akz-o Angespannte Körperhaltung bei der Schreibtischarbeit, eine falsche Schlafposition oder Stress – die Liste möglicher Ursachen für Verspannungen im Nackenbereich ist lang. Um die Beschwerden zu lindern, kann man einiges tun. Nackenschmerzen können den Hals-, Nacken- oder Schulterbereich betreffen. Oft strahlen sie bis in den Brustbereich oder in den Hinterkopf aus. Wenn sich der Kopf nur unter Schmerzen bewegen lässt, dann hat man es häufig zusätzlich mit einem steifen Hals zu tun. Selten beruhen die Beschwerden auf einer ernsthaften Erkrankung wie z. B. Osteoporose, Rheuma oder Schleudertrauma. „Der häufigste Grund für Nackenschmerzen sind Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur durch Haltungsprobleme und Fehlbelastungen, zum Beispiel bei der Bildschirmarbeit“, so Andrea Liebner-Schenke, Physiotherapeutin aus Magdeburg. „Auf Dauer verkürzen und verhärten sich die Muskeln.“ Stress und innere Anspannung führen ebenfalls dazu, dass sich die Muskulatur verkrampft. Schonhaltung vermeiden Verspannungsbedingte Nackenschmerzen klingen meist von alleine nach wenigen Tagen ab. „Um den Heilungsprozess zu unterstützen, gilt es Schonhaltungen zu vermeiden. Denn eine zwanghafte Ruhehaltung kann die Verspannungen begünstigen“, weiß die Expertin. „Wärme in Form eines heißen Bades, eines Wärmekissen im Nacken, eines Wärmepflasters oder eines Wollschals lockert die Muskeln und fördert die Durchblutung.“ Doch Vorsicht: Die Temperatur sollte nicht zu hoch sein, sonst besteht Verbrennungsgefahr. Wärmflaschen vor dem Auflegen daher immer mit einem Handtuch umwickeln. Schmerzstillende und muskelentspannende Medikamente (z. B. mit dem Wirkstoff Flupirtin) helfen die Beschwerden zu lindern. Der Wirkstoff darf bis zu zwei Wochen eingesetzt werden. Er ist daher eine gute Therapieoption bei wiederkehrenden Nackenschmerzen, die nur wenige Tage andauern und bei denen andere Schmerzmittel nicht wirken oder wegen Nebenwirkungen nicht eingenommen werden können. Studien haben außerdem gezeigt: Sport kann die Häufigkeit und Stärke von Nackenschmerzen mindern. Um die Muskulatur zu stärken und somit Gelenke und Bandscheiben der Halswirbelsäule zu entlasten, sind vor allem Walken, Schwimmen oder Radfahren ideal. Außerdem sollte man darauf achten, während der Büroarbeit mehrfach die Sitzposition zu wechseln und den Arbeitsplatz nackenfreundlich einzurichten. Dazu gehört, dass Tisch- und Stuhlhöhe so eingestellt werden, dass man aufrecht sitzt und Ober- und Unterarme sowie Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Und nicht zuletzt: Bauen Sie Stress ab und sorgen Sie für Entspannung. BU Bild1 + Bild2: Foto: Köhring/akz-o