Chia-Samen - die Wunderkörner aus Mexiko

(Bildquelle: Denise pixelio.de)

Chia-Samen sind auf dem Vormarsch. Die kleinen schwarzen oder weißen Körner werden in Deutschland immer beliebter. Doch was genau macht den Samen der mexikanischen Chia zum Superfood? Woher bekommen die Wunderkörner ihre Power?

Chia-Samen – Pseudogetreide aus Südamerika

Die mexikanische Chia (Salvia hispanica) ist eine Salbei-Art. Die einjährige krautige Pflanze kommt ursprünglich aus Mexiko, wird aber inzwischen nachhaltig auch in anderen südamerikanischen Ländern und sogar Australien angebaut. Schon die Azteken wussten die Vorzüge dieses Pseudogetreides zu schätzen. Nachdem die Pflanze bereits im 15. Jahrhundert von den Spaniern nach Europa gebracht wurde, geriet sie zunächst wieder in Vergessenheit. Der Chia-Boom begann vor einigen Jahren in den USA. 2009 schwappte die Welle nach Europa über. Besonders die Inhaltsstoffe der kleinen Wunderkörner lassen aufhorchen. So enthalten Chia-Samen zum Beispiel fünfmal mehr Kalzium als Milch. Der Eisengehalt übertrifft den von Spinat um Längen und eine Vielzahl von Vitaminen, zum Beispiel Vitamin A, Niacin, Thiamin, Riboflavin und Folsäure geben den Wunderperlen ihre Power. Der Fettgehalt mit 30 Prozent und der Gehalt an hochwertigen Proteinen mit 16 Prozent ist extrem hoch. Aus den ungesättigten Fetten des beliebten Samen kann der menschliche Körper die für den Lipidstoffwechsel so wichtigen Omega-3-Fettsäuren herstellen. Der hohe Proteingehalt lässt Chia zur idealen Nahrungsergänzung für Veganer werden. Das hohe Potential zur Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich außerdem positiv auf den Flüssigkeitshaushalt des menschlichen Körpers aus. Für die Gesundheit sind diese kleinen Wunderperlen ein wahrer Segen.

Chia-Samen sind alles andere als langweilig

Die Chia-Samenkörner haben fast soviele Inhaltsstoffe wie Einsatzmöglichkeiten. Das macht das Pseudogetreide so beliebt. Man kann sie als ganze Körner einnehmen oder mahlen. Ungemahlen eignen sich die Körner zum Beispiel als Topping auf Joghurt oder Müsli. So wirken die Samenkörner als Ballaststoff, fördern die Darmtätigkeit und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Wichtig ist, dass mit den Chia-Samenkörnern auch reichlich Wasser getrunken wird, da Chia stark quillt. Wirkungsvoller sind Chia-Samenkörner, wenn man sie zu Chia-Pudding verarbeitet. Das geht ganz einfach. Gemahlene oder ganze Chia-Körner werden in Wasser 30 Minuten in den Kühlschrank gestellt. Die Samen nehmen das Wasser auf und quellen zu einem Gelee, dem sogenannten Chia-Pudding. Dieser eignet sich ganz hervorragend zum Mischen mit grünen Smoothies, Müslis, Soja-, Hafer- oder Mandelmilch. Der Phantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt, da Chia-Körner so gut wie keinen Eigengeschmack haben. So kann man aus Chia Eis, Fresca, Energieriegel, Brot, Pfannkuchen, Marmelade und noch viele andere Leckereien zaubern. Im Handel ist Chia in Form von teilentöltem Mehl erhältlich. Dieses wird von Veganern gerne als Ei-Ersatz hergenommen. Man kann mit Chia-Mehl glutenfrei Backen. Das ist ein besonderer Vorteil, weil es immer mehr Menschen gibt, die unter einer Glutenintoleranz oder Glutenunverträglichkeit leiden. Chia-Samen sind tatsächlich kleine Powerperlen, mit denen sich der Speiseplan gesund und phantasievoll gestalten lässt.

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