Facharzt für Endokrinologie informiert: Levothyroxin senkt Risiko für Fehlgeburt nicht
MAINZ. Der Facharzt für Endokrinologie Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Wüster verweist im Zusammenhang mit dem Einsatz von Levothyroxin bei nachgewiesenen Thyreoperoxidase (TPO)-Antikörpern in der Schwangerschaft auf eine aktuelle Studie hin. Sie wurde im New England Journal of Medicine[1] veröffentlicht und konnte nachweisen, dass eine Hormonbehandlung mit Levothyroxin bei Patientinnen mit TPO-Antikörpern und ansonsten normaler Schilddrüsenfunktion das Risiko für Fehl- und Frühgeburten nicht absenkt. Die Behandlung mit dem Levothyroxin in der Schwangerschaft ist den Autoren der Studie zufolge nicht evidenzgesichert in Bezug auf eine gesunde Schwangerschaft. Gleichzeitig betont der Facharzt für Endokrinologie, dass eine ausreichende Schilddrüsenfunktion und eine Versorgung mit Jod bei Schwangeren grundsätzlich sehr wichtig sind.
Levothyroxin nicht leichtfertig verordnen, empfiehlt Facharzt für Endokrinologie aus Mainz
Für die Entwicklung des Kindes ist eine normale Schilddrüsenfunktion der Mutter während der Schwangerschaft wichtig, betont Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Wüster. Denn während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Schilddrüsenhormonen um etwa 50 Prozent an. Vor diesem Hintergrund kann eine Gabe von Jod sowie von Levothyroxin bei TPO-Antikörpern indiziert sein. TPO Antikörper erhöhen nachweislich das Risiko für Fehl- oder Frühgeburten. Levothyroxin entspricht dem körpereigenen Schilddrüsenhormon T4. Allerdings warnt der Facharzt für Endokrinologie aus Mainz davor, den Wirkstoff leichtfertig zu verschreiben. Vielmehr müsste genau geprüft werden, ob eine Behandlung mit dem Schilddrüsenhormon angezeigt ist. Denn es gilt mittlerweile als nachgewiesen, dass eine Behandlung mit Levothyroxin für den Erfolg der Schwangerschaft nicht relevant ist.
Prof. Wüster aus Mainz unterstützt Forderungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
Der Facharzt für Endokrinologie aus Mainz hält es nicht für ausgeschlossen, dass eine medizinisch nicht notwendige Verordnung von Schilddrüsenhormonen bei schwangeren Patienteninnen für ausgeprägte Ängste sorgt. Zudem gehe seiner Einschätzung nach eine unnötige und nicht erfolgversprechende Gabe von Levothyroxin zulasten des solidarisch finanzierten Gesundheitssystems. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wüster begrüßt vor diesem Hintergrund Anstrengungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, die nationalen und internationalen Leitlinien entsprechend anzupassen.
[1] N Engl J Med 2019; 380:1316-1325.Ihr Endokrinologe in Mainz. Prof. Dr. med. Christian Wüster beschäftigt sich mit allen Disziplinen der Endokrinologie: Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), Knochenstoffwechsel und hier besonders mit der Osteoporose. Haben Sie Fragen zur Knochendichte? In der Praxis befindet sich u.a. ein modernstes Gerät zur Messung der Knochendichte. Osteoporose ist heute keine Krankheit, die man hinnehmen sollte, sondern die sehr gut geheilt werden kann. Prof. Dr. med. Christian Wüster ist auch zuständig bei Hashimoto, Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion, sowie Hormonen und Stoffwechsel im Allgemeinen.
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