Mehr Flexibilität für Industrieroboter

Berlin, 04. März 2021 – Das Berliner KI-Start-up Micropsi Industries hat im Zuge seines Partnerevents erstmals ein neues Feature der Robotik-Steuerung MIRAI präsentiert. Dieses neuartige Positioning Skill stellt eine Fortentwicklung von Micropsis KI-Software dar. MIRAI ermöglicht Roboterarmen in Echtzeit zu reagieren und flexibel mit Varianzen wie Position, Licht und Form umzugehen – ein Leistungsprofil, das vor allem in der Industrierobotik gefragt ist. Mit dem Positioning Skill bewältigen Industrieroboter nun noch schneller und präziser komplexe Positionierungsaufgaben.

Kunden bemerken den Unterschied anhand des reduzierten Datenvolumens und der verkürzten Trainingszeit für Anwendungen. Ronnie Vuine, CEO und Gründer von Micropsi Industries, veranschaulicht den konkreten Nutzen folgendermaßen: “Für Positionierungsaufgaben, die zum typischen Produktionsalltag vieler Kunden gehören, braucht man mit dem neuen Positioning Skill ein Zehntel der Daten gegenüber den klassischen Motion Skills. Auch das Training der KI ist viel intuitiver geworden. Einen Roboter für Anwendungen vorzubereiten geht also schneller und man kann weniger falsch machen!”

Kurze Berechnungszeit, schneller Projektablauf

Micropsi Industries befasst sich seit Jahren mit den Faktoren, die dazu beitragen, Produktionsprozesse effizienter und effektiver zu gestalten – und konnte dadurch einen Wunsch vieler Unternehmen identifizieren. Das Bedürfnis nach vereinfachten Automatisierungsprozessen steht bei vielen an oberster Stelle, beispielsweise dann, wenn Roboterwerkzeug noch schneller positioniert werden soll. Dieser Wunsch ist mehr als berechtigt: Zeit ist ein immens wichtiger Faktor für einen nachhaltigen Wettbewerbsvorsprung, damit Produktionen auch bei technischen Updates nicht zum Erliegen kommen. Deshalb sind eine schnelle Implementierung und kurze Umrüstzeiten bei neuen Anwendungen besonders wertvoll und führen zu spürbaren Kosteneinsparungen. Micropsi Industries hat mit MIRAI und dem neuen Feature auf diese drängenden Kundenwünsche reagiert.

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KI-Anwendungen werden solchen Anforderungen gerecht, haben sie im Gegensatz zu klassischer Programmierung den Vorteil, dass Roboter noch schneller, flexibler und zuverlässiger auf neue Herausforderungen reagieren. Diese Herausforderungen sind in der Produktion vor allem in den Anwendungsbereichen Pick-and-Place und in der Montage zu finden – Bereiche, die für den Robotereinsatz bisher überwiegend ungeeignet waren. Micropsi Industries hat diese Lücke in der Industrierobotik frühzeitig erkannt und mit der Steuerung MIRAI ein Produkt geschaffen, das vom Menschen lernt: Bewegungen werden mit der Hand vorgegeben und mögliche Varianzen in den Abläufen demonstriert. Mithilfe einer Kamera, die am Robotergelenk montiert ist, und weiteren Sensoren werden Bewegungsabläufe aufgenommen. Der Schlüssel zur selbstständigen Aufgabenbeurteilung liegt in der Software: Ein neuronales Netzwerk trainiert sich mithilfe der aufgenommenen Daten selbst, um Bewegungen zu verallgemeinern. Das Ergebnis: Der Roboterarm leitet auch in unbekannten Situationen eigenständig die richtige Bewegung ab und erreicht das gewünschte Ziel.

Beim neuen Skill gilt: Das Ziel ist das Ziel – nicht der Weg

Das Einüben verschiedener Varianzen bei einem in der Fertigung benötigten Bauteil, das ohne neues Skillset maximal einige Tage dauerte, nimmt nun wesentlich weniger Zeit in Anspruch. Denn: Anders als beim klassischen MIRAI-Training kann dank des neuen Positioning Skills nun der kürzeste Umlaufpfad erfasst und eine noch genauere Zieleinschätzung garantiert werden.

