Feinstaub wirkt wie Bakterien und erzwingt Entzündungen

Ein harmloser klingendes Wort als Feinstaub hätte nicht gefunden werden können. Diese lungengängigen Partikel sind seit 1997 als lebensgefährlich identifiziert. Wie Bakterien und Viren starten sie im Körper heimtückische Prozesse. Durch ätzenden und giftigen Feinstaub sterben laut einer EU-Studie in der Europäischen Union jährlich 65.000 Menschen vorzeitig. Der Präventionsmediziner Dr. Jan-Dirk Fauteck ist überzeugt: Intelligent gewählte Mikronährstoffe unterstützen den Organismus bei der Abwehr von Feinstaubschäden.
Die Rede ist von anti-entzündlichen Substanzen, überwiegend pflanzlichen Ursprungs. Denn während die Öffentlichkeit von den Mechanismen der Bedrohung durch Feinstaub kaum eine Ahnung hat, kann die Wissenschaft das Problem schlüssig erklären.
Ätzende oder giftige Luftpartikel werden von den Schleimhäuten im Nasenbereich und Rachenraum, sowie von den Härchen im Nasenbereich nur teilweise zurückgehalten. Die kleinsten Teilchen messen nur das Dreißigstel der Dicke eines Haares und sind die gefährlichsten. Sie dringen bis in die feinsten Lungenbläschen vor – mit verheerender Wirkung. Beim Einatmen diffundieren Feinstaubpartikel mit dem Sauerstoff in die Gefäßschichten und erreichen sogar die Blutbahn.
Der Organismus kennt derartige Bedrohung von der alltäglichen Abwehrschlecht gegen Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger. Dagegen wehrt er sich grundsätzlich mit von Fettsäuren gesteuerten Entzündungsprozessen. Durch Hitze und Killerzellen des Blutes sollen die Fremdstoffe abgetötet und beseitigt werden.
Aus der aktuellen Heilentzündung entwickeln sich bei Fortdauer jeder Bedrohung jedoch chronisch werdende Inflammationsreaktionen. Das ist auch bei der Feinstaubbelastung der Fall. Im Rahmen von verstärkten Gegenmaßnahmen werden zusätzlich Riesenfresszellen aus dem Rückenmark mobilisiert, und aggressive Sauerstoffradikale setzen das betroffene Gewebe gezielt oxidativem Stress aus. Gleichzeitig wird das natürliche körpereigene Schutzprogramm gegen die freien Radikale zurückgefahren: Das bringt mit der Zeit Zellstrukturen, die schon ohne diese giftigen Partikel kontinuierlich durch Sauerstoffradikale angegriffen werden, an den Rand des Zusammenbruchs.
Diese schwere Doppelbelastung trifft zuerst bestimmte Blutgefäße, schädigt die Blutbahnen und erhöht messbar die Erkrankungshäufigkeit des Herzens und des Gehirns. Unterm Strich steigt die Sterblichkeitsrate.
Studien der aktuellen Feinstaubbelastung berechnen für jeden Deutschen im Schnitt eine Verkürzung der Lebenszeit um zehn Monate.

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Starkes Dutzend

Jetzt die gute Nachricht. Der Organismus verfügt über spezielle Mechanismen gegen derartige Entzündungen, gegen oxidativen Stress durch wild gewordene Sauerstoffmoleküle und gegen krankmachende Effekte generell. Dabei können wir ihn unterstützen. Für den Schutz und die Reparatur benötigt er allerdings eine Menge Mikronährstoffe. Sie sind in vielen alltäglichen Nahrungsmitteln konzentriert enthalten.
Es wäre eine Einengung, jetzt von einer Anti-Diesel-Diät zu sprechen. Der Straßenverkehr produziert etwa ein größeres Drittel der Gesamtbelastung durch Luftpartikel. In rund 80 deutschen Städten wurden 2015 die von der EU vorgeschriebene Feinstaubbelastung durch den Straßenverkehr – 40 Milligramm Stickstoffdioxid je Kilometer – überschritten.
Die EU-Politik schützt ihre Bürger nicht.
Luftpartikel der gefährlichsten Größe von kleiner als 0,0025 Millimeter werden in den deutschen Umweltvorschriften noch nicht einmal explizit erwähnt.
Aber Tatsache ist: Vor allem von einem knappen Dutzend Mikronährstoffen kann auf Grund von speziellen Studien begründet erwartet werden, dass sie nach Verzehr den schlimmsten Schäden durch Feinstaub etwas von ihrer Gefährlichkeit nehmen. Das verdanken sie ihren hohen anti-inflammatorischen und anti-oxidativen Potenzialen.
(Quelle: International Journal of Food Sciences and Nutrition, Zhang W, Eggersdorfer, M., Salem N S, Chen, J J, Peter, S, & Qin, L.; “Nutrition Solutions to Counter Health Impact of Air Pollution: Scientific Evidence of Marine Omega-3 Fatty Acids and Vitamins Alleviating Some Harmful Effects of”; 2015; 2(2), 1-6. goo.gl/WH1TTY).
Buchtipp: “Clever ernähren gegen Feinstaub”, Dr. Jan-Dirk Fauteck,
EBook, IGK-Verlag 2016

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