Mehr als jeder zweite Befragte sieht im Fachkräftemangel die größte Herausforderung / Immer mehr Normen und Gesetze erschweren die Arbeit
Stuttgart, 11. Juli 2019. Die Gebäudetechnik-Branche erfreut sich einer guten Konjunktur. Allerdings befürchten 45 Prozent der Branchenprofis, dass Normen und Gesetze ihre Arbeit zunehmend erschweren. Und mehr als jeder zweite Befragte sieht im Fachkräftemangel nach wie vor ein großes Problem. Dies sind Ergebnisse des aktuellen Trendmonitors 2019 des Fachportals haustec.de.
Normen und Gesetze entwickeln sich offenbar zusehends zum Hindernis für die Bau- und Gebäudetechnik-Branche. Dies jedenfalls ist die Einschätzung von 45 Prozent der von haustec.de befragten Fachprofis. Sie befürchten, dass ihre Arbeit durch mehr Normen und Gesetze erschwert wird. Hinzu kommen fehlende gesetzliche Regelungen wie etwa das angekündigte Gebäudeenergiegesetz (GEG). Sie und die vielen unterschiedlichen Fördertöpfe sorgen zusätzlich für Unsicherheit und Besorgnis.
Mehr als hundert Branchenprofis der Gebäudetechnik haben Ende Mai an der Online-Befragung zum Trendmonitor 2019 des Fachportals haustec.de teilgenommen. Sie beantworteten Fragen zu technischen Trends, zu Digitalisierung, Fachkräftenachwuchs und anderen Themenbereichen. Auch ihre Einschätzung zu aktuellen oder künftig zu erwartenden Schwierigkeiten war gefragt.
Fachkräftemangel bleibt ein Problem
Klar ist: Der Mangel an Nachwuchs und Fachkräften bleibt ein Dauerbrenner. Mehr als jeder zweite Trendmonitor-Teilnehmer sieht im Fachkräftemangel die größte Herausforderung für Handwerksbetriebe.
Die Digitalisierung ist inzwischen auch im Handwerk angekommen, wie der Trendmonitor 2019 zeigt. So wickeln bereits 65 Prozent der Befragten ihre Planung weitestgehend oder vollständig digital ab. Und drei von vier (genau: 74 Prozent) erstellen ihre Angebote und Rechnungen weitestgehend oder vollständig digital. Weit abgeschlagen dagegen ist die Materialbeschaffung – lediglich 20 Prozent setzen in diesem Bereich voll auf digitale Prozesse. Auch die Kundenkommunikation ist in vielen Betrieben noch analog, 29 Prozent der Fachprofis wollen sie auch nicht digitalisieren.
Wenig überraschend ist, dass die hohe Auslastung der Fachbetriebe zu langen Wartezeiten für Endkunden führt. So geben 36 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihr Betrieb sei für die kommenden ein bis drei Monate ausgebucht. Bei 29 Prozent liegen die Wartezeiten zwischen drei und sechs Monaten, und immerhin 14 Prozent der Betriebe melden für mehr als sechs Monate volle Auftragsbücher.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Preise aus: 43 Prozent der befragten Handwerker wollen ihre Stundensätze um 5 bis 15 Prozent erhöhen, 26 Prozent planen eine Erhöhung um weniger als 5 Prozent. Weniger als ein Drittel aller Umfrageteilnehmer wollen ihre Preise nicht erhöhen.
Mehr Ergebnisse der Online-Umfrage zum Trendmonitor 2019 finden sich auf www.haustec.de.
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