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akz-o Rund 150.000 Menschen leiden hierzulande an Multipler Sklerose (MS). Für die Behandlung des chronischen Nervenleidens stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Unser Experte, Prof. Dr. Martin Marziniak, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Isar-Amper-Klinikum München-Ost, erklärt Vor- und Nachteile. Sehstörungen, Taubheitsgefühle, Kribbeln, bleierne Müdigkeit oder Gleichgewichtsstörungen: Multiple Sklerose gilt als „Krankheit der 1.000 Gesichter“. Denn wie sich das Nervenleiden bemerkbar macht, ist von Patient zu Patient verschieden. Schuld an den neurologischen Störungen ist das Immunsystem, das sich gegen den eigenen Körper richtet. Es greift die Schutzhüllen der Nerven im Rückenmark, im Gehirn und des Sehnervs an. Meist tritt MS im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Frauen sind mehr als doppelt so oft betroffen wie Männer. Wirksame Therapien „In Deutschland wurde Multiple Sklerose bisher in der Basistherapie mit Medikamenten aus zwei Substanzklassen behandelt: Glatirameracetat und Interferon“, erklärt Prof. Dr. Martin Marziniak. „Der Wirkstoff Glatirameracetat ist ein Pionier in der Behandlung der schubförmigen MS“, so der Experte. „Das Medikament wird als Fertigspritze einmal täglich unter die Haut injiziert. Dies verringert die Anzahl der Schübe um etwa ein Drittel. Auch Gewebeschäden im Zentralen Nervensystem werden reduziert.“ Innerhalb eines Jahres sind nun gleich drei neue Multiple-Sklerose-Medikamente auf den Markt gekommen. Zwei von ihnen werden als Tablette bzw. Kapsel eingenommen. Der Experte betont aber: „Auch wenn neue Therapieoptionen zur Verfügung stehen, haben die etablierten Basistherapien nicht an Bedeutung verloren. Sie verfügen seit Jahrzehnten über gute Wirksamkeit und Verträglichkeit und ein exzellentes Sicherheitsprofil.“ Bleiben Sie aktiv Neben der richtigen medikamentösen Behandlung sollten Sie auch auf eine gesunde Lebensweise achten. Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass sich eine ausgewogene Ernährung positiv auf den Verlauf der Krankheit auswirken kann. Greifen Sie statt zu Weißmehlprodukten zu Nudeln und Brot in der Vollkornvariante. Reis sollten Sie ungeschält verwenden. Bei Fleisch gilt: Nehmen Sie höchstens zwei Fleischmahlzeiten pro Woche zu sich. Auf Wurst und Innereien am besten verzichten. Obst und Gemüse sollten hingegen täglich auf dem Speiseplan stehen. Ebenfalls wichtig: Bewegung! Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht und leichtfällt. Prima bei MS sind zum Beispiel Schwimmen, leichtes Krafttraining, Yoga, Radfahren und Nordic Walking. Mehr Tipps und Infos finden Sie unter www.aktiv-mit-ms.de. BU: Foto: Teva/akz-o

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