Junges Kernfusions-Unternehmen hat bereits viel erreicht: Patente gesichert, viel Technologie schon entwickelt und im Einsatz

Darmstadt, 21. Juli 2022 – Mithilfe der laserbasierten Kernfusion möchte Focused Energy die Kraft der Sonne auf die Erde holen, um saubere, sichere und schier unerschöpfliche Energie zu generieren. Bereits ein Jahr nach der Gründung nehmen die ambitionierten Pläne sichtbar Gestalt an. Ziel ist es, das Konzept in Deutschland zur Marktreife zu entwickeln und zum Hotspot für Kernfusion zu werden.

Vergangenes Jahr gelang Forschern am Lawrence Livermore National Lab in Kalifornien der Durchbruch. Beim Verschmelzen von Atomkernen der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium zu Heliumkernen mittels intensiver Laserstrahlen gelang es erstmals, eine stabile Kernfusion in einer winzigen Brennstoffkapsel (Target) zu zünden und das Plasma am Brennen zu halten. Seither steht fest: Moderne Laser geben derzeit eine realistische Richtung zur kommerziellen Nutzung dieser Energiequelle vor.

Nun geht es darum, den Energie-Output um ein Vielfaches zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt Focused Energy mit Standorten in Darmstadt und Austin/Texas das Beste auf beiden Seiten des Atlantiks.

Technologie bereits entwickelt und im Einsatz

Zwei der Gründer von Focused Energy, Todd Ditmire und Markus Roth, haben die Lasersysteme in Livermore vor rund 20 Jahren entscheidend mitentwickelt. Zudem hat Ditmire auch den moderneren, leistungsfähigeren Laser am renommierten Laserzentrum ELI in Prag entwickelt. Die Patente hält Focused Energy.

Viele weitere Technologien hat Focused Energy ebenfalls schon entwickelt und im experimentellen Einsatz. Dazu zählen nicht nur Laser-Amplifier, Target-Positionierungsroboter und neuartige Diagnostiken für die Experimente. Auch das Target-Labor in Darmstadt, dessen Besitz vor Kurzem von der TU an Focused Energy überging, produziert bereits Targets. Das Labor gilt als eines der weltweit führenden und wurde von Markus Roth mit aufgebaut.

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Top-Wissenschaftler an Bord

In Darmstadt und Austin arbeiten bereits mehr als 50 der weltweit besten Laser- und Fusionsexperten, die aus den führenden Laboren kommen. Unter anderen sind viele Spitzenwissenschaftler des Lawrence Livermore National Labs (LLNL) jetzt bei Focused Energy. Dazu zählen der ehemalige Direktor Bill Goldstein sowie Prav Patel, einer der Chef-Wissenschaftler des LLNL und jüngst Debra Callahan. Sie ist führende Expertin für Simulation und Modellierung der Fusions-Targets und hat den Laser-Shot designed, mit dem der Durchbruch in der Laserfusion im vergangenen Jahr gelang. Auch deshalb ist Focused Energy vom US-Department of Energy bereits als einer der wichtigsten potenziellen Partner für eine Public-Private-Partnerschaft anerkannt.

Potentes Öko-System

Auf dem weiteren Weg zur Kommerzialisierung entwickelt Focused Energy als Innovationstreiber und Impulsgeber derzeit zusammen mit renommierten Unternehmen die Technik für die Pilotanlage. Diese wird in Deutschland oder den USA bis zum Ende der Dekade gebaut und dient als “Proof of Concept” für den einzigartigen Laserzündungsansatz zur kontrollierten Kernfusion.

Mit Schott werden die Spezialgläser und mit Zeiss die Spezialoptiken gebaut; Merck liefert Rohstoffe und Spezialchemie zur Target-Produktion, und Heraeus beschichtet die Targets mit Edelmetallen. Zudem werden bestehende, enge Kontakte mit Trumpf, Siemens Energy oder Leonardo weiterentwickelt.

Ab Mitte der dreißiger Jahre sollen dann erste kommerzielle Kraftwerke preisgünstigen Strom aus der Fusion von Wasserstoff zu Helium erzeugen.

Nächster Meilenstein im Herbst

Im Herbst findet im Laserzentrum ELI in Prag ein erstes Experiment statt, bei dem mit Hilfe der Lasertechnologie von Focused Energy mit hoher Repetitionsrate Plasmen für Fusionsexperimente erzeugt werden. Das markiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, die Sonnenenergie auf die Erde zu holen.

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Hochleistungslaser schon kurzfristig rentabel

“Unsere Lasertechnologie entfaltet ihre Effekte jedoch nicht erst mit der Marktreife kommerzieller Fusionskraftwerke”, so Thomas Forner, Mitgründer und CEO von Focused Energy. Schon ab 2024 werden damit erste Anwendungen ermöglicht, wie die zerstörungsfreie Materialprüfung von Brücken, Atommüllfässern oder Turbinen mithilfe brillanter lasergetriebener Strahlungsquellen.

Focused Energy ist ein 2021 von der TU Darmstadt ausgegründetes deutsch-amerikanisches Unternehmen, das in wenigen Jahren eine sichere, saubere und schier unerschöpfliche Energieerzeugung durch laserbasierte Kernfusion ermöglichen wird. Das junge Unternehmen hat seinen Sitz in Darmstadt und in Austin/Texas und beschäftigt die besten Köpfe einschlägiger Forschungsinstitute und Universitäten in Europa und den USA. Focused Energy nutzt die in den vergangenen 30 Jahren in der Fusionsforschung gesammelten Erfahrungen seiner Gründer, gepaart mit der Schnelligkeit eines jungen deutsch-amerikanischen Unternehmens und privaten Investitionen, um die laserbasierte Fusion zur Marktreife zu bringen und den weltweiten Energiehunger zu stillen.

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