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Der Holunderbusch wächst besonders gerne in der Nähe von Behausungen, daher ist es meistens recht einfach, ihn zu finden. Von Mai bis Ende Juni entfaltet er seine weißen Blüten-Dolden, die weithin duften.
Als Tee werden seine Blüten gerne für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt.
Die schwarzen Holunderbeeren sind sehr Vitamin C haltig und können als Saft, Mus oder Marmelade eingenommen werden.
Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister in Holunder-Bäumen, daher überlegt sich der abergläubische Landbewohner ganz genau, ob er einen Holunder fällen soll oder nicht.
Da der Holunder innerhalb weniger Jahre sehr groß werden kann (bis zu 7 m Höhe und sehr breit), nimmt er im Garten oft sehr viel Platz ein, darum kommt man um das Fällen eines Holunders manchmal kaum herum, vor allem wenn mehrere Holunder im Garten wachsen.
Quelle https://www.heilkraeuter.de/lexikon/holunder.htm

In dem Kochbuch „Das Marmeladenbüchlein, ISBN: 978-3-9611-1212-8“ von Britta Kummer und Ede Niemeier gibt es auch ein leckeres Holunder-Rezept zum Nachkochen. Ebenso gibt es eine lustige Geschichte, was alles passieren kann, wenn man Holunder sammelt.

Es war einmal …
Es war einmal, dass sich zwei Menschen auf den Weg machten, um reife Holunderbeeren für Marmelade zu sammeln.
Keine schwere Aufgabe, werden Sie jetzt sagen. Irgendwie stimmt das auch, aber …
Ja wäre da nicht dieses kleine Wörtchen mit dem a!
Gut gelaunt, bewaffnet mit großen Plastiktüten, Greifer und Gartenschere wurde sich also auf den Weg gemacht. Schließlich kannte man die Stellen noch aus dem Vorjahr, wo der wunderbare Holunder wächst. Aber …
An der ersten Stelle angekommen, musste man feststellen, dass irgendjemand schneller war. Der Baum war, bis auf ein oder zwei kleine Dolden, geplündert. Halb so wild, sagte man sich, schließlich gab es noch genug andere. Man wusste ja wo.
Weiter ging es durch den Wald, aber auch der Anblick des nächsten Baumes ließ keine Freude aufkommen. Auch hier war nichts mehr von den schwarzen Beeren
zu sehen. Aber da bekanntlich alle guten Dinge drei sind, ging es frohen Mutes weiter.
Jedoch wurde diese Laune schnell getrübt, als man feststellen musste, dass Baum Nr. 3 überhaupt nicht mehr vorhanden war. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu.
Ein neuer Plan musste her, wollte man nicht mit leeren Händen zurückkommen …
Also wurde beschlossen, die bekannten Wege zu verlassen, was sich nicht als so einfach herausstellte, da eine Person mit dem Rolli unterwegs war und dieses Gefährt nicht unbedingt sehr waldtauglich ist. Aber egal, es mussten Beeren her, da geht man auch schon mal gerne ein Risiko ein.
Mit Adlersaugen wurde Aussicht gehalten. Und siehe da, man wurde fündig. Als Team fungierend zog der Läufer den Ast mit dem Greifer herunter. Sobald der Rollifahrer ihn zu packen bekam, hielt er ihn mit Leibeskräften fest und es wurde gepflückt. Die Ausbeute war zwar nicht sehr groß, aber besser als nichts.
Nur 5 Minuten weiter stand der nächste Baum. Prall gefüllt mit Holunder. Die Freude war riesengroß, aber …
So wie es aussah hatte wirklich jemand etwas dagegen, dass wir mit reicher Beute zurück kamen. Dieses Gewächs stand abseits des Weges. Es musste also erst einmal durchs Unterholz gekrabbelt werden, um dort hinzugelangen. Zum Nichtstun verdammt, wurde aus dem Rollifahrer nur noch der stille Beobachter, leider.
Der Läufer ließ sich nicht lange bitten und nahm den Kampf mit der Natur auf. Hin und wieder war ein Fluchen zu hören, da in eine Brennnessel oder einen Dornenbusch getreten wurde. Jedoch kein Grund aufzugeben, schließlich war das Ziel so dicht vor Augen.
Mit ein paar kleinen Blessuren kam der Sammler freudestrahlend zurück und präsentierte die Ausbeute. Zwar war die Tüte immer noch nicht voll, aber die Beute konnte sich sehen lassen.
Den Blick zum Himmel gerichtet, musste man leider feststellen, dass Petrus etwas dagegen hatte, dass weiter Ausbeute gemacht wird. Also machten sich flinke Füße und Räder auf den Heimweg. Die Stimmung war etwas getrübt, aber …
Ja aber …
Kurz bevor man die heimatlichen Gefilde erreichte, erblickte man etwas, was vorher noch nicht da war. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu.
Wie durch Geisterhand stand dort auf einmal ein Holunderbaum, der so voll mit Beeren war, dass die Äste herunter hingen. Verwundert schaute man sich an, schaute zum Himmel, wieder auf die Früchte und dann wurde gesammelt, was die Hände hergaben. Aus reiner Höflichkeit, weil man ja ein Herz besaß, ließ man sogar noch etwas für die Vögel übrig.
Und als die ersten Tropfen kamen, saß man in der Wohnung und war stolz auf sich, wie schon lange nicht mehr. Man hatte der Natur getrotzt, keine schweren Verletzungen erlitten und ist nicht mit leeren Händen zurückgekommen. Da wurde das Abzupfen der Holunderbeeren von den Dolden, was eigentlich eine Strafarbeit ist, zum Vergnügen. Belohnt mit einem Gläschen Wein, wusste man schon jetzt, dass diese Marmelade etwas ganz Besonderes wurde. Einsatz zahlt sich eben aus!
© Kummer/Niemeier