“Skill” bezeichnet hierbei eine Roboterfähigkeit, die MIRAI von Menschen lernt und dem Roboter eintrainiert wird. Skills werden benötigt, um mit Varianzen umzugehen. Darauf aufbauend lassen sich zwei Arten von Skills unterscheiden: Bei klassischen Motion Skills soll der Roboter die angemessene Reaktion auf eine Varianz lernen, indem der Mensch ihm den gesamten Bewegungspfad als KI-Input vorgibt. Mit Positioning Skills hingegen versucht der Roboter auf direktem Wege, ein Ziel anzufahren, ohne dabei die vom Menschen vorgegebene Bewegung zu imitieren.

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Ist die genaue Strecke, die der Roboter beschreiben soll, unerheblich und Anwender möchten ihn nur irgendwo hinführen – z.B. zu einem Werkstück, das eine Varianz in seiner Form oder Position aufweist-, dann lässt sich das Problem mit einem Positioning Skill noch schneller und einfacher lösen als mit einem Motion Skill. Zunächst führt der menschliche Mitarbeiter den Roboter zum Ziel, wobei der Roboter die eigene Bahn nicht beachtet, und “zeigt” ihm dann die Gegend um das Ziel. Ronnie Vuine betont diesen Punkt: “Man guckt sich wirklich mit der Kamera um, schaut sich das Ziel also mal von allen Seiten und aus allen Winkeln an. MIRAI überlegt sich dann, wie man zum Ziel kommt, ganz gleich, wie das Ziel aussieht und wo es liegt, solange es den gezeigten Daten ähnlich ist.”

Flexible Software, flexibler Kundensupport

Diese Prozessoptimierung geht mit einem neuen Vertriebskonzept einher, das einer allgemeinen Tendenz in der Kundenbetreuung gerecht wird: Micropsi Industries demonstriert mit einem mobilen, mit MIRAI ausgestatteten Roboterarm vor Ort die Möglichkeiten der KI-Steuerung und führt außerdem den Trainingsprozess vor. Dafür müssen weder die Produktionsprozesse angehalten noch zahlreiche Kapazitäten der Mitarbeiter beansprucht werden.

Aufbruchsstimmung in der Industrierobotik

Die Industrierobotik sieht 2021 einem spannenden Jahr entgegen. Immerhin haben die Erfahrungen vergangener Jahre gezeigt, dass es sich für produzierende Unternehmen lohnt, KI-gestützte Anwendungen einzuführen und dadurch nachhaltiger zu produzieren, bei gleichzeitiger Entlastung von Mitarbeitern. Ein Blick in die Produktionshallen zeigt: Die Mensch-Roboter-Kollaboration funktioniert sicher und reibungslos. Darüber hinaus erfordern Industrieanwendungen, die auf neuronalen Netzwerken beruhen, mit MIRAI keine Informatik-Kenntnisse mehr – sie lassen sich intuitiv erstellen. Mindestens genauso attraktiv sind die damit verbundenen finanziellen Vorteile, zum Beispiel ein hoher ROI.

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Über Micropsi Industries
Micropsi Industries macht Software für Industrieroboter. Mit dem bislang einzigartigen Produkt namens MIRAI können Roboterarme in Echtzeit gesteuert werden, in direkter Reaktion auf Sensorinformationen. Ermöglicht wird dies durch Künstliche Intelligenz, die das Startup entwickelt – sie versetzt Industrieroboter in die Lage, von Menschen zu lernen und mit Varianzen umzugehen. Dadurch können sie in dynamischen Umgebungen agieren. Etwa 30 Mitarbeiter, verteilt auf die beiden Standorte Berlin und New York, arbeiten daran, aufgabenspezifisches maschinelles Lernen in der Industrieautomatisierung Realität werden zu lassen. Ihre Vision: Immer mehr Arbeitsschritte zuverlässig automatisieren und dabei gleichzeitig den dafür notwendigen Aufwand reduzieren.
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