Oceanology International 2018: Mit smarter Kamera zu neuer Qualität von Unterwasser-Aufnahmen

SynaptiCam: Eingebettetes System erkennt, klassifiziert und segmentiert Objekte in Echtzeit.

Meere – Herausforderung für die Forschung, Nutzen für die Wirtschaft und alle zwei Jahre Thema der Oceanology International in London. Mit dabei: eine intelligente Kamera, die Objekte unter Wasser in Echtzeit auswertet und analysiert.

Mehr als zwei Drittel unseres Planeten sind von Wasser bedeckt und doch wissen wir mehr über die Mondoberfläche als über das Leben im Meer. Dabei wächst die Bedeutung der Meere als Lebens- und Wirtschaftsraum seit Jahren beständig. Um die Weltmeere effektiv und vor allem nachhaltig als Transportweg, Nahrungsquelle oder als Lieferant für Erdöl und Erdgas nutzen zu können, braucht es Technologien, die sich den Gegebenheiten unter Wasser anpassen. Herausforderungen stellen in erster Linie die Sicht-, Druck- und Strömungsverhältnisse dar. Auf der Oceanology zeigt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD dazu ausgewählte Visual-Computing-Anwendungen aus den Bereichen Visualisierung und Bildverbesserung.

Eines der Exponate ist die SynaptiCam, eine intelligente Kamera. Ein eingebettetes System, kombiniert mit einer oder mehreren Kameras, ermöglicht es, Objekte in Echtzeit zu erkennen, zu klassifizieren und zu segmentieren. Als smarte Kamera zur Überwachung und Beobachtung von Unterwassersituationen vereint sie geringe Stromaufnahme und einfache Anbindung unterschiedlicher Kameras. Außerdem ist sie sehr kompakt und damit flexibel einsetzbar.

Die SynaptiCam kann an ein Unterwasserfahrzeug montiert, aber auch fest stationiert betrieben werden. Sie filmt und verarbeitet die Bilddaten in Echtzeit. Mögliche Einsatzszenarien sind das Monitoring von Fischen, die Überwachung und Inspektion technischer Anlagen oder die Dokumentation von Tauchgängen. Wurde beispielsweise ursprünglich die Anzahl der Fische auf einem Foto abgezählt, so ist es nun möglich, einzelne Arten automatisch zu klassifizieren und die Fische so zu vermessen, dass man auf deren Gewicht schließen kann. Ein zuvor trainiertes neuronales Netz hilft den Forschern dabei, bestimmte Fischarten von anderen zu unterscheiden und das Gesehene richtig zu interpretieren. Gemeinsam mit der 3D-Vermessung stellt das Erkennen von Objekten derzeit den Kernpunkt der Unterwasserbildbearbeitung am Fraunhofer IGD dar.

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Die Oceanology International in London ist die größte internationale Fachmesse für Meeresforschung und -technik und öffnet ihre Türen in diesem Jahr vom 13. bis 15. März. Gemeinsam mit anderen Subsea@Fraunhofer-Ausstellern präsentiert sich das Fraunhofer IGD während der Oceanology auf dem Norddeutschen Gemeinschaftsstand F200.

Weitere Informationen zu Digital Ocean Technology: https://igd-r.de/digital-ocean-technology

Das Fraunhofer IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Vereinfacht gesagt, beschreibt es die Fähigkeit, Informationen in Bilder zu verwandeln (Computergraphik) und aus Bildern Informationen zu gewinnen (Computer Vision). Die Anwendungsmöglichkeiten hieraus sind vielfältig und werden unter anderem bei der Mensch-Maschine-Interaktion, der interaktiven Simulation und der Modellbildung eingesetzt.

Unsere Forscher an den Standorten in Darmstadt, Rostock, Graz und Singapur entwickeln neue technische Lösungen und Prototypen bis hin zur Produktreife. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern entstehen dabei Anwendungslösungen, die direkt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten sind.

Unsere Ansätze erleichtern die Arbeit mit Computern und werden effizient in der Industrie, im Alltagsleben und im Gesundheitswesen eingesetzt. Schwerpunkte unserer Forschung sind die Unterstützung des Menschen in der Industrie 4.0, die Entwicklung von Schlüsseltechnologien für die “Smart City” und die Nutzung von digitalen Lösungen im Bereich der “personalisierten Medizin”.

Durch angewandte Forschung unterstützen wir die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sowie Dienstleistungszentren können davon profitieren und mit Hilfe unserer Spitzentechnologien am Markt erfolgreich sein.

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