Neue Ausbildung zum Zertifizierten Wirtschaftsmediator für die Bau- und Immobilienwirtschaft
Die Baubranche boomt und damit die Streitigkeiten zwischen den Bauherrn und den ausführenden Unternehmen. Die Gründe für die Konflikte sind zahlreich und häufig enden sie vor Gericht. Die Prozesse ziehen sich oft jahrelang hin und enden meist mit einem Vergleich, dessen Ergebnis die Gerichts- und Anwaltskosten aufzehren. Es gibt einen Weg mit besseren Ergebnissen. Experten sagen, außergerichtliche Streitbeilegungsverfahren kosten erfahrungsgemäß die Hälfte und benötigen ein Fünftel der Zeit.
Seit 2012 gilt das Mediationsgesetz, das die Gerichte entlasten soll. Seither steigt die Zahl der Mediationen. Die Vorteile des Verfahrens liegen klar auf der Hand. Die Parteien können den Ablauf des Verfahrens bestimmen und behalten die Kontrolle über den Verhandlungsprozess. Die Einigungsquote liegt bei nahezu 80 %. Eine erfolgreiche Mediation beeinflusst die Bereitschaft zur Fortsetzung der Geschäftsbeziehung. Gerade in der Baubranche begegnen sich die Beteiligten in den verschiedenen Projekten immer wieder.
Mediatoren benötigen eine spezielle Ausbildung. Bau-Mediatoren müssen zusätzlich über die ablaufbedingten technischen und rechtlichen Hintergründe der Baubranche informiert sein. Diese Fülle an Wissen und Kompetenzen vermittelt die neue Ausbildung zum Zertifizierten Wirtschaftsmediator für die Bau- und Immobilienbranche der BVM Bauvertragsmanagement GmbH aus München. Die interaktiv gestaltete Ausbildung basiert auf dem Harvard-Konzept (interessenorientiertes Verhandeln) und enthält Fragetechniken und Übungen, die auf die besonderen Anforderungen der Bau- und Immobilienwirtschaft abgestimmt sind.
Die Ausbildung entspricht der am 21. August 2016 erlassenen Verordnung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz über die Aus- und Fortbildung zum Zertifizierten Mediator.
Die BVM Bauvertragsmanagement GmbH wurde 1998 von den Rechtsanwälten Dr. Axel Olowson und Axel Sperling gegründet. Ihre Intention war, die Unternehmen des Bauhaupt- und -nebengewerbes zu beraten, zu informieren und deren Mitarbeiter in Seminaren weiterzubilden. Im Rahmen ihrer anwaltlichen Arbeit stellte sich schon damals heraus, dass die Probleme, die am Bau auftraten, im Rechtsstreit nicht zufriedenstellend geklärt werden konnten, weil den Gerichten die bauwirtschaftliche Dokumentation zu wenig aussagekräftig war. Viele Baustreitigkeiten endeten nach jahrelanger Prozessdauer mit einem Vergleich. Im Jahr 2003 schied Rechtsanwalt Olowson aus dem Unternehmen aus. Rosina Th. Sperling übernahm die Geschäftsanteile und seit 2007 ist sie die alleinige geschäftsführende Gesellschafterin. Sie schult und berät insbesondere in den Themengebieten Bauvertragswesen, Kosten und Finanzierung. Besonderes Augenmerk legt sie auf die außergerichtliche Streitbeilegung.
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