EU-gefördertes Projekt begleitet Langzeitarbeitslose auch nach erfolgreicher Vermittlung im Job
Stuttgart/Freiburg, 23. Januar – Langzeitarbeitslosen Menschen fällt es trotz guter Lage am Arbeitsmarkt schwer, beruflich Fuß zu fassen. Und haben sie einmal eine Beschäftigung, ist die nächste Hürde, dieser auch dauerhaft nachzugehen. Das Caritas-Projekt NIL (nachhaltige Integration langzeitarbeitsloser Menschen) vermittelt daher an zwölf Standorten in Baden-Württemberg seit zwei Jahren Langzeitarbeitslose in Arbeit und begleitet die Menschen am neuen Arbeitsplatz, vor allem während der kritischen Phase nach der Arbeitsaufnahme. Nach zweijähriger Laufzeit legt die Caritas in Baden-Württemberg nun das Anschlussprojekt NIL 2.0 auf. Gefördert wird es mit rund 1,5 Millionen durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Baden-Württemberg.
Das Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg hat dieses Projekt unter vielen als förderungswürdig ausgewählt. Die Besonderheit an NIL liegt darin, dass die Teilnehmenden nicht nur für eine Arbeitsstelle qualifiziert und dorthin vermittelt werden. Auch die Arbeitgeber erhalten Beratung, damit sie Probleme im Betrieb möglichst früh erkennen und einem Abbruch der Beschäftigung entgegenwirken können. Das Projekt ist langfristig angelegt und begleitet die Menschen auch nach erfolgreicher Arbeitsaufnahme. Für die Caritasdirektoren Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (Stuttgart) und Monsignore Bernhard Appel (Freiburg) setzt NIL 2.0 gerade im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel Akzente. “NIL 2.0 fördert brachliegende Ressourcen und weckt vorhandene Potenziale – all das brauchen wir angesichts des demografischen Wandels.” Da das Projekt auf ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis setze, biete es langzeitarbeitslosen Menschen eine echte Perspektive. “Ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt ist nicht nur in finanzieller Hinsicht wichtig. Arbeit zu haben heißt auch: ich gehöre zur Gesellschaft und trage meinen Teil zum Ganzen bei. Arbeit gibt den Menschen Würde.”
Die Laufzeit des NIL-Projekts 2.0 ist auf drei Jahre angelegt. Es richtet sich beispielsweise an ältere Langzeitarbeitslose, die aufgrund ihres Alters erschwerte Bedingungen bei der Arbeitssuche vorfinden. Auch langzeitarbeitslose Frauen, die wegen der Erziehung der Kinder oder der Pflege von Angehörigen nicht gearbeitet haben, sind angesprochen. Da Langzeitarbeitslosigkeit überproportional oft Personen mit Migrationshintergrund betrifft, sollen sie besonders berücksichtigt werden.
Von Ostwürttemberg bis Konstanz, von Mannheim bis Freiburg – je nach Standort werden die Langzeitarbeitslosen im städtischen oder ländlichen Umfeld und in Regionen mit unterschiedlicher Infrastruktur beraten und die dabei erlangten Erfahrungen und Best-Practice-Ansätze analysiert und ausgetauscht. Die Caritas stellt die landesweite Vernetzung der Teilprojekte sicher.
Die zwölf NIL-Standorte:
48° Süd gGmbH, Herbolzheim
Caritas Fils-Neckar-Alb
Caritas Ost-Württemberg
Caritas Schwarzwald-Gäu
Caritas Schwarzwald-Alb-Donau
Caritas Ulm
Caritasverband Bruchsal
Caritasverband Freiburg-Stadt
Caritasverband für Stuttgart
Caritasverband Konstanz
Caritasverband Mannheim
Neue Arbeit Lahr GmbH
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in Baden-Württemberg über 3.900 Einrichtungen mit mehr als 180.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 59.000 Mitarbeiter/innen tätig sind.
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