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Buchbeschreibung:
Dieses kleine Büchlein bietet leckere Marmelade, die jeder ohne Probleme nachkochen kann. Selbstgemacht schmeckt es doch immer am besten und zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht. Abgerundet werden diese Rezepte durch unterhaltsame Texte. Da macht das Kochen doppelt so viel Spaß!
Viel Vergnügen beim Nachkochen und guten Appetit!
Das Buch bietet eine Vielzahl an Rezepten.
Damit es auch praktisch in der Küche verwendbar ist, bieten wir das Buch mit Spiralbindung an, so klappen die Seiten nicht zu beim “Marmeladen”.
Taschenbuch: 68 Seiten
Verlag: Nova MD; Auflage: Erstauflage (17. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3961112126
ISBN-13: 978-3961112128

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=BIDj_8BcU1Q

Rezeptliste:
Aprikose-Papaya, Zucchini-Ananas, Pflaumen-Mix, Kiwi-Banane, Apfel-Chili, Weintraube-Waldmeister, Orange-Tomate, Holunder-Birne, Rhabarber-Erdbeere, Wassermelone-Pfirsich, Nektarine-Mango, Schwarze Johannisbeeren-Banane, Mandarine-Ingwer, Erdbeere-Wassermelone, Himbeere-Kokos, Exotik-Mix, Apfel-Erdbeere, Erdbeere-Honigmelone, Orange-Ananas, Erdbeere-Paprika, Pfirsich-Heidelbeere, Kirsche-Ananas , Pfirsich-Möhre.

Texte:
Es war einmal …
So einfach kann Marmelade kochen sein …
Aber das Allerbeste kommt zum Schluss …
Die Marmelade und Ich – eine wahre Begebenheit
Von Marmelade kriegen wir nie die Nase voll …
Möchten Sie frühstücken mit Genuss …
Nicht ohne meine Marmelade
Löffelweisheit

Über die Autoren:
Britta Kummer wurde 1970 in Hagen (NRW) geboren. Heute lebt sie im schönen Ennepetal und ist gelernte Versicherungskauffrau.
Die Freude am Schreiben hat sie im Jahre 2007 entdeckt und seit dieser Zeit bestimmt es ihr Leben. Es macht ihr einfach großen Spaß, sich auf diese Art und Weise auszudrücken.
Erst wurden ihre Werke im Bekanntenkreis herumgereicht und die Resonanz darauf war sehr positiv.
Es dauerte nicht lange und schon hielt sie ihr 1. Buch “Willkommen zu Hause, Amy” in Händen. Dieses Buch wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis “Lesefuchs” vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
http://brittasbuecher.jimdo.com/

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Ede (Eduard) Niemeier wurde 1939 im schönen Sauerland, im 200 Seelen-Dorf Udorf, Kreis Brilon geboren.
Schon als 6-Jähriger hat er tatkräftig auf Bauernhöfen, in Bäckereien und Metzgerbetrieben mitgearbeitet und geholfen.
Im Jahr 1952 absolvierte er eine Maurerlehre, die mit der Gesellenprüfung abgeschlossen wurde. Ebenso wurde die Prüfung zum Polier abgelegt.
1969 folgte der Meisterbrief im Maurerhandwerk.
1993 entdeckte Ede Niemeier die Freude am Marmeladekochen, die er bis heute mit großer Begeisterung ausübt und immer weiter verbessert hat.
1993 zog es ihn dann ins schöne Ennepetal.
Dort lernte er 2016 Britta Kummer kennen. Von nun an wurde gemeinsam Marmelade gekocht, neue Rezepte kreiert und sich auch gerne mal auf das eine oder andere Experiment eingelassen.
Mittlerweile wurden über 400 Gläser mit leckerer Marmelade befüllt und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

Von Enneper