sein, eine am geriatrischen Patienten ausgerichtete, abgestufte und qualitätsorientierte medizinische Versorgung für die steigende Zahl betagter und hochbetagter Menschen in Deutschland zu gewährleisten“, so der Geschäftsführer. „Dies schließt den Ausbau entsprechender fachspezifischer Versorgungsnetze und die Förderung modernen Konzepte, wie beispielsweise der Geriatrischen Institutsambulanzen, als Ergänzung zur wohnortnahen qualifizierten geriatrischen Versorgung, ein.“
Neben dem Ausbau der Versorgungsstrukturen berät der Jahreskongress unter anderem über die Qualitätssicherung in der Geriatrie. Diese ist jedoch nur bei einer ausreichenden wirtschaftlichen Absicherung der Versorgungseinrichtungen möglich. Daher wird die teils dramatische Unterfinanzierung insbesondere im Rehabereich ein zentraler Punkt der Beratungen sein. In diesem Zusammenhang steht die konkrete Gestaltung der Schiedsstellen auf der Agenda. Diskussionen sind zudem über die Entwicklung im DRG-Bereich sowie zur Bewertung des PKMS-E vorgesehen.
In einem Gastvortrag wird die Staatssekretärin im Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Bayerns, Melanie Huml, über aktuelle politische Entwicklungen mit Bezug zur Geriatrie sprechen. Zur Debatte stehen des Weiteren aktuelle Gesetzesvorhaben mit Auswirkungen für den Ausbau der fachspezifischen geriatrischen Versorgung. Zu diesem Teil der Mitgliederversammlung am 19.11. ab 15.55 Uhr ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Bundesverband Geriatrie e.V.
Vorstandsvorsitzender: Herr Dipl.-Kfm. Ansgar Veer
Geschäftsführer: Dirk van den Heuvel
Reinickendorfer Straße 61
13347 Berlin
Tel.: 030 / 339 88 76 – 10
Fax: 030 / 339 88 76 – 20
www.bv-geriatrie.de
Der Bundesverband Geriatrie Geriatrie ist ein Verband von Klinikträgern, die mehr als 260 geriatrische Kliniken bzw. Einrichtungen betreiben und über ca. 18.000 Betten/Rehaplätze verfügen. So sind unter anderem fast alle größeren Klinikverbünde und -konzerne mit ihren geriatrischen Einrichtungen Mitglieder des Bundesverbandes.
Geriatrie, oder auch Altersmedizin, befasst sich mit den speziellen Erkrankungen oder Unfallfolgen älterer Menschen. Das Besondere an dieser Patientengruppe ist, dass ältere Menschen zumeist mehrfach krank (multimorbid) sind. Die geriatrischen Kliniken bieten, hierauf abgestimmt, multidimensionale geriatrische Therapien. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sich auf psychische, funktionelle, soziale und ökonomische Belange erstreckt. Ziel ist es, die Selbstständigkeit der älteren Menschen zu erhalten, bzw. soweit wie möglich wieder herzustellen.
Neben der Interessenwahrnehmung als politischer Verband sieht der Bundesverband Geriatrie e.V. seine besondere Aufgabe in der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Versorgung. Dazu wurde frühzeitig ein Daten- und Vergleichssystem mit Namen GEMIDAS aufgebaut und zu Gemidas Pro weiterentwickelt sowie die Erfahrungen für die Entwicklung eines eigenen Qualitätssiegels Geriatrie, welches von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle vergeben wird, genutzt.
Finanziell trägt sich der Verband über die Beiträge seiner Mitglieder. Der Bundesverband ist daher auch aus finanzieller Sicht eine unabhängige Organisation.