Konjunkturumfrage der IHK Karlsruhe im Frühsommer

Die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe (IHK) steht auch im Frühsommer 2015 im Branchendurchschnitt ausgezeichnet da. Die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage ist nach wie vor hoch, die Erwartungen an das Wachstum des eigenen Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten sind von anhaltendem Optimismus geprägt. Infolge der gegenüber dem Jahresbeginn nochmals leicht gestiegenen Zuversicht hat sich der IHK-Geschäftsklimaindex, der die Beurteilung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage in einem Wert darstellt, um vier Punkte auf 131 Punkte erhöht. Auch die Investitions- und Personalplanungen sowie die Exporterwartungen fallen im Saldo positiv aus.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke: “Die regionale Wirtschaft zeigt sich in guter Verfassung. Die Unternehmen profitieren zudem von dem im Jahresverlauf gesunkenen Ölpreis und dem für unsere Exportwirtschaft günstigen Euro-Dollar-Wechselkurs.” Wirtschaftswachstum sei jedoch kein Selbstläufer, warnt Grenke. “Diese Sondereffekte könnten in den kommenden Monaten auslaufen und die Konjunktur in vielen Schwellenländern schwächelt, was die Nachfrage nach heimischen Produkten tendenziell drosseln könnte. Auch hausgemachte Belastungen seitens der Politik wie die Mindestlohndokumentation oder die geplante Arbeits-stättenverordnung, können dämpfend wirken.”
Im Frühsommer 2015 beurteilen die regionalen Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage insgesamt ähnlich positiv wie zu Jahresbeginn. 45 Prozent der Betriebe sehen sich als gut aufgestellt, jedes zweite Unternehmen ist mit der aktuellen Gesamtsituation zufrieden. Fünf Prozent der Betriebe melden schlecht laufende Geschäfte. Die Anbieter von Dienstleistungen und die Industrie bekunden im Schnitt eine gleichbleibend gute, die Bauindustrie und der Einzelhandel eine Verbesserung der Geschäftslage. Auch im Großhandel fällt die Lagebeurteilung im Saldo positiv aus, hat aber im Vergleich zum guten Jahresauftakt nachgelassen. In den kommenden zwölf Monaten dürfte sich die aktuelle Entwicklung aus Sicht der Mehrheit der Unternehmen (58 Prozent) fortsetzen. Das Auftragsvolumen ist weiter gestiegen, ein Drittel der Betriebe (fünf Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn) rechnet mit einer (weiteren) Verbesserung seiner Geschäfte, Rückschläge befürchten derzeit neun Prozent. Insbesondere in Bau und Handel hat sich der Anteil der Optimisten deutlich erhöht. In der Industrie ist der Anteil der Skeptiker merklich gesunken. Die auslandsorientierten Industrieunternehmen sehen ihre Exportchancen auch im Frühsommer 2015 optimistisch. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Asien und der EURO-Zone. Die Geschäftserwartungen im unternehmensnahen Dienstleistungssektor sind unverändert positiv.
Die betrieblichen Personalpläne für die kommenden zwölf Monate lassen eine Fortsetzung der positiven Arbeitsmarktentwicklung erwarten (Saldo plus 15 Punkte nach plus elf Punkten zu Jahresbeginn 2015). Nach wie vor meldet der unternehmensnahe Dienstleistungssektor den höchsten Personalbedarf. Auch Industrie, Bau und Handel wollen ihren Mitarbeiterbestand aufstocken. Die Investitionsplanungen für die kommenden zwölf Monate wurden per Saldo leicht nach oben angepasst. Zwar ist der Anteil der Betriebe, die ihr Investitionsbudget aufstocken wollen, um zwei Prozentpunkte auf 28 Prozent gesunken, gleichzeitig ist jedoch auch der Anteil der Unternehmen, die geringere oder gar keine Investitionen planen, um drei Prozentpunkte auf aktuell 19 Prozent zurückgegangen. 53 Prozent der Betriebe (Jahresbeginn2015: 48 Prozent) wollen ihre Investitionsausgaben im Inland konstant halten.

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Die IHK ist Partner, Ratgeber und Informations-Drehscheibe der Betriebe und steht für die Selbstorganisation der Unternehmer für Unternehmer. Die Aufgabe der IHK liegt, seit deren Gründung, in der Selbstverwaltung der Wirtschaft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Weiterentwicklung des Standortes TechnologieRegion Karlsruhe. Weitere Verantwortungsbereiche sind die eigenverantwortliche Übernahme von Aufgaben, die sonst von Behörden ausgeführt werden, sowie die Interessensvertretung für die mittelständischen Betriebe der Region.

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