Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) fordert mehr Achtsamkeit im Umgang mit Kindern, die gleichzeitig von einer Legasthenie und Dyskalkulie betroffen sind.

Legasthenie und Dyskalkulie im Doppelpack

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Für Maria geht die 2. Klasse zu Ende und die Klassenlehrerin empfiehlt, Maria auf eine Förderschule zu geben. Die Leistungen von Maria sind in allen Fächern weit unter dem Durchschnitt. Nur in Kunst und Sport erbringt sie gute Leistungen. “Marias Klassenlehrerin hat mir sehr deutlich gesagt, dass Maria nicht in ihrer Klasse verbleiben könne, da sie in allen wesentlichen Fächern weit unter den Anforderungen liegt und sich auch keine Besserung abzeichne. Es sei zu vermuten, dass eine Lernbehinderung vorliegt”, sagt Marias Mutter.

Marias Mutter sucht daraufhin das Gespräch mit dem Kinderarzt, der Maria seit ihrer Geburt kennt. Eine Lernbehinderung scheidet für ihn aus, aber die deutlichen Probleme mit dem Lesen, Rechtschreiben und Rechnen lassen eine Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) sowie eine Dyskalkulie (Rechenstörung) vermuten. Er stellt für Maria eine Überweisung für eine Untersuchung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum aus, das die Ursache der Probleme diagnostizieren soll. “Die Diagnose, dass meine Tochter eine Legasthenie und zusätzlich eine Dyskalkulie hat, war für mich ein Schock”, erzählt Marias Mutter.

Wenn ein Kind grundlegende Probleme hat, die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen, wird oftmals nicht daran gedacht, dass die Teilleistungsstörungen Legasthenie und Dyskalkulie auch parallel auftreten können. Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) möchte Lehrer und Eltern für mehr Achtsamkeit sensibilisieren, um betroffenen Kindern frühzeitig zu helfen. Die Probleme einer Dyskalkulie fallen meist schon im Vorschulalter auf, weil das Kind keinerlei Gefühl für Mengen hat. Bei einer Legasthenie dauert es meist bis Anfang 2. Klasse, bis eine Diagnose gestellt werden kann. Lehrer und Eltern sollten im Interesse des Kindes sehr frühzeitig Maßnahmen zur Diagnose und individuellen Förderung einleiten, damit das Kind eine Chance erhält, schulisch nicht den Anschluss zu verlieren. Eltern und Lehrern können sich beim BVL beraten lassen, welche Hilfen zur Verfügung stehen.

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Weitere Informationen zum Thema Legasthenie und Dyskalkulie sowie zum Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e. V. sind im Internet unter http://www.bvl-legasthenie.de abrufbar.

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Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.:

Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 30 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.

Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme der Legastheniker und Dyskalkuliker bekannt.

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