Ausufernde Bürokratie ohne jedes Augenmaß schädigt vor allem Nebenerwerbslandwirte
Würzburg. Bei den Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken stößt der Umgang des Landratsamt Würzburg mit den Landwirten auf deutliche Kritik.
„Die Beamten des Landratsamtes haben wohl jedes Au-genmaß bei der Durchsetzung des Sonn- und Feiertagsgesetzes verloren“, erklärt die JuLi-Bezirksvorsitzende Laura Wamprecht und fährt fort: „Das Gesetz gestattet nur Arbeiten, die unaufschiebbar sind. Eine enge Auslegung dieser Formel gerade in der Herbstzeit schadet vor allem denjenigen Landwirten, die dieser Profession nur im Nebenerwerb nachgehen.“
Wamprecht fordert mehr Besonnenheit auf Seiten der Bürokraten: „Hier wiehert einmal mehr der deutsche Amtsschimmel, der sich am liebsten um sich selbst dreht. Mehr Realitätsnähe würde den Damen und Herren im Landratsamt nicht schaden. Dann würden solche Bußgelder so gut wie gar nicht verhangen.“
Für mehr Rechtssicherheit appelliert die Masterstudentin vor allem an die Landwirte: „Besorgen Sie sich bei Ihrer Gemeinde eine Ausnahmegenehmigung, um den Bußgeldbescheiden zu entgehen.“ Gleichzeitig wollen sich die JuLis für eine Neuregelung stark machen: „Es kann nicht sein, dass bestimmte Arbeiten von Selbständigen wie in diesem Fall den Landwirten so benachteiligt werden. Einem selbständigen Journalisten schaut keiner auf die Finger, wann er einen Artikel schreibt“, so Wamprecht abschließend.
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Alexander Bagus
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