Rebekka Hauer

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Täglich fließen etwa drei Millionen Liter Abwässer in den Rio Paraguay – was das für die Umwelt bedeutet, erklärt die Proindex Capital Invest

Suhl, 22.02.2019. „Die Hauptstadt Paraguays, Asunción, ist die einzige Hauptstadt in den südamerikanischen Ländern, die keine vernünftige Kläranlage besitz. So gelangen täglich etwa 3.000 Kubikmeter Abwässer in den Rio Paraguay. Das stellt eine enorme Belastung für die Umwelt dar“, so Andreas Jelinek von der Proindex Capital Invest. Die Daten liegen dem staatlichen Unternehmen für sanitäre Dienstleistungen in Paraguay vor. Demnach gelangen lediglich nur 2% des Wassers in Spezialanlagen, wo sie dekontaminiert werden. „Eigentlich sollte gewährleistet sein, dass mindestens 50% der Abwässer in eine Kläranlage gelangen“, betont Jelinek von der Proindex Capital Invest weiter und bezieht sich dabei auf Zahlen der Vereinten Nationen, die für südamerikanische Länder eine Agenda für eine nachhaltige Entwicklung vorsehen. Diese soll bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden.

Unterdessen betonen Nichtregierungsorganisationen wie World Wide Fund for Nature (WWF), dass die Abwässer in Paraguay mit schweren Folgen für Flora und Fauna verbunden sind. „Auch die Lebensqualität der Einