Innerhalb der letzten 24 Monate kam es zu einer Vervierfachung der Spaces – das zeigt eine aktuelle Markterhebung des Bundesverbandes Coworking Spaces Deutschland BVCS aus Mai 2020.

Die Spatzen pfiffen es seit Wochen von den Dächern, jetzt ist es bestätigt: Die Zahl der Coworking-Spaces in Deutschland hat sich in den vergangenen 24 Monaten vervierfacht. Das zeigt eine aktuelle Markterhebung des Bundesverbandes Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS) aus dem Mai 2020. Demnach gibt es derzeit 1.268 Coworking-Spaces und -flächen in Deutschland. Anfang 2018 waren es nur knapp über 300.

Damit haben sich die zwischenzeitlichen Befürchtungen, die Branche werde durch die Corona-Pandemie leiden und die Zahl der Spaces einbrechen, nicht bestätigt.
Zwar mussten in den vergangenen Wochen vereinzelt Spaces aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 tatsächlich schliessen. Dies dürfte aber nur geringe Auswirkungen auf den allgemeinen Trend haben: ein anhaltendes Wachstum, hervorgerufen durch die verstärkte Nachfrage nach Arbeitsplätzen und Teamoffices, insbesondere aus dem Mittelstand.

Bei Unternehmen setzt durch die Situation der letzten Monate ein Umdenken ein: Remote Work funktioniert. Außerdem ist dezentrales Arbeiten sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt von Vorteil. Remote Work kann zwar auch Homeoffice bedeuten, jedoch ergeben sich dabei auch einige Nachteile. Hier sind Coworking-Spaces die perfekte Alternative. “Arbeitsplätze in Coworking-Spaces anzumieten, zahlt sich auch für Unternehmen aus – nicht nur als Incentive für die eigenen Mitarbeiter. Grob gesagt liegen die Kosten für einen Arbeitsplatz im Coworking-Space rund um die Hälfte niedriger als die kalkulatorischen Kosten im eigenen Büro”, erklärt Tobias Kollewe, Präsident des BVCS.
Ein Arbeitsplatz im Coworking-Space bietet für Unternehmen darüber hinaus aber auch Vorteile gegenüber dem Homeoffice, wenn es um rechtliche Fragestellungen wie Arbeitsstättenverordnung oder Datenschutz geht.

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Coworking-Branche wird weiterwachsen

Die Zunahme der Coworking-Spaces, die sich in den letzten zwei Jahren beobachten ließ, wird also auch in Zukunft nicht abreißen. “Ich bin fest davon überzeugt, dass mit der Post-Corona-Zeit die Zukunft des Coworkings kommt”, betont Kollewe. Besonders im ländlichen Raum sollten Coworking-Spaces als Möglichkeit betrachtet werden, Pendler zu unterstützen und die Landflucht zu verhindern. Dort können Coworking-Spaces besonders zur Vereinbarung von Arbeit und Familie beitragen. Dass viele Gründer von Spaces und Unternehmen dies bereits erkannt haben, zeigen die Zahlen aus der Markterhebung. Durch die Etablierung von Remote Work in vielen Unternehmen ist ein weiterer Aufschwung zu erwarten.

Der Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS) ist der Verband, der die Coworking Spaces und in der Branche aktive Unternehmen und Unternehmer sowie Kommunen und öffentliche Träger vernetzt, begleitet und vertritt. Die Mitglieder finden sich im ländlichen Raum, in Kleinstädten, Mittel- und Oberzentren und Metropolregionen.
Mitglieder-Spaces sind inhabergeführt oder befinden sich in privatwirtschaftlicher oder kommunaler Trägerschaft. Im Verband kommen sowohl etablierte Unternehmen als auch Gründer und Startups zusammen. Der BVCS repräsentiert damit die Interessen der gesamten Vielfalt der noch jungen Coworking-Branche.

Der BVCS bietet ein umfangreiches und auf die speziellen Bedürfnisse der Coworking-Branche zugeschnittenes Beratungs- und Fortbildungsprogramm, wie zum Beispiel fachbezogene Gründerworkshops oder die Fortbildung zu Coworking-Manager.
Ziel des BVCS ist es, die Professionalisierung und ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit von Coworking Spaces zu beschleunigen und die Entwicklung voranzutreiben. Dabei ist es uns besonders wichtig, Gründer und Startups zu unterstützen und zu stärken. Deswegen bieten wir in Kooperation mit erfahrenen Coworking Space-Betreibern und Unternehmen verschieden Veranstaltungen an, die dabei helfen, perspektivisch zu planen und mittels intensiver Netzwerkbildung Wissen zu vermitteln.

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Als Branchenverband findet die Meinung des BVCS Gehör in Öffentlichkeit und Politik. Der Verband kommuniziert dabei insbesondere die Stärken, Chancen und die Bedeutung des Coworkings in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung, dem Bedeutungsgewinn von Remote Work und dem Wandel der Arbeit.
Durch den Kontakt zu Forschungseinrichtungen und Universitäten unterstützt der Verband die Erforschung neuer Arbeitsformen und des Phänomens Coworking als Kulturbegriff aber insbesondere als Dienstleistung und Plattform für Menschen, Unternehmen und Startups.

Mit Gründung des BVCS prägen unsere Mitglieder eine professionalisierte und nachhaltige Ära – die Zukunft des Coworkings (#zukunftdescoworking)

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