Legende von El Dorado: Digitalisierung des kulturellen Erbes der Muisca-Zivilisation mit moderner Scantechnologie von Artec 3D

Antikes Ofrendatario der Muisca-Zivilisation (Bildquelle: @Francisco Correa)

Santa Clara, Kalifornien/USA, 25. Oktober 2021 – Vom indigenen Andenvolk der Muiscas stammt die Legende von El Dorado, wonach es in Südamerika eine sagenhafte Stadt voller Gold und Schätze geben soll. Bis heute animiert diese Legende Forscher und Abenteurer weltweit dazu, in der kolumbianischen Gegend um den Guatavitá-See nach der antiken Stadt voller wertvoller Relikte zu suchen. Doch nur wenige von ihnen sind auch am Erhalt des kulturellen Erbes interessiert, das Jahrhunderte später durch die Kolonialisierung und Expansion der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá mittlerweile stark gefährdet ist. Daher kämpfen Nachfahren der Muiscas und Archäologen um die Rettung, die Dokumentation und den Erhalt ihres Erbes.

Ein innovativer lokaler Archäologe nahm sich dieser Herausforderung an, eine kürzlich entdeckte Fundstelle zu beaufsichtigen, die Ausgrabungen durchzuführen und die Funde zu digitalisieren. Dabei kam der handgeführte 3D-Scanner von Artec 3D, Artec Eva, zum Einsatz, der mit hochmoderner Technologie detaillierte digitale Scans der Relikte erstellte.

3D-Scantechnologie von Artec 3D hilft Experten bei der Umsetzung des Projekts
Der Archäologe Francisco Correa arbeitete zusammen mit seinen Kolleginnen Lina María Campos und Maria Alicia Uribe an diesem Projekt. Sie waren maßgeblich an der Entdeckung einzigartiger Muisca-Relikte, den “Ofrendatarios” beteiligt. Die Rede ist hier von Keramikgefäßen, die bei Begräbniszeremonien zur Aufnahme von Opfergaben an die Götter dienten. Hierbei bedienten sie sich der 3D-Modellierung, sodass sie auf die mühselige und zeitintensive traditionelle Dokumentation durch Lineale, Schnüre, Spezialpapier und viel Handarbeit verzichten konnten.

“Die Digitalisierung liefert eine präzise Darstellung der Materialien, mit denen wir arbeiten”, erklärt Correa. “Diese eignet sich ideal dafür, ein genaues Bild von osteologischem Material sowie Informationen über die Position der Knochen mit einer Detailgenauigkeit zu erhalten, die mit anderen Mitteln nur schwer oder gar nicht zu erreichen ist. Das dreidimensionale Scannen gibt uns die Möglichkeit, eine detaillierte räumliche Darstellung zu erreichen, die uns anschließend als Rohmaterial für unsere spätere Arbeit dient.”

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Schritte und Maßnahmen: 3D-Scannen als wertvoller Vorteil für Archäologen
In den nächsten zweieinhalb Jahren verfolgte Correa mit seinem Team die technischen Aspekte der Ausgrabungen. Dabei waren ein Laptop, der 3D-Scanner Artec Eva und ein zusätzlicher Akku meist völlig ausreichend. Da der Scanner während des Scanvorgangs sicheres weißes Strukturlicht abstrahlt, bestand kein Anlass zur Sorge, dass die Technologie den Objekten oder der Umgebung Schaden zufügen könnte. Um eine Echtzeit-Visualisierung zu erhalten, wurde das Gebiet abschnittsweise wiederholt überprüft. Je nach Größe und Komplexität dauerte das Scannen nur maximal zehn Minuten. Bei menschlichen Knochenresten, Keramikgefäßen und lithischem Material waren es in der Regel ein bis zwei Minuten pro Objekt – dies gestaltete den gesamten Scanvorgang sehr effizient.

Der letzte Schritt war die Bearbeitung der Scans in der korrespondierenden Software Artec Studio: Nach der Durchführung von Global Registration kamen die scharfe Fusionierung und der Small Object Filter zum Einsatz, bis letztlich das Polygonnetz vereinfacht und die Textur verfeinert wurde. Nach der Fertigstellung konnte man die Ergebnisse anhand eines exakten 3D-Modells vielfältig variieren und analysieren sowie weitere Farben und Formen in ZBrush bearbeiten.

Digitale Dokumentation ist der Schlüssel zur Entdeckung und zum Erhalt antiker Zivilisationen
Sowohl die Bewahrung als auch die Darstellung der Vergangenheit scheinen ohne 3D-Scantechnologie undenkbar. Große historische Stätten sind derart schwer zugänglich und zum Teil weit verstreut, dass viele Forschende sie nur unter widrigen Umständen erreichen können. Archäologen wie Francisco Correa wollen einem breiteren Publikum die Möglichkeit eröffnen, jahrtausendealte Städte, die bereits seit langer Zeit nicht mehr existieren, virtuell zu durchwandern.

Der Schutz kulturellen Erbes mit Hilfe der digitalen Dokumentation mag die einzige Chance für künftige Generationen sein, auf den Spuren alter Zivilisationen zu wandeln. Präzise 3D-Daten ermöglichen die Planung von Restaurierungen und die Rekonstruktion von kostbarem Wissen, das sonst verloren gehen würde. Die 3D-Scanlösungen von Artec 3D tragen dazu bei, eine zuverlässige Grundlage für die künftige Erhaltung zu schaffen.

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Der Archäologe Francisco Correa hat langfristig die Vision, die von ihm gescannten Objekte zu vervielfältigen, daraus Dioramen zu erstellen und diese mittels Augmented Reality darzustellen. Dank seiner Bemühungen und der modernen Technologie von Artec 3D wird schon bald eine virtuelle Besichtigung der Muisca-Siedlung möglich sein. Vielleicht wird dadurch auch das Geheimnis um El Dorado, der sagenumwobenen Goldstadt, gelüftet werden können.

Über Artec 3D
Artec 3D ist ein internationales Unternehmen mit Sitz in Luxemburg und Niederlassungen in den USA (Santa Clara), China (Shanghai) und Russland (Moskau). Artec entwickelt und produziert innovative 3D-Lösungen mithilfe eines Teams hochkarätiger Experten für die Erfassung und Verarbeitung von 3D-Oberflächen wie auch für biometrische Gesichtserkennung. Die Produkte und Dienstleistungen von Artec werden in vielen Branchen eingesetzt, so zum Beispiel in der Sicherheitstechnik und im Ingenieurswesen, in Medizin, Medien und Design, in Unterhaltung, Mode, Denkmalpflege und für vieles andere mehr.

Weitere Informationen zu Artec 3D erhalten Sie unter https://www.artec3d.com/de

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