Daniel Hoffmann

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Bis zu 3.000 Teilnehmer aus 70 Ländern nahmen am 24. Januar an der interkontinentalen Online-Friedenskonferenz teil, unter anderem die Philippinen, die Vereinigten Staaten, Deutschland, Südafrika, China und Südkorea. Die Konferenz wurde von der in Südkorea ansässigen internationalen Friedensorganisation „Heavenly Culture, World Peace, Restoration of Light (HWPL)“, im Auftrag des UN DGC und UN ECOSOC zur Feier des 7. Jubiläums des „HWPL-Friedenstages“ veranstaltet, um die Wichtigkeit der Friedenserziehung zu besprechen. Der Tag hat seinen Namen dem „Mindanao-Friedensabkommen“ zu verdanken, das infolge eines 50 Jahre andauernden Krieges in der philippinischen Provinz Maguindanao am 24. Januar 2014 geschlossen wurde, und seitdem jährlich gedacht wird. Vertragsparteien waren die lokale Regierung und führende Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft.

Die Vereinbarung wurde von dem Vorsitzenden von HWPL, Man Hee Lee, einem Veteranen des Koreakrieges, initiiert, um diesen Krieg bewältigen zu können, der etwa 120.000 Opfer forderte.

Unter dem Thema „Die Wichtigkeit der Friedenspädagogik beim Aufbau einer friedlichen Welt“, strebte die diesjährige Gedenkfeier eine weltweite Bewusstseinsänderung für die Friedenspädagogik an. Außerdem sollte auf diese Weise eine globale Plattform für Friedenspädagogen erschaffen werden, um die Friedenspädagogik im Bildungssystem eines jeden Landes erfolgreich umsetzen zu können.

In Folge der Glückwunschreden von Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Bildung, Religion und Politik, die unter anderem vom Präsidenten des Berufungsgerichts von Kairo, dem ehemaligen Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats, dem ehemaligen Berater des Bildungsministeriums von Guatemala und dem emeritierten Erzbischof der Erzdiözese Davao auf den Philippinen überbracht wurden, entrichtete der Vorsitzende von HWPL, Man Hee Lee, seine Gedenkbotschaft.

„Heute ist Mindanao kein Ort des Konflikts mehr, sondern vielmehr ein Modell für den Frieden, auf das die Welt schaut. Einst richteten die Menschen in dieser Region Waffen aufeinander – jetzt sitzen sie am selben Tisch und brechen das Brot gemeinsam, trotz ihrer Unterschiede in Religion und Weltanschauung. Schüler, die einst zum Töten ausgebildet wurden, lernen nun den kostbaren Wert des Lebens und des Friedens durch die HWPL-Friedenspädagogik“

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Dr. Ronald Adamat, Kommissar der „Kommission für Hochschulbildung“ der Philippinen (CHED), der sich für die Umsetzung der HWPL-Friedenspädagogik eingesetzt hat, indem er die Friedenserziehung in die entsprechenden Lehrpläne der Hochschulen integrierte, äußerte sich über den Wert des „HWPL-Friedenstages“ und den Fortschritt der Friedenserziehung auf den Philippinen.

„Die Jugend wird für den Frieden kämpfen, aber sie besitzt noch nicht genügend Fähigkeiten, Wissen und Gelegenheiten, um sich für den Frieden auszusprechen. Ich unterstütze die HWPL-Friedenspädagogik von ganzem Herzen. Sie schärft das Bewusstsein für unsere Jugend, um zu Friedensstiftern zu werden, und lehrt die dringend benötigten Werte für die Jugend. Zukünftige Führungskräfte müssen Veränderungen bewirken können, um die Welt ins Positive zu verwandeln. Unsere Kinder müssen somit darüber aufgeklärt werden, wie Friedensbildung effektiv funktioniert. Durch Bildung kann die Verwirklichung eines nachhaltigen Friedens in der Welt eines Tages zur Realität werden.“

Die HWPL-Friedenspädagogik besteht aus 12 Lektionen und hat das Ziel den Pädagogen und Schülern den Wert des Friedens zu vermitteln, indem das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Förderung einer Kultur des Friedens verstärkt wird. Seit 2016 wurden mehr als 200 Bildungseinrichtungen in 34 Ländern, darunter Indien, Israel und die Philippinen, zu HWPL-Friedensakademien ernannt, und Bildungsministerien aus 9 Ländern haben MOAs zur Umsetzung der Friedenserziehung unterzeichnet.

Frau Firoza Muradi, eine Pädagogin aus Afghanistan, erklärte: „Das Friedensabkommen von Mindanao im Jahr 2014 ist zu einem großartigen Modell für Länder wie Afghanistan geworden, die Kriege und Konflikte erfahren. Ich hoffe, dass das Wunder des Friedens in Mindanao auch in Afghanistan geschehen wird; und der Beginn liegt in der Friedenserziehung. Durch die HWPL-Friedenspädagogik suchen die Schüler nach Antworten, um Frieden auf unterschiedlicher Art und Weise zu erreichen. Dies schließt die Harmonie mit der Natur, den Wert der Zusammenarbeit und den Schutz ihrer Rechte mit ein. Ich glaube, dass alle meine Schüler, die die Friedenserziehung bekommen, zu Friedensbotschaftern heranwachsen werden.“

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Auf der Veranstaltung stellte ein Koordinator von HWPL den Plan für 2021 vor. Online-Programme wie das “Online Friedenspädagogen Trainingsprogramm, das “Freiwilligenprogramm für Friedenpädagogik” und das “Online Jugend-Austausch-Projekt für Frieden und Liebe”, wurden entsprechend der Pandemiesituation entworfen.