Kamin- oder Pelletofen, Heizkamin oder Kachelofen?

Fünf wichtige Fragen rund um den Ofenkauf

Guter Rat vom Fachmann ist die beste Grundlage für die Anschaffung einer modernen Feuerstätte

Steigende Preise, CO2-Steuer auf Öl und Gas, der Austausch der alten Feuerstätte im Rahmen einer Modernisierung oder einfach der Wunsch nach Gemütlichkeit und flammender Atmosphäre – die Gründe für eine moderne Holzfeuerung sind vielfältig. Da die Anschaffung sorgfältig geplant sein sollte, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. die wesentlichen Fragen und Antworten rund um Planung, Installation und Betrieb zusammengefasst.

Kamin- oder Pelletofen, Heizkamin oder Kachelofen?
In Deutschland bieten rund 50 Hersteller über 1.000 unterschiedliche Geräte und Varianten an. Während Kamin- und Pelletöfen freistehende Einzelfeuerungen sind und schnell auf- und abgebaut werden können, handelt es sich bei Heizkaminen und Kachelöfen um individuell gestaltete, vom Ofenbauer handwerklich gesetzte Anlagen. Eine umfangreiche Liste – aufgeteilt nach den unterschiedlichen Feuerstätten – kann auf der Verbraucherseite www.ratgeber-ofen.de unter dem Stichwort “Herstellersuche” aufgerufen werden. Von dort aus weitergeleitet, lohnt sich der Blick auf die zahlreichen Internetauftritte und die breite Produktpalette. Wer sein zukünftiges Gerät live erleben möchte, findet eine große Auswahl in Baumärkten und Kaminstudios.

Muss ich den Schornsteinfeger über meine Pläne informieren?
Wichtiger Ansprechpartner vor der Anschaffung ist der Bezirksschornsteinfeger. Er kann sagen, ob ein vorhandener Schornstein für den Anschluss geeignet ist oder saniert bzw. erneuert werden muss. Er weiß auch, ob im Wohngebiet eine Beschränkung hinsichtlich bestimmter Brennstoffe oder des Betriebes von Feuerstätten besteht. In Mietwohnungen ist zusätzlich die schriftliche Zustimmung des Vermieters einzuholen.

Welches sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl der neuen Feuerstätte?
Der Ofen soll nicht nur nach Optik und Wohnstil ausgewählt werden – auch technische Aspekte sind zu beachten. So muss die Heizleistung an den Wärmebedarf angepasst sein, um ein Überheizen zu verhindern. Die Berechnung des Bedarfes richtet sich nach der Wohnfläche, der Gebäudeart und Wärmedämmung. Wobei folgende Richtwerte gelten: Bei einem Altbau mit mittlerem Dämmstandard rechnet man mit 1,2 kW Heizleistung pro zehn Quadratmeter Wohnfläche und bei einem Neubau mit guter Wärmedämmung mit 0,7 kW. Um diesem geringen Wärmebedarf moderner Gebäude gerecht zu werden, bieten viele Hersteller mittlerweile auch Geräte mit geringer Heizleistung an.

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Wer baut die Feuerstätte auf?
Grundsätzlich gilt: Der Einbau und die Installation gehören zu den anspruchsvollen Arbeiten und erfordert einige Kenntnisse. Daher sollte eine Feuerstätte von einem Fachbetrieb installiert werden. Er beachtet die Anleitungen der Hersteller zum Einbau und auch die Bestimmungen zum Brandschutz. Ist die Feuerstätte an den Schornstein angeschlossen, überprüft der zuständige Schornsteinfeger die gesamte Anlage. Ist alles in Ordnung, erteilt er die offizielle Betriebserlaubnis.

Woher bekomme ich mein Brennholz?
Viele Besitzer betreiben eine sogenannte Holzwirtschaft und beziehen frisch geschlagenes Holz vom Förster oder Landwirt. Dieses muss noch gesägt, gespalten und gelagert werden, bis es eine Restfeuchte von unter 25 Prozent erreicht. Je nach Baumart und Lagerort kann das ein bis zwei Jahre dauern. Kaminfertiges Holz ist bei regionalen Brennholzanbietern oder im Baumarkt erhältlich. Hier liegt der durchschnittliche Preis seit Jahren bei etwa 100 Euro pro Raummeter. Diese Holzmenge entspricht in etwa dem Heizwert von rund 200 Litern Heizöl.

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.

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