Hamburg, 9. Juni – Die Abschlusserklärung des G7-Gipfels vom Elmau zum Thema Klimaschutz lässt hoffen, dass die Wichtigkeit der Dekarbonisierung der globalen Energiesysteme erkannt wurde. Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Rohstoffe kann jedoch nur gelingen, wenn erneuerbare Energien weltweit deutlich schneller und in größerem Umfang als bisher aufgebaut werden. Eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung des Umbaus zu einer CO2-freien Energieversorgung kommt hierbei dem Grünen Klimafond der UNO zu.
Bei der in Elmau bekräftigten Zusage der G7-Staaten, ihre Förderanteile an den jährlich 100 Mrd. US-Dollar für den Grünen Klimafond spätestens ab 2020 bereitzustellen, bleibt aber weiterhin ungewiss, wie die Mittel aufgebracht werden sollen. “Es besteht erneut die Gefahr, dass bereits bestehende Förderprogramme und private Investitionen auf die zugesagten Mittel angerechnet werden”, warnt Dr. Matthias Kroll, Ökonom beim World Future Council. Dabei gelten Gesamtinvestitionen in der Größenordnung von wenigstens 1.000 Mrd. Dollar jährlich als erforderlich, um den globalen Temperaturanstieg unter der Zwei-Grad-Marke zu halten. Wie diese Investitionssumme unter Nutzung der ökonomischen Potentiale der Zentralbanken aufgebracht werden kann hat der World Future Council in einer kürzlich veröffentlichten Studie untersucht. Ergebnis: Nach Vorbild der Bankenrettung können die benötigten Mittel durch den Ankauf von Klima-Anleihen durch die Zentralbanken aufgebracht werden.
Der World Future Council besteht aus 50 internationalen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Wir wollen unseren Kindern und Enkeln einen gesunden Planeten mit gerechten Gesellschaften übergeben. Um dieses Ziel zu erreichen, identifizieren wir zukunftsgerechte politische Lösungen und fördern ihre Umsetzung weltweit. Der World Future Council wurde 2007 von Jakob von Uexküll, dem Gründer des Alternativen Nobelpreises, ins Leben gerufen. Wir sind als gemeinnützige Stiftung in Hamburg registriert und finanzieren unsere Arbeit über Spenden. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie unsere Website unter www.worldfuturecouncil.org.
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