Erste Erfahrungen im Training “ISO 9001:2015 und Workshop Umsetzungsmöglichkeiten” als Start des Übergangsprozesses zur neuen Norm.

Maschinenfabrik BRÖHL - ISO 9001:2015

( von l.n.r ) Michael Marciniak-Gf,Anton W. Bröhl Gf-Gesellschafter, Thomas Schneider-Gf

Erste Erfahrungen im Training “ISO 9001:2015 und Workshop Umsetzungsmöglichkeiten” als Start des Übergangsprozesses zur neuen Norm.
Im Jahr 1885 gründete der Schmied und Motorenbauer Anton Bröhl eine Firma namens “Brohler Apparate Bauanstalt.” BRÖHL produziert heute an drei Standorten und ist führender Lieferant für die Ausrüstungen von Handelsschiffen, für die Offshore-Industrie und den Spezialschiffbau. Darüber hinaus fertigt man auch komplette maritime Anlagen, Industrie Equipment, wie Transportsysteme und Maschinen für die Schwer- und Bauindustrie. Kennzeichnend für Bröhl ist der hohe Qualitätsanspruch, große Flexibilität und konsequente Kundenorientierung. Die Maschinenfabrik Bröhl ist u.a. ISO 9001 zertifiziert und verbindet eine langjährige Zusammenarbeit und Partnerschaft mit LRQA im Bereich Training und Zertifizierung.
Heute hat Bröhl eine hervorragende Wettbewerbsposition auf internationalen Märkten, die durch eine treue, hochmotivierte Betriebsmannschaft permanent ausgebaut wird. Man kann Bröhl getrost zu den “Hidden Champions”, den Perlen des deutschen Mittelstands, zählen.
Im Folgenden fragen wir Herrn Thomas Schneider, GF Maschinenfabrik Bröhl, Brohl-Lützing nach seinen Erfahrungen zum Training: ISO 9001:2015 und Workshop Umsetzungsmöglichkeiten.

Herr Schneider, warum hat sich Ihr Unternehmen für ein Training zum Thema “ISO 9001:2015 und Workshop Umsetzungsmöglichkeiten bei der Maschinenfabrik Bröhl” entschieden? Welchen Nutzen haben Sie gerade jetzt von einem solchen Training erwartet?

“Wir möchten damit eine Sensibilisierung unserer Mitarbeiter erreichen. Ich denke es ist wichtig, das Personal durch Workshops oder Trainings zum System zu schulen. Nur wenn die Mitarbeiter aktiv an der Gestaltung mitarbeiten und mitwirken können, wird das System gelebt. Der Übergang zur neuen Norm muss, wie Sie wissen, bis spätestens 2018 erfolgreich bewältigt sein. Wir wollten uns optimal und rechtzeitig auf die neue Norm vorbereiten, um auch alle Vorteile der ISO 9001:2015 für uns realisieren zu können. So etwas geht nicht in aller letzter Minute.”

Warum haben Sie sich für LRQA entschieden?
“Wir wurden von Beginn an, seit der Einführung unseres Qualitätsmanagements, von LRQA betreut bzw. zertifiziert und fühlen uns dort in fachkompetenten und vertrauensvollen Händen.”

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Wie wurde das Training von den Mitarbeitern / von der Geschäftsleitung aufgenommen?
“Durchweg positiv ! Die Mitarbeiter sprechen immer wieder, bei unseren monatlichen Teamleiterbesprechungen, genau die Themen an, die bei dem Workshop behandelt worden sind. Ich konnte leider, aufgrund eines Trauerfalls, selbst nicht an dem Workshop teilnehmen. Im März dieses Jahres, habe ich dann aber ein Seminar zur Normänderung ISO 9001:2008/9001-2015 besucht. Mir persönlich ist es sehr wichtig, sich frühzeitig zu informieren. Ich möchte wissen, was auf das Unternehmen und damit auf alle Mitarbeiter zukommt und dann auch Rede und Antwort bei Fragen und bei der Umsetzung geben.”

Hat das Training zu Verbesserungen im Unternehmen geführt?
“Ja absolut! Themen wie “Kick off Meetings”, Besprechungen innerhalb der Abteilungen, transparente Arbeit der Geschäftsführung unterstützt durch passende Informationen, sind Themen aus dem Training, die immer wieder auf den Teamleiterbesprechungen aktiv diskutiert und behandelt werden.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit LRQA? Hat LRQA einen Mehrwert geliefert?
“Ich denke das Unternehmen nicht auf fachkompetente Unterstützung verzichten können. Aus der jahrelangen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit LRQA kann ich sagen, dass diese definitiv geleistet wird.”

Welche Maßnahmen im Bereich Managementsysteme und Training haben Sie für die Zukunft geplant?
“Dazu werde ich mich nochmal mit meinen Führungskräften unterhalten. Dann werden wir entscheiden, was die höchste Wichtigkeit hat.”

