Kooperation der Gezeiten Haus Gruppe und dem EMDR-Institut Deutschland im Rahmen der Feierlichkeiten zum einjährigen Bestehen des Gezeiten Hauses Schloss Eichholz verkündet

EMDR-Institut und die Gezeiten Haus Klinik für Psychosomatik, Psychotraumatologie und EMDR gründen Forschungsnetzwerk im Schloss Eichholz

Gezeiten Haus Klinik Schloss Eichholz

Wesseling, 9. Mai 2017

Am Wochenende jährte sich die Eröffnung der Fachklinik für Psychosomatische Medizin, Psychotraumatologie und EMDR im Gezeiten Haus Schloss Eichholz zum ersten Mal. Nach der Begrüßung durch den ärztlichen Direktor der Gezeiten Haus Gruppe, Dr. Clemens Boehle, sprachen Dr. Arne Hofmann und Dr. Maria Lehnung in ihren Vorträgen zum Thema “Der Verletzung die Macht nehmen”. Die Chefärztin der Trauma-Klinik, Dr. Susanne Altmeyer, berichtete über die Erfahrungen aus dem ersten Jahr stationärer, multimodaler Trauma-Behandlung mit EMDR-Intensivtherapie im Gezeiten Haus Schloss Eichholz.

Gleichzeitig wurde das Forschungsnetzwerk Schloss Eichholz vorgestellt. Unter der Leitung von Dr. Arne Hofmann, Leiter des EMDR-Instituts, und Dr. Clemens Boehle, dem ärztlichen Leiter der Gezeiten Haus Gruppe Schloss Eichholz, werden psychotraumatologische und speziell Ansätze der EMDR-Therapie wissenschaftlich untersucht. So soll die Behandlung von Patientinnen und Patienten, die unter den Folgen pathogener Erinnerungen leiden, verbessert werden.

Bei der EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wird der Patient nach ausführlicher Einführung und Stabilisierung angeleitet, sich kurzzeitig an belastende Situationen zu erinnern. Dabei bleibt der Therapeut durch bilaterale Stimulation (Wechsel zwischen rechts und links) in Form von Augenbewegungen, Tönen oder kurzen Berührungen mit dem Patienten in Kontakt. Die Aufmerksamkeit des Patienten ist dabei gleichzeitig an zwei Orten: Vergangenheit und Gegenwart. Dies ermöglicht dem Gehirn, die schmerzhafte Erinnerung an die belastenden Situationen zu verarbeiten, so dass sie nicht mehr zu körperlichen und seelischen Symptomen führt.

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Die Arbeit des Forschungsnetzwerk Schloss Eichholz hat derzeit drei Schwerpunkte:

1. EMDR in der Behandlung depressiver Störungen

Seit 2006 forscht das EMDR-Institut zur Behandlung von Patienten mit depressiven Störungen mit der EMDR-Methode. Bisher wurden zwei kontrollierte Pilotstudien veröffentlicht. Die Studien weisen nach der EMDR-Behandlung auf eine Erhöhung der Anzahl kompletter Remissionen sowie auf eine verminderte Rückfallrate nach einem Jahr im Vergleich zu der Kontrollgruppe ohne EMDR-Therapie hin.
Die Ergebnisse einer multizentrischen Pilot-Studie, die in Kooperation mit der Universität von Turin und der Universität Ulm gewonnen wurden, stehen kurz vor der Veröffentlichung. In einer Teilstudie bestätigten sich die positiven Effekte der EMDR Methode.

Das EMDR Behandlungsmanual, das in den Studien für die Behandlung der depressiven Patienten entwickelt wurde (DeprEnd), kommt auch in der Trauma-Klinik Gezeiten Haus Schloss Eichholz zum Einsatz und wird auch dort weiter untersucht.

2. EMDR bei traumatisierten Flüchtlingen

EMDR G-TEP ist ein neuer Ansatz von EMDR als Therapie in der Gruppe. Dieser Ansatz hat sich bereits beim Einsatz in Flüchtlingslagern bewährt. Nach einer erfolgreichen Pilotstudie in Schleswig-Holstein haben wir Elan Shapiro, den Entwickler von EMDR G-TEP, im August 2016 zu einem Forschungsseminar in die Akademie Schloss Eichholz eingeladen und eine größere, multizentrische Studie zu diesem Ansatz begonnen. Die Koordination dieser Studie liegt bei Frau Dr. Maria Lehnung.

3. Erforschung der Neurobiologie der EMDR-Therapie

Seit einer Reihe von Jahren kooperiert das EMDR-Institut Deutschland mit verschiedenen universitären Einrichtungen, um die Neurobiologie der EMDR-Methode weiter zu klären und vielleicht auch weitere Einsichten in die Selbstheilungsmechanismen des Gehirns zu gewinnen.

Informationen zum Gezeiten Haus ersehen Sie bitte auf der Homepage unter: www.gezeitenhaus.de

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Das Gezeiten Haus begleitet Menschen unter anderem bei Depression, Burn-out, Tinnitus, Angst- und Panik-Störungen sowie chronischen Schmerzen und unterstützt sie dabei, neue Wege zu gehen. Der Ansatz des Gezeiten Hauses ist es, den Menschen von Herzen willkommen zu heißen und ihn in Begegnungen auf seinem Weg zu einer nachhaltigen Heilung zu begleiten. Um Symptome ganzheitlich deuten und einschätzen zu können, braucht es multiprofessionelle Kompetenzen, langjährige Erfahrung und die Kenntnis über neueste Forschungsergebnisse – hierfür steht das Gezeiten Haus. Die Symptome der Patienten dienen hierbei als Wegweiser für einen interdisziplinären und multimodalen Therapieplan.

Schloss Eichholz bietet durch seinen gründerzeitlichen Baustil und das großzügige Anwesen den passenden Rahmen, um das erfolgreiche Konzept des Gezeiten Hauses kontinuierlich weiter auszuweiten. Patienten, Besucher sowie Mitarbeiter haben vom ersten Moment an das Gefühl an diesem Ort wertschätzende Begegnungen zu erfahren und eine Zeit zu verbringen, die ihr Leben bereichern wird. Die weitläufige Parkanlage mit 119.000 Quadratmetern steht allen Gästen für Therapie- und Bewegungsangebote im Grünen sowie als Erholungs- und Rückzugsraum zur Verfügung.

Für Presse- und Interview-Anfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an:

Frau Corinna Busch, presse@gezeitenhaus.de

Das Gezeiten Haus begleitet Menschen unter anderem bei Depression, Burn-out, Tinnitus, Angst- und Panik-Störungen sowie chronischen Schmerzen und unterstützt sie dabei, neue Wege zu gehen. Der Ansatz des Gezeiten Hauses ist es, den Menschen von Herzen willkommen zu heißen und ihn in Begegnungen auf seinem Weg zu einer nachhaltigen Heilung zu begleiten. Um Symptome ganzheitlich deuten und einschätzen zu können, braucht es multiprofessionelle Kompetenzen, langjährige Erfahrung und die Kenntnis über neueste Forschungsergebnisse – hierfür steht das Gezeiten Haus. Die Symptome der Patienten dienen hierbei als Wegweiser für einen interdisziplinären und multimodalen Therapieplan.

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