Herrenlose Fischernetze treiben in allen Meeren und sind eine tödliche Gefahr für viele Meeresbewohner. Die Initiative “Healthy Seas” und Kaufland unternehmen etwas dagegen: Von Tauchern geborgene Netze werden zu einem hochwertigen Garn verarbeitet
Neckarsulm, 13. Oktober 2016. Es sind schreckliche Bilder: Seehunde und Delfine, Schildkröten und große Fische, die kläglich in herrenlosen Fischernetzen verendet sind. 25.000 solcher Fischernetze treiben allein in den europäischen Meeren, schätzt die Welternährungsorganisation FAO. Um das zu ändern, lässt die Initiative “Healthy Seas”, die durch das Europäische Kompetenzzentrum für Biodiversität und Nachhaltigkeit (ECNC) koordiniert wird, die Geisternetze von freiwilligen Taucherteams aus Nordsee, Adria und Mittelmeer bergen.
Nachhaltiges europäisches Verwertungssystem
Anstatt diese Netze als Müll zu entsorgen, hat “Healthy Seas” ein nachhaltiges Verwertungssystem aufgebaut: Der italienische Partner Aquafil stellt aus den Netzen in einem Upcyclingprozess zusammen mit weiteren nutzbaren Reststoffen die hochwertige Textilfaser Econyl her, das niederländische Unternehmen Star Sock produziert daraus Socken.
Als Handelspartner schließt Kaufland die letzte Lücke in dieser europäischen Öko-Kooperation: “Damit die Initiative auch wirtschaftlich funktioniert, müssen die Socken einer breiten Kundenschicht zugänglich gemacht werden. Diese Aufgabe übernehmen wir mit unseren Märkten”, erklärt Hergen Blase, Leiter CSR bei Kaufland. “Der Schutz der Meere und seiner Lebewesen hat für Kaufland eine große Wichtigkeit. Wir haben nicht nur vorrangig zertifizierte Fischprodukte aus nachhaltiger Fischerei im Angebot, sondern können nun mit einem weiteren Produkt auch das Engagement für die Entmüllung der Meere fördern”, erläutert Blase.
Reise vom Abfall zur hochwertigen Kleidung
Indem die ausgedienten Fischernetze in hochwertige Textilien verwandelt werden, bekommt die Öko-Initiative “Healthy Seas” eine wirtschaftliche Perspektive: Die dem Oekotex-Standard 100 entsprechenden Produkte bestehen zu 25 Prozent aus der recycelten Polyamid-Faser Econyl, zu 73 Prozent aus zertifizierter Bio-Baumwolle und zu zwei Prozent aus Elastan. “Uns hat überzeugt, wie hier mit der richtigen Idee Meerestiere geschützt und aus recycelten Fischernetzen ein rundum nachhaltiges Produkt hergestellt werden kann”, begründet Blase die Entscheidung, die Socken in das Angebot von Kaufland aufzunehmen.
Dank Kauflands Beteiligung an der europäischen Kooperation findet das Produkt seinen Weg zu den Verbrauchern. “Mit den Socken haben wir die Möglichkeit, zusammen mit unseren Kunden unseren Anspruch ,Gemeinsam mehr bewegen” in die Tat umzusetzen. In den von ,Healthy Seas” geborgenen Netzen sterben keine Tiere mehr. Und wir freuen uns, die Initiative bekannter zu machen und durch den Verkauf der Econyl-Produkte diese vorbildliche Wertschöpfungskette zu vervollständigen”, so Blase.
Die Reise der ausgedienten Fischernetze endet so in Form von hochwertigen Socken in den Filialen von Kaufland.
Weitere Infos: www.kaufland.de/healthyseas
Die Kaufland-Gruppe zählt zu den führenden Lebensmittel-Handelsunternehmen in Europa. Sie betreibt international über 1.230 Lebensmittelfachmärkte und hat ihren Sitz in Neckarsulm, Baden-Württemberg. In den Ländern Deutschland, Tschechien, Polen, Bulgarien, Rumänien, Slowakei und Kroatien beschäftigt Kaufland insgesamt über 150.500 Mitarbeiter.
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