In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff auf Spurensuche

Schloss Trauttmansdorff wartet mit Natur pur auf. Foto: djd/Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

(mpt-12/37) Die Lage der traumhaften Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran ist wirklich einzigartig: Über einen Höhenunterschied von über 100 Metern erstreckt sich der botanische Garten in Form eines natürlichen Amphitheaters nämlich. Da das steile Gelände in mehrere Terrassen aufgeteilt wurde, kann man die mehr als 80 Garten-Landschaften sogar von oben aus bewundern. Dabei eröffnet sich dem geneigten Besucher auch der herrliche und vor allem weite Ausblick auf die nahe gelegene Kurstadt und die umliegende Bergwelt.

Berühmter Besuch

Im Herzen der Gärten liegt Schloss Trauttmansdorff, welches heute das Touriseum – Südtirols Landesmuseum für Tourismus – beherbergt. Dort werden Besucher auf eine interessante Zeitreise durch rund 200 Jahre Tourismusgeschichte eingeladen. Besonders als Residenz von Sissi, die in den Wintern 1870/71 und 1898 dort mit ihrer Tochter zur Kur verweilte, erlangte das Schloss Berühmtheit. Heute zeigt eine Dauerausstellung in den früheren Aufenthalts- und Wohnräumen Originalexponate aus Elisabeths Besitz. Um noch besser in die einstige Welt der Kaiserin eintauchen zu können, gibt es für Besucher ein modern inszeniertes Hörspiel.

Die Kaiserin lebte während ihres Aufenthalts übrigens äußerst zurückgezogen. “Anmuthige Pfade, mit feinem Kies bestreut” ließ sie durch den abschüssigen Flaumeichenwald im Osten des Schlosses anlegen, um “ferne und ungestört vom Geräusch der Welt” spazieren zu können. Heute folgt die sogenannte Sissi-Promenade den alten Pfadwegen durch die Gärten. Eine Büste der Monarchin und der Sissi-Thron halten darüber hinaus das Andenken an die beliebte Kaiserin in Ehren, die selbst viel für Kunst und Natur über hatte.

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Pflanzen aus aller Herren Länder

An der heutigen Blumenpracht hätte sicherlich auch Sissi eine wahre Freude gehabt. Der botanische Garten, der mehrfach ausgezeichnet wurde, zeigt eine bunte Pflanzensammlung aus aller Herren Länder. Auch die zahlreichen Erlebnisstationen fügen sich stilvoll in die historische Architektur ein. Besucher durchstreifen auf dem Weg durch die rund zwölf Hektar große Anlage gleich vier Themenbereiche: Nadel- und Laubhölzer aus Ostasien und Nordamerika verleihen den Waldgärten einen exotischen Hauch. In Miniaturwäldern gruppiert und mit Farnen, “lebenden Fossilien” und einem rauschenden Bach stellen sie die Natur in ihrer ursprünglichsten Form dar.

Unterhalb des Schlosses gedeiht in den Sonnengärten der nördlichste Olivenhain Italiens. Hier verheißen Pinien, Zypressen und leuchtende Sonnenblumen Natur pur und vollenden das reizvolle Bild des Südens. Auf dem nahen Wüstenhügel wachsen hohe Kakteen und andere Sukkulenten. Auch die Wasser- und Terrassengärten bieten “grüne Räume” zum Verweilen: Verspielte Wasserläufe und Treppen führen hinunter zum Seerosenteich, in welchem die sagenumwobene Lotosblume ihre Blütenpracht entfaltet.

Das Ufer wird von einem dichten, exotischen Palmenwald gesäumt. Auch die urtümliche Landschaft Südtirols findet hier einen Platz. Ein Auwald erinnert beispielsweise an die Sumpflandschaften, die sich vor einigen Jahrhunderten noch in den Tälern ausgebreitet hatten. Ein umfangreiches Spektrum an einheimischen Sorten, die aufgrund des Erwerbsanbaus mitunter in Vergessenheit geraten sind, beherbergen auch Obstanger und Weinberg.

Einzigartige Symbiose aus Kunst und Natur

Die Verbindung aus Kunst und Natur ist wirklich einmalig: Über anschauliche Installationen von Künstlern erfahren Besucher allerhand über die Pflanzenwelt. Die Kunstwerke fügen sich dabei harmonisch in die Landschaft ein. Wer sich einen umfassenden Überblick über die herrlichen Gärten und die umgebende Landschaft verschaffen möchte, sollte der Aussichtsplattform des Architekten Matteo Thun einen Besuch abstatten.

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Besucherzeiten

Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran (Südtirol/Italien) sind 2013 wie folgt geöffnet:

29. März bis 31. Oktober: 9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
1. bis 15. November: 9 bis 17 Uhr, letzter Einlass 16 Uhr
Freitags im Juni, Juli und August: 9 bis 23 Uhr, letzter Einlass: 22 Uhr

Mehr Informationen findet man auch unter www.trauttmansdorff.it und www.touriseum.it

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