Georgien schlägt kulturelle Brücke in die Schweiz
Zehntägiges georgisches Kulturfestival „Brücke: Zürich–Tbilissi“ stellt die aktuelle Kunst- und Kulturszene des eurasischen Landes vor
Auf der Landkarte macht sich Georgien eher klein aus, dafür ist der kulturelle Reichtum des an der Grenze zwischen Europa und Asien gelegenen Staates umso größer. Ausgewählte Arbeiten der aktuellen georgischen Kunst- und Kulturszene zeigt vom 1. bis 10. Oktober 2021 das georgische Kulturfestival „Brücke: Zürich–Tbilissi“ in Zürich. Organisiert wird das Festival von dem in Zürich ansässigen Verein Georgische Kulturplattform in Zusammenarbeit mit Zürcher Kulturinstitutionen und georgischen Partnerorganisationen.
Als Präsidentin des Vereins Georgische Kulturplattform macht sich Elene Chechelashvili für den georgisch-schweizerischen Kulturaustausch stark. Die in Tbilissi geborene und seit 2015 in der Schweiz lebende Vorsitzende möchte den Dialog zwischen den beiden Ländern fördern und ist überzeugt, dass der Kultur hierbei ein besonderer Stellenwert zukommt. Auf ihre Initiative hin findet vom 1. bis 10. Oktober das georgische Kulturfestival „Brücke: Zürich–Tbilissi“ in Zürich statt. In Kooperation mit den Schweizer Kulturinstitutionen Filmpodium, Literaturhaus Zürich, Cabaret Voltaire, ZAZ Zentrum Architektur Zürich und Kunstraum Walcheturm sowie dem Georgischen Nationalen Filmzentrum, dem Georgischen Schriftstellerhaus und der Georgischen Botschaft in Bern ist ein zehntägiges Programm entstanden, das interdisziplinär die kulturelle Vielfalt des eurasischen Landes vermittelt. Das Programm umfasst die einzelnen Sparten Film, Literatur, Musik, Architektur sowie Kunst und bietet so eine Vielfalt an Themen.
Festival soll Dialog fördern
„Das Festival ist für georgische Künstler und Kulturschaffende eine besondere Möglichkeit, in der Schweiz ihre Werke zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen und mit Schweizer Kolleginnen und Kollegen in den Dialog zu treten“, betont Elene Chechelashvili, die auch die Leitung des Festivals innehat. Georgien zählt zu den ältesten Kulturnationen der Welt. Die strategisch wichtige Lage an der Grenze zwischen Europa und Asien machte das kleine Land jahrhundertelang zu einem begehrten Ziel von Eroberungskämpfen. So ist die georgische Kultur geprägt von byzantinischen, persischen und europäischen Einflüssen. „Nirgendwo sonst in Europa gibt es einen solchen kulturellen Reichtum und eine Vielfalt in der Lebensart, der Landschaft, der Flora und der Fauna auf so engem Raum“, so Elene Chechelashvili. „Das Kulturfestival soll dazu beitragen, den Menschen in der Schweiz diese einzigartige Kultur und das Land näher zu bringen.“ Und umgekehrt: Zukünftig soll vom Verein Georgische Kulturplattform ein „spiegelverkehrtes“ Programm „Brücke: Tbilissi–Zürich“ organisiert und die schweizerische Kunst- und Kulturszene nach Georgien eingeladen werden.
Politische Neuorientierung hat Einfluss auf Kulturszene
Die Besucher des georgischen Kulturfestival in Zürich können sich auf ein vielfältiges zehntägiges Programm mit einer Lesung, einem Konzert, einer Installation, Vorträgen und Podiumsgesprächen zu aktuellen Kunst- und Architekturthemen freuen. Auch eine Retrospektive „Georgische Cineastinnen“ wird gezeigt. „Georgien befindet sich gerade in einer Phase der Neuorientierung zwischen Westen und Osten, zwischen Tradition und einer Zukunft als Teil Europas“, sagt Elene Chechelashvili. „Das ist ein sehr spannender Prozess, bei dem auch in der Kultur viel Neues entsteht. Mit dem Festival lassen wir die Schweizer an dieser Entwicklung teilhaben.“ www.georgische-kulturplattform.ch/projekte/index
Elene Chechelashvili
Georgische Kulturplattform
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