Rebekka Hauer

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EU sollte verbindliche Vorgaben erlassen

Suhl, 22.05.2019. „Die süße Versuchung Schokolade hat leider auch viele Schattenseiten. Denn die wenigsten Kakaobauern können vernünftig leben, Kinderarbeit ist an der Tagesordnung“, erklären die Verantwortlichen der europäischen Genossenschaft Green Value SCE. Geschätzt arbeiten 1,2 Millionen Kinder auf Kakao-Plantagen. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Selbst wenn alle anpacken, reicht das Einkommen oft kaum zum Überleben. „Die EU als wichtiger Importpartner sollte hier bessere Voraussetzungen schaffen“, so Green Value SCE.

 

Weitere Vernichtung des Regenwalds

„Zusätzlich zur desolaten Situation der Kakaobauern, kommt eine massive Vernichtung der Regenwälder, um weitere Plantagenflächen zu gewinnen“, erläutern die Experten der europäischen Genossenschaft Green Value SCE. Denn viele Kakaoplantagen werden dort angelegt, wo zuvor Regenwald wuchs. Die Elfenbeinküste, als wichtiger „Kakaostandort“ und weltweit einer der größten Produzenten der süßen Versuchung, hat dabei bereits fast alle Wälder eingebüßt. Bedroht sind auch viele Tierarten, beispielsweise Schimpansen. Selbst in Nationalparks wird dabei Wald für die Kakao-Produktion vernichtet. „Beispielsweise am Amazonas in Peru wurden Hunderte Hektar bislang unberührter Regenwald vernichtet“, so Green Value SCE.

 

Preiswettbewerb nimmt keine Rücksicht

„Dabei haben freiwillige Selbstverpflichtungen der Unternehmen eigentlich zu nichts geführt“, so Green Value SCE. Denn die Firmen befürchten, Kunden und Profite zu verlieren, wenn sie die Preise für die Schokolade angemessen anpassen. „Man sollte sich auch nicht dadurch täuschen lassen, dass manche Schokolade teurer ist als andere. Das Grundprodukt Kakao war in der Regel dennoch gleich billig“, so die Fachleute der Green Value SCE Genossenschaft.

 

EU sollte handeln

Die EU ist Importeur, Hersteller und Verbraucher Nr. 1 für Kakao. Sie hätte es also in der Hand, andere Voraussetzungen zu schaffen. Sie könnte dafür Sorge tragen, dass angemessene Mindesteinkommen gezahlt werden, keine Menschenrechtsverletzungen mehr stattfinden, Kinderarbeit verboten wird und schließlich keine weiteren Regenwälder mehr dem Kakaoanbau zum Opfer fallen. Dies würde allerdings zu Preissteigerungen bei der begehrten Schokolade führen. „Es liegt also auch in der Hand der Verbraucher, Fairtrade-Produkte zu kaufen. Hiermit würden sie erste Akzente setzen. Und ein wenig weniger Schokolade täte vielen – in Anbetracht der steigenden Übergewichtsquote in den sogenannten zivilisierten Ländern – auch nicht schlecht. Qualität statt Quantität könnte ein wichtiger Slogan werden“, meinen die Verantwortlichen der Green Value SCE Genossenschaft.

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Weitere Informationen unter: http://www.green-value-sce.de

 

Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.