Moderne Bürokratisierung. Gesellschaftlicher Fluch oder Segen?

Cover zu “Zunehmende Verrechtlichung und bürokratische Vereinnahmung” (Bildquelle: fluke samed @Shutterstock.com)

In seinem neuen Fachbuch “Zunehmende Verrechtlichung und bürokratische Vereinnahmung” (GRIN Verlag) wirft Prof. Dr. Alfons Maria Schmidt einen kritischen Blick auf die moderne Reglementierungsflut von Staat und Behörden. Seine Ausführungen zeigen Widersprüche zwischen Zielen und praktischer Umsetzung von Verordnungen auf. Sie sensibilisieren nicht nur Journalisten sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung, sondern auch Leser ohne entsprechenden Fachbezug für negative Begleiterscheinungen von Bürokratisierung.

Die aktuelle Asylproblematik verdeutlicht, dass ein hohes Maß an administrativer Reglementierung nicht immer zum gewünschten Ziel führt: Die Kombination aus Bürokratie und der Vielzahl an Asylanträgen verzögert das Anerkennungsverfahren erheblich. Die Bundesländer werden finanziell überbelastet und die Asylbewerber in einem moralisch kaum vertretbaren Zustand von Unsicherheit belassen. Durch den Trend zur Bürokratisierung verliert der Staat seine Anpassungsfähigkeit an soziale und politische Entwicklungen – und der Bürger wird entmündigt. Dies verdeutlicht der Autor in “Zunehmende Verrechtlichung und bürokratische Vereinnahmung” .

“Mehr formales Recht bedeutet nicht ein Mehr an Gerechtigkeit, sondern das Gegenteil”

Einleitende Überlegungen zeigen dem Leser den grundsätzlichen Zweck von Verordnungen und administrativen Vorgängen auf. Ein Übermaß an Bürokratie hingegen kann den Blick auf tatsächliche Erfordernisse verstellen, wenn das administrative Ausmaß den Nutzen von Reglementierungen übersteigt. In “Zunehmende Verrechtlichung und bürokratische Vereinnahmung” identifiziert der Autor aktuelle Problemfelder, die sich negativ auf sozialer und individueller Ebene auswirken. Schmidt sieht einen Verlust an Freiheit, gesellschaftlicher Konkurrenzfähigkeit und in Folge dessen eine Tendenz zu totalitären Verhältnissen. Gleichzeitig verweist er auf Ansatzpunkte, das behördliche Vorgehen zu verbessern. Er verdeutlicht die wesentliche Herausforderung eines modernen Staates: das Bereitstellen eines rechtlichen Rahmens, der für ein Gleichgewicht zwischen Ordnung und Flexibilität sorgt.

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Über den Autor

Prof. Dr. Alfons Maria Schmidt war Journalist in leitender Funktion und ist heute als Professor an einer akademischen Bildungseinrichtung tätig. In diesem Zusammenhang war er langjähriger Leiter eines Studiengangs für Gesundheits- und Sozialmanagement. Seit Jahrzehnten ist er in diesem Bereich auch ehrenamtlich tätig. Als Wirtschafts- und Erziehungswissenschaftler mit ergänzenden Studien in Psychologie und Theologie hat er einen umfassenden Einblick in die Thematik.

Das Buch ist im April 2016 im GRIN Verlag erschienen (ISBN: 978-3-668-20641-0).

Direktlink zur Veröffentlichung: http://www.grin.com/de/e-book/319668/

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