Gab es beim Workshop Aspekte, die für Sie besonders wichtig waren oder die Ihnen gezeigt haben bei der nächsten Zertifizierung anders vorzugehen? Haben Sie einen Tip für unsere Leser?
“Zu Beginn des Prozesses war die erforderliche Transparenz nicht gegeben. Vor einem Jahr haben sich in unserem Unternehmen die Gesellschafteranteile verändert. Das Unternehmen ist seitdem wieder zu 100 Prozent in Händen der Familie Bröhl. Das hat dann auch zu Änderungen in der Geschäftsführung geführt. Die neue Geschäftsführung legt Wert auf Transparenz und Information der Mitarbeiter, um eine gute Vertrauensbasis zu schaffen. Die neue Norm ISO 9001:2015 verlagert die Verantwortlichkeit stärker auf die Abteilungsverantwortlichen/Führung. Alle Mitarbeiter sollen das System gestalten und leben. Die zweite Hierachieebene ist prozessverantwortlich und in hohem Maße für die Produktentwicklung mitverantwortlich. Hier gilt es diese Prozessverantwortlichen in das QM System aktiv miteinzubinden, um eine hohe Motivation aller Mitarbeiter “das System zu leben” zu erreichen. In der Vergangenheit lag der Löwenanteil der operativen Arbeit, bei uns in den Händen des Qualitätsmanagementbeauftragten und nicht bei den Prozessverantwortlichen. Das ist sicher auch noch bei vielen Betrieben heute der Fall. Die neue Norm ISO 9001:2015 bringt viel mehr Spielraum für die Mitarbeiter mit sich. Das Handbuch und der Qualitätsbeauftragte sind keine zwingende Anforderung mehr. Jetzt werden die Mitarbeiter, ohne den Filter des Qualitätsbeauftragten, direkt in die Verantwortung genommen. Meine persönliche Meinung zu der Frage : Handbuch ja oder nein? ist, dass wir für uns entschieden haben, es weiterhin im Unternehmen zu belassen. Nicht alle Mitarbeiter arbeiten tagtäglich im ERP oder PPS als User. Daher sollte jeder Mitarbeiter die Möglichkeit haben, in alle Prozesse des Unternehmens Einblick zu nehmen. Der Qualitätsbeauftragte ist nun beratend und unterstützend tätig.”

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Wie beurteilen Sie die Leistung des Trainers? Hat er die Inhalte den Erwartungen entsprechend vermittelt?
“Sehr gut! Die anschliessenden, konstruktiven Diskussionen waren ein absoluter Indikator dafür.”

Frau Kruck, Sie haben den Workshop zur neuen Norm ISO 9001:2015 und den Umsetzungsmöglichkeiten im Hause Maschinenfabrik Bröhl verantwortlich geleitet und durchgeführt. Wie ist Ihre Sicht auf das Unternehmen und die Chancen, die sich aus dem Workshop ergeben haben?
“Kennenlernen durfte ich die Fa. Bröhl als Auditorin im Trainingseinsatz kurz nach dem Eigentümerwechsel. Mein erster Eindruck: eine Firma mit Tradition und sehr engagierten, kompetenten und kundenorientierten Mitarbeitern. Allerdings gab es noch Potenzial, um das Qualitätsmanagement stärker als Führungsinstrument zu nutzen, sich durch verbesserte abteilungsübergreifende Kommunikation die Arbeit leichter und vor allem effizienter zu gestalten, um für die Zukunft noch besser vorbereitet zu sein. Beeindruckend waren insbesondere auch die Ausführung des Eigentümers Herrn Bröhl, der während des Workshops über Tradition, Pioniergeist und Qualitätsverständnis der Firma berichtete.
Während des Trainings hat sich dann mein erster Eindruck bestätigt. Mit überraschender Offenheit haben Führungskräfte und beteiligte Mitarbeiter sich mit den Anforderungen der ISO 9001:2015 beschäftigt und im Workshop erste Ergebnisse für das Unternehmen erzielt. Es wurde ein Projektplan zur Umsetzung der neuen Norm erstellt, der Schritt für Schritt umgesetzt wird. Wichtig ist, dass bis 2018 der Übergang zur neuen Norm spätestens bewältigt sein muss. Hierzu ist das durchgeführte Training die optimale Vorbereitung.
Die neue Norm ist besonders dann für das Unternehmen nützlich, wenn sie die neue ISO 9001:2015 als Steuerungsinstrument für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit verstehen. Und die lebt von den Menschen, die das Managementsystem auf allen Hierarchieebenen und in allen Bereichen eines Unternehmens gestalten und umsetzen. Deswegen ist die Einbindung der Führung so wichtig, denn nur sie kann als Vorbild und Unterstützer den Gedanken in die Organisation tragen. Deshalb sehe ich als größte Chance der neuen ISO Norm die Einführung einer Unternehmenskultur, die “für weniger QM Bürokratie und für mehr Mensch steht.”

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