Zum zweiten Mal vergibt das deutsche Tochterunternehmen des führenden Herstellers von implantierbaren Hörlösungen ein Stipendium für die akademische Ausbildung von jungen Cochlea-Implantat-Trägern. Die Stipendiatin heißt Kesha-Shanice Nowack.

MED-EL Deutschland macht Talente groß

MED-EL Stipendiatin Kesha-Shanice Nowack und Gregor Dittrich, Geschäftsführer von MED-EL Deutschland (Bildquelle: @MED-EL)

Starnberg, 06. August 2019 (ah): Weil Motivation, Talent und Leistungsbereitschaft gefördert werden müssen, unterstützt die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH seit 2018 mit einem Stipendium die akademische Ausbildung von studierenden und promovierenden MED-EL CI-Trägern aller Fachrichtungen und Nationalitäten. Das diesjährige Stipendium geht an Kesha-Shanice Nowack. Unter allen Bewerbern konnte die Bremer Studentin das unabhängige Gremium besonders durch ihre beeindruckende Lebensgeschichte und Persönlichkeit von sich überzeugen. Sie ist die zweite Stipendiatin, die monatlich mit 300 Euro für zwei Semester von MED-EL Deutschland unterstützt wird.

Es geht um mehr als gute Noten
Mit dem Studium bricht für die meisten jungen Menschen nach der Schulzeit ein erster neuer Lebensabschnitt an. Viele von ihnen ziehen erstmals von zu Hause aus, oft sogar in eine neue Stadt. Es heißt: “Ade Hotel Mama” und “Hallo Ernst des Lebens”. Eine neue Umgebung, ein neuer Freundeskreis, ein selbstorganisierter Alltag. Das ist für alle Studierenden eine große Herausforderung und für Menschen mit einer Hörbehinderung umso mehr. Deshalb unterstützt und fördert die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH bereits zum zweiten Mal junge MED-EL CI-Träger mit einer herausragenden Persönlichkeit und einer außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft bei ihrer akademischen Laufbahn mit einem Stipendium.
Von Januar bis Mitte Mai 2019 konnten sich studierende und promovierende MED-EL CI-Träger aller Fachrichtungen und Nationalitäten für ein Stipendium bewerben, das ab Oktober 2019 beginnen wird. Unter den zahlreichen Bewerbungen machte vor allem eine junge Studentin aus Bremen besonders von sich reden: “Kesha-Shanice Nowack hat, neben ihren zielstrebigen akademischen Leistungen, vor allem mit ihrem sehr persönlichen Motivationsschreiben beeindruckt, das uns nicht nur Einblicke in ihr Leben mit Hörverlust gegeben, sondern vor allem bewiesen hat, dass sie trotz aller Widerstände bereit ist, ihren Weg zu gehen. In ihren vielen Praktika und Studentenjobs beweist sie zudem, dass ein offenes und kommunikatives Leben mit CI etwas völlig Normales ist”, begründet MED-EL Deutschland-Geschäftsführer Gregor Dittrich die Entscheidung des Stipendien-Gremiums. Denn entscheidend für die Auswahl der passenden Kandidatin oder des passenden Kandidaten ist nicht nur die fachliche Qualifikation, sondern auch die persönliche Eignung.
“Letztlich geht es um mehr als nur gute Noten. Uns ist es wichtig, dass wir einen jungen Menschen benennen, der Verantwortung übernimmt und seinen persönlichen Lebensweg meistert. Wir freuen uns sehr, in Frau Nowack eine solche Persönlichkeit gefunden zu haben, die wir mit unserem Stipendium finanziell unterstützen können, so dass sie sich noch intensiver und fokussierter um ihre akademische Laufbahn kümmern kann”, so Gregor Dittrich weiter.

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“Im Leben habe ich immer wieder gehört, dass ich vieles nicht machen kann, weil ich schwerhörig sei”
Dass ihr Hörverlust kein vorübergehendes Phänomen ist, wurde Kesha-Shanice Nowack nach einem Untersuchungstermin bei einem Spezialisten klar: “Als ich fünf Jahre alt war, hat mir mein HNO-Arzt mit einem großen Gerät ganz gründlich die Ohren gereinigt und ich habe damals geglaubt, dass ich danach nicht mehr schwerhörig sei. Natürlich lag ich damit falsch”, erinnert sich die heute 22-jährige Bremerin an dieses eindrückliche Erlebnis zurück. Mit zwei Jahren wurde bei Kesha eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit festgestellt. Ihr Hörverlust wurde zunächst mit Hörgeräten behandelt, die ihr unter großem persönlichen Einsatz den Besuch an einer Regelschule ermöglichten. “13 Jahre lang habe ich mich mit viel Kraft und Eigeninitiative bis zum Abitur durchgekämpft.”, berichtet die junge Frau stolz. Mit 17 Jahren entschied sie sich dazu, ihr linkes Ohr mit einem Cochlea-Implantat versorgen zu lassen – mit großem Erfolg: “Es haben sich schnell die ersten Verbesserungen, sowohl beim Sprechen als auch beim Hören eingestellt.”
Trotz ihres Hörverlustes hat sich Kesha niemals beirren lassen. “Ich habe im Leben immer wieder gehört, dass ich vieles nicht machen kann, weil ich schwerhörig sei. Trotzdem studiere ich jetzt an der Universität Bremen English speaking Cultures und Medien- und Kommunikationswissenschaften und bin stolz auf das, was ich bislang erreicht habe”, so die Bremerin selbstbewusst. Gerne möchte sie Andere in ihrer Situation inspirieren und zeigen, dass man trotz aller Unwegsamkeiten alles machen und schaffen kann, um seine Ziele zu erreichen.
Ab Oktober wird Kesha im Rahmen des MED-EL Stipendiums mit 300 Euro monatlich für zwei Semester unterstützt. “Ich freue mich wahnsinnig, dass das Gremium mich ausgewählt hat. Das Stipendium wird mir helfen, mein Studium etwas stressfreier zu absolvieren”, freut sich die ehrgeizige CI-Trägerin. Doch auch nach ihrem Bachelor-Studium hat Kesha noch vieles vor: “Zunächst werde ich mein zweites CI angehen”, verrät sie ihre Pläne. Und danach? “Auf jeden Fall eine Position, in der ich unsere Welt etwas barrierefreier machen kann”, so die junge Studentin gewohnt ambitioniert.

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Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL weltweit mehr als 2000 Personen in 33 Niederlassungen. Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 123 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. Weitere Informationen unter: www.medel.com

MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
Die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH wurde 1992 als erste Tochterfirma des Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmens MED-EL Elektromedizinische Geräte Ges.m.b.H in Starnberg gegründet. Über 120 Mitarbeiter sind für Nutzer von MED-EL Hörimplantat-Systemen tätig und betreuen Kliniker, Audiologen, Techniker, Hörgeräteakustiker und Verantwortliche im Vertriebsgebiet Deutschland, Niederlande, Finnland, Luxemburg und den ABC Inseln in den Niederländischen Antillen. Mehr Informationen unter www.medel.de

MED-EL Schweiz GmbH
Im Dezember 2017 wurde darüber hinaus die MED-EL Schweiz GmbH mit Sitz in Tägerwilen im Kanton Thurgau gegründet. Diese Niederlassung ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Elektromedizinische Geräte Ges.m.b.H in Innsbruck. Geschäftsführer der MED-EL Schweiz GmbH ist Gregor Dittrich. Das Schweizer Team ist für Nutzer von MED-EL Hörimplantat-Systemen tätig und betreut Kliniker, Audiologen, Techniker, Hörgeräteakustiker und Verantwortliche in der gesamten Schweiz.

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MED-EL Care & Competence Center GmbH
Die MED-EL Care & Competence Center GmbH mit Sitz in Starnberg ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH. Geschäftsführer der MED-EL Care & Competence Center™ GmbH und der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH ist Gregor Dittrich. Mit den MED-EL Care Centern™ in Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt am Main, Hannover, München, Tübingen sowie Helsinki und dem niederländischen Nieuwegein erfüllt das Unternehmen den Anspruch eines lokalen Kompetenzzentrums und bietet Informationen rund um das Thema MED-EL Hörimplantat-Lösungen und Nachsorge. Speziell geschulte Experten bieten umfassenden Service und Informationen für Menschen, die bereits ein Hörimplantat nutzen sowie Menschen mit Hörverlust. Zudem unterstützt das Unternehmen durch die enge Zusammenarbeit mit Kliniken sowie durch qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsprogramme den gesamten Versorgungs- und Nachsorgeprozess. Öffnungszeiten der MED-EL Care Center™ und weitere Informationen zur MED-EL Care & Competence Center GmbH unter www.medel.de

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