Männliche Sexualität funktioniert offenbar nur, wenn sich die Frau unterwirft. Weltweit vererbtes Verhaltensphänomen.

Männliche Sexualität schuld an Unterdrückung der Frau

Zum Thema gibt es eine Neuerscheinung

Ein universales Verhaltensphänomen mit der Bezeichnung “vererbte Dominanz- und Unterwerfungssexualität” ist offenbar der Grund dafür, weshalb Frauen weltweit unterdrückt werden.
Auf diesen Zusammenhang weist Markus Hauser vom Institut für Verhaltensforschung und Ethikbildung IVEB in Stuttgart hin. Bereits aus Tierversuchen sei bekannt, dass es bei den meisten Wirbeltieren erst dann zu einer erfolgreichen Verpaarung kommt, wenn es spezifisch dem Männchen gelingt, über das Weibchen zu dominieren, erklärt der Kybernetiker, der seit 2007 an verhaltenskybernetischen Modellen von Organismen forscht. Verhält es sich anders herum, wird männliche Sexualität tendenziell unterdrückt. Dieser Sachverhalt spiele auch in zwischenmenschlichen Paarbeziehungen eine Rolle.

Dominanz und Unterwerfung
Das Dominieren des Mannes über die Frau könne im Grunde auf zwei Arten geschehen, erklärt Hauser: Entweder über eine Art freiwillige Unterwerfung der Frau – etwa über ihre Liebe, wodurch der Mann automatisch in eine dominierende Position gerät – oder aber über repressive Dominanz des Mannes gegenüber der Frau, etwa durch das Herstellen und Ausnützen von Abhängigkeiten, über Bedrohung, Unterdrückung oder auch über sexuelle Gewalt. Dabei spiele Angst häufig eine entscheidende Rolle, da es über Angst zu autonomen Unterwerfungsreaktionen komme.

Unbewusstes Verhalten
Aufgrund dieses archaischen Verhaltensmusters, das immer noch weiter vererbt wird, sei weibliche Unterwerfung für das Funktionieren der männlichen Sexualität wichtig, erklärt der Wissenschaftler. Die subtil ablaufenden Verhaltensmechanismen der Dominanz- und Unterwerfungssexualität lassen Männer unbewusst dahingehend “verhalten”, in relevanten Situationen dominierende Positionen erreichen und diese erhalten zu wollen, insbesondere in Interaktionen mit Frauen. Unbewusst sei das Verhalten der Männer stets darauf ausgerichtet, solche Abhängigkeiten und Situationen herzustellen, die zu einem mehr oder weniger freiwilligen Unterwerfungsverhalten der Frau führen. Männern falle es daher auch schwer, Macht abzugeben, weil ihnen damit ein wichtiges Unterwerfungsinstrument verlorengehe, das ihre Sexualität ermögliche.

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Gesellschaftspolitische Brisanz
Im Hinblick auf gesellschaftspolitische Gleichstellungsbemühungen zwischen den Geschlechtern sind diese Erkenntnisse allerdings von allerhöchster Brisanz, erklärt der Forscher, der dieses Phänomen in seinem Buch “Die 4 Konstellationen der Liebe. Warum es nicht egal ist, wer wen liebt” beschreibt. Im Grunde laufen sie den Gleichstellungsbestrebungen zuwider. Andererseits läge die Lösung des Genderproblems auch nicht darin, die Erkenntnisse unter den Teppich zu kehren. Viel hilfreicher sei es hingegen, auf diese geschlechtsspezifischen Verhaltensunterschiede hinzuweisen und sie für ein besseres gegenseitiges Verständnis der Geschlechter zu nutzen. Dies sei wichtig, wenn Beziehungen gelingen sollen, so sein Fazit.

Das IVEB ist ein netzwerkbasiertes unabhängig arbeitendes Forschungsinstitut in der künftigen Rechtsform einer Stiftung. Es betreibt in einem Netzwerk interessierter Wissenschaftler interdisziplinäre Forschung und Wissenschaft in den Disziplinen Verhaltensbiologie, Humanethologie, Neurobiologie, Sozialpsychologie und Verhaltenskybernetik.
Gründungsjahr 2013

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