Christian Mauve nimmt Glasfaserverkabelung selbst in die Hand

Essen, 26. November 2019 – Von der Verlegung von Glasfaserkabel sollen bis Ende 2020 9.500 Haushalte auf dem Essener Stadtgebiet profitieren. So lautet der Plan der Essener Stadtverwaltung. Aber so lange wollte Christian Mauve nicht warten, zumal auch noch nicht fest steht, ob der Zeitplan überhaupt eingehalten wird und ob er im Tüschener Weg im Stadtteil Essen-Heidhausen überhaupt zu den Glücklichen gehören wird. Angesichts der mäßigen Performance des verlegten Kupfer-Netzes im Tüschener Weg nahm er kurzerhand das Projekt Glasfaserverkabelung selbst in die Hand.

Als die Ruhrlandklinik sich ein trassenredundantes zweites Glasfaserkabel von Versatel legen ließ, ergriff der Software-Unternehmer die Gelegenheit. Christian Mauve verhandelte mit Versatel und ließ sich ein Kabel vom Verteilerknoten bis zu seinem Haus Tüschener Weg 38 legen und mietete eine entsprechende Leitung, um eine Verbindung über eine Glasfaser-Leitung von seinem Haus zu der Server-Infrastruktur seiner Firma (Mauve Mailorder Software GmbH & Co. KG) in einem Rechenzentrum in Düsseldorf herzustellen.

Gleichzeitig ließ er von Versatel Leerrohre entlang des Tüschener Wegs verlegen, um über entsprechende Abzweige seine Leitung mit seinen Nachbarn teilen zu können. Nach nur 12 Monaten, der Investition von 20.000 EUR in Hardware, 10.000 EUR in Glasfaserkabel und jede Menge Zeit und Arbeit hat Christian Mauve in Eigenregie im Keller seines Hauses die notwendige TK-Infrastruktur geschaffen und rund 1 km Glasfaserkabel im Tüschener Weg verlegt.

Die schnelle Glasfaser-Internetverbindung ermöglicht eine Layer 2 Transport-Connection zwischen dem Haus von Christian Mauve und dem Rechenzentrum Interxion, wo die Firma von Christian Mauve über einen direkten Zugang zu einem Port am Internetknotenpunkt DE-CIX verfügt.

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Bislang konnten drei Nachbarn an das Kabel angeschlossen werden, die sich jetzt über richtig schnelles Internet freuen. Zur Auswahl steht den Nachbarn eine Internet Flatrate inkl. fester IP mit einer Download-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s, 500 Mbit/s oder 1000 Mbit/s (dem bislang höchsten Glasfaser Standard) und einer Upload-Geschwindigkeit von 20 Mbit/s, 100 Mbit/s und 200 Mbit/s zu einem Bruchteil der Kosten, die ein Provider wie Versatel aufrufen würde. Die Bereitstellungsgebühr für die Einrichtung der individuellen feste IP-Adresse und die Freischaltung der Leitung beträgt einmalig 80,-EUR. Für die Verlegung des Lehrrohrs von der Straße zum Haus muss jeder Anwohner selbst sorgen.

Das schnelle Glasfaserkabel hat Christian Mauve aber auch dazu benutzt, um den Patienten der benachbarten Ruhrland-Klinik über Freifunk schnelles, kostenloses Internet zur Verfügung zu stellen.

Doch damit sind die Kapazitäten des Netzes noch nicht ausgeschöpft. Bis zu 45 weitere Anlieger könnte Christian Mauve an sein Netz anschließen, denen er eine Bandbreite von 100 MB bis 1GB anbieten kann. Und Platz ist im Lehrrohr auch noch für ein weiteres Kabel.

“Wenn man weiß, wie es geht, ist das Verlegen von Glasfaser-Kabel wahrlich kein Hexenwerk mehr. Man muss nur ein wenig Zeit und Arbeit investieren. Geld ist ja angeblich bei der öffentlichen Hand genug vorhanden. Und wenn ich sehe, was wir als “Laien” geschafft haben, kann ich nicht mehr nachvollziehen, dass sich Stadt, Land und Bund so schwer tun. Gerne zeige ich den Verantwortlichen in Essen, wie man das macht. Denn wenn der Ausbau von Glasfaser-Netzen hierzulande in dem Schneckentempo weitergeht, verschieben wir die Digitalisierung in Deutschland besser gleich ins Jahr 2040. Wer einmal erlebt hat, wie sich schnelles Streamen von Videos und Fernsehsendungen in 4K oder stabiles, schnelles WLAN im ganzen Haus anfühlt, will keinen normalen Kupferkabel-Anschluss mehr”, ärgert sich Christian Mauve.

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Mauve Mailorder Software GmbH & Co. KG
Die Mauve Mailorder Software GmbH & Co. KG, 1999 von Christian Mauve gegründet, mit Sitz in Essen und 31 Mitarbeitern, zählt heute zu den führenden Spezialisten, wenn es um die Digitalisierung der Apotheken und ihrer Dienstleistungen geht. Mauve bietet den Apotheken eine Vielzahl an Tools zur Vernetzung ihrer Apotheken, ihrer Produkte und Dienstleistungen. Seit 2013 ist Mauve Marktführer bei Lösungen für Online-Apotheken.

Die von Mauve entwickelte Online Apotheken-Lösung ist aber nur ein Baustein bei der Digitalisierung der Apotheke. Es geht in Zukunft vor allem darum, Dienstleistungen und Produkte überall und möglichst preisgünstig zur Verfügung zu stellen. Schnelligkeit und Verfügbarkeit sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren im Apotheken-Markt der Zukunft. Deshalb entwickelt Mauve heute schon Tools, Schnittstellen und Anwendungen für die Apotheke von morgen. Zu den Kunden zählen u.a. Bodyguardpharm, Ayvita, CuraVendi, Delmed, Bio-Apo und die Bahnhof Apotheke Kempten.

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