Grauer Star (Katarakt): Keine Krankheit, sondern eine natürliche Alterserscheinung

Kunstlinsen bei Grauem Star werden individuell angepasst

Linsentrübung, verstärkte Blendempfindlichkeit sind Hinweise auf den Grauen Star. (Bildquelle: © Ewais – Fotolia)

Viele Mensche “jenseits der 60” berichten von den ungünstigen Begleiterscheinungen für das Sehvermögen, die für eine Katarakt so typisch sind. Hierbei handelt es sich zumeist um eine Linsentrübung , die sich in verschwommenem Sehen, verstärkter Blendempfindlichkeit und dem Gefühl, einen Schleier vor den Augen zu haben, bemerkbar machen. Dann ist es angezeigt, ernsthaft über eine Operation nachzudenken, bei der die natürliche Augenlinse entfernt und durch eine künstliche Augenlinse ersetzt wird. Dieser Vorgang ist schmerzfrei und wird in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

Grauer Star (Katarakt): Natürliche Augenlinse durch individuell angepasste Kunstlinse ersetzen

Von einem Grauen Star sind fast immer beide Augen betroffen. Grauer Star Operation werden ungefähr 800.000 Mal pro Jahr in Deutschland durchgeführt. Sie zählen damit zu den häufigsten Operationen überhaupt. Zum Entfernen der natürlichen Linse muss der Augenarzt das Auge nur minimal öffnen. Die neue Augenlinse ersetzt die alte Augenlinse komplett.

Kunstlinsen bei Grauem Star: Individuelle Auswahl ist sehr wichtig

So individuell wie der Patient, so individuell ist sein Auge. Persönliche Wünsche und Voraussetzungen müssen bei der Auswahl geeigneter Kunstlinsen berücksichtigt werden. Parallel zu einer Katarakt liegt oft eine Altersweitsichtigkeit vor, die das Tragen einer Lesebrille erforderlich macht. Wer nicht nur altersweitsichtig, sondern auch kurzsichtig ist, sollte sich für Multifokallinsen entscheiden. Sie besitzen mehrere Brennpunkte und können sowohl in der Ferne als auch in der Nähe eine Fehlsichtigkeit korrigieren. So kann der Patient nach dem Einsetzen der Linse auf eine Brille verzichten. Darüber hinaus gibt es weitere Kunstlinsen mit Zusatzfunktionen, zum Beispiel torische Multifokallinsen, die außer der Fehlsichtigkeit auch eine Hornhautverkrümmung ausgleichen können, Kunstlinsen, die mit einem verstärkten UV-Filter ausgerüstet sind, oder asphärische Linsen für ein besseres Kontrastsehen.

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Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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