Neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft bietet Hilfen für schwierige Verhaltensweisen und Situationen im Leben mit Demenzkranken

(Mynewsdesk) Berlin, 27. Juli 2016. Menschen, die an einer Demenz erkranken, entwickeln im Laufe der Krankheit häufig Verhaltensweisen, die von Angehörigen und anderen Betreuenden als „schwierig“, „ungewöhnlich“ oder „störend“ empfunden werden und oft eine starke Belastung darstellen. Die neu aufgelegte Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft „Leben mit Demenzkranken. Hilfen für schwierige Verhaltensweisen und Situationen im Alltag“ soll dazu beitragen, das Leben mit den Erkrankten insbesondere für Angehörige einfacher zu machen. Denn Angehörige betreuen zwei Drittel der Erkrankten, oft rund um die Uhr.

Wenn jemand ständig nachfragt, wie spät es ist, Gegenstände verlegt, der Ehefrau den ganzen Tag hinterherläuft oder die Nacht zum Tag macht, dann kann dies die Angehörigen ans Ende ihrer Kräfte bringen. Die Broschüre „Leben mit Demenzkranken“ möchte dazu beitragen, den Alltag mit Demenzerkrankten zu erleichtern. Die Autoren betonen, dass es keine Patentrezepte für den Umgang mit Demenzkranken gibt. Menschen mit Demenz sind und bleiben Individuen, verhalten sich unterschiedlich. Und doch ist es möglich aus den Erfahrungen anderer zu lernen. Es gilt jeweils genau zu beobachten, nach Ursachen zu fragen (was steckt dahinter, wenn jemand ständig die Wohnung verlassen will?), zu überlegen, was man tun kann und auszuprobieren.

Die Broschüre zeigt Strategien und gibt Anregungen für den Umgang mit den Verhaltensweisen, die von Angehörigen am häufigsten als belastend beschrieben werden, etwa aggressives Verhalten, Probleme mit dem Autofahren, mit Essen und Trinken.

Im abschließenden Kapitel geht es um Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige, wie Beratung, Gesprächsgruppen, Entspannungsübungen sowie Betreuungs- und Pflegeangebote.

Broschüre

Deutsche Alzheimer Gesellschaft: Leben mit Demenzkranken. Hilfen für schwierige Verhaltensweisen und Situationen im Alltag., 7. Auflage 2016, 56 Seiten, 4 €.

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Heute leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr zwei Drittel davon leiden an der Alzheimer-Demenz. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 136 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).

9. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: Demenz. Die Vielfalt im Blick, Saarbrücken, 29. September bis 1. Oktober 2016. Informationen, Registrierung und Anmeldung zur Pressekonferenz: www.demenz-kongress.de: http://www.demenz-kongress.de/

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