Christina Guth

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Willich, 22. Oktober 2024. Mit hoher Beteiligung fand am 10. Oktober 2024 das dritte wissenschaftliche AZuR-Kolloquium auf dem Campus Jülich der FH Aachen statt. 40 Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Hochschulen, Institute und Fachbereiche kamen zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und Projekte rund um die nachhaltige Weiterverwendung und Verwertung von Altreifen zu diskutieren. Auf der Agenda standen Workshops, Diskussionsrunden und Impulsvorträge zu Themen wie der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat, dem Einsatz von Altgummigranulaten im Hochwasserschutz oder zur Zukunft von Pyrolyseruß als nachhaltigem Füllstoff.

Mit der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte wurde zu Beginn der von der FH Aachen organisierten Veranstaltung die Basis für angeregte Diskussionen und vertiefende Workshops gelegt. Drei Projekte befassten sich u.a. mit der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat (Prof. Dr. Christian Malek, TH Köln:metabolon Institut), der Modifikation von Pyrolyseruß mittels Plasmaaktivierung (M. Sc. Dennis Kleinschmidt, Universität Paderborn) und den Möglichkeiten von Pyrolyseruß aus Altreifen als nachhaltigem Füllstoff (M. Sc. Jeremy Kühne, FH Aachen).

Vorstellung aktueller Forschungsprojekte zu einem breiten Themenspektrum
Auf großes Interesse stießen auch die Forschungsprojekte zu HTC-Lignin als nachhaltigem Verstärkerfüllstoff für Elastomere (M. Sc. Andreas Sternad, FH Aachen), zu Hochwasserschutz- und Deichbauelementen der Zukunft aus Altgummigranulaten (Helmut Howe, NOAH) und zu einem standardisierten Kriterienkatalog für die Runderneuerungsfähigkeit von Pkw-Altreifen (Sebastian Schmitt, TH Köln:metabolon Institut). Dem viel diskutierten Thema Reifenabrieb widmete sich das von M. Sc. A. Rocha Vogel (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung) vorgestallte Projekt zu Reifen- und Straßenabrieb im Gewässer – Was passiert an der Partikeloberfläche?

Vertiefung der Diskussion zu Pyrolyse, Reifenabrieb & Co. in Workshops
Ein weiteres Highlight des Kolloquiums 2024 war der geführte Rundgang über den Campus Jülich der FH Aachen, entlang der Wertschöpfungskette des Kautschuks – inkl. Erforschung von Mikro-Organismen in der Biotechnologie. Zur Vertiefung der relevanten Themenkomplexe Pyrolyse, Devulkanisation, Reifenabrieb und nachhaltige Additive wurden in Workshops in Kleingruppen durchgeführt, deren Ergebnisse abschließend im Forum präsentiert und diskutiert wurden.
AZuR-Netzwerk-Koordinatorin Christina Guth zeigte sich von dem Spektrum der vorgestellten Projekte zu aktuellen Themen der Reifen-Kreislaufwirtschaft ebenso angetan wie von der engagierten Beteiligung der AZuR-Hochschulpartner FH Aachen, TH Köln, TH Köln:metabolon Institut, Biochemical Institute for Environmental Carcinogens und Universität Paderborn sowie der NOAH-Strategie-Initiative, des Fraunhofer Instituts LBF, des HELMHOLTZ Zentrums für Umweltforschung und der RWTH Aachen: „Das heutige Kolloquium hat erneut wertvolle Impulse für die weitere Optimierung der nachhaltigen Weiterverwendung und Verwertung von Altreifen geliefert.“ Eine Zusammenfassung der Vorträge des Kolloquiums 2024 wird allen AZuR-Partnern und interessierten Pressevertretern zur Verfügung gestellt.

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Positive Resonanz: AZuR-Kolloquium 2025 soll in Paderborn stattfinden
Das AZuR-Kolloquium 2024 diente nicht nur dem konstruktiven, wissenschaftlichen Austausch zu aktuellen Forschungsprojekten, sondern auch dem persönlichen Networking. Die Teilnehmenden konnten neue Kontakte knüpfen und zukunftsweisende Kooperationen andenken. Zudem wurden Ideen für mögliche neue Forschungs- und Förderprojekte entwickelt, die gemeinsam angegangen werden können.
Die Resonanz der Teilnehmenden fiel durchweg positiv aus. Gelobt wurden die „tolle Organisation“ und die „vertrauliche, angenehme Arbeitsatmosphäre“. Christina Guth bedankte sich beim Team der FH Aachen für die „Unterstützung bei der Durchführung des Kolloquiums, für die Bereitstellung des Gerling-Pavillons und die Führung über den Campus Jülich. Ein weiterer Dank geht an das Institut für Kunststofftechnologie und Kunststoffverarbeitung der Universität Paderborn, das sich für die Ausrichtung des AZuR-Kolloquiums 2025 bereit erklärt hat.“

Über die Allianz Zukunft Reifen (AZuR)
AZuR engagiert sich seit dem Jahr 2020 europaweit für eine nachhaltige Reifen-Kreislaufwirtschaft. Gebrauchte Reifen sollen möglichst zu 100 Prozent wiederverwendet oder verwertet werden, um Abfälle zu vermeiden, CO2-Emissionen zu senken, natürliche Ressourcen zu schonen und Mensch wie Umwelt zu schützen.
Über 80 AZuR-Partner aus Industrie, Handel und Wissenschaft decken alle Sektoren der nachhaltigen Circular Economy von Reifen ab – von der nachhaltigen Neureifen-Herstellung und zertifizierten Sammlung gebrauchter Reifen über die Reparatur und Runderneuerung von Pkw- und Nfz-Reifen, bis hin zur stofflichen und chemischen Verwertung der in Altreifen enthaltenen Rohstoffe.
Im interdisziplinären Teamwork werden neue Wege und Lösungen für einen ökologisch wie ökonomisch sinnvollen Reifen-Kreislauf entwickelt. Dabei kommt den Universitäten im AZuR-Netzwerk eine besondere Bedeutung zu. Diese liefern mit wissenschaftlich fundierten Studien und Forschungen wertvolle Impulse, um den Stoffkreislauf zu schließen.
Auf der TyreXpo Asia 2023 in Singapur wurde die AZuR mit dem Recircle Award in der Kategorie Circular Economy ausgezeichnet. Im November 2023 erhielt AZuR für die Studie zur positiven Ökobilanz der Runderneuerung den „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2024“.
Mehr über AZuR erfahren Sie hier: https://azur-netzwerk.de

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Christina Guth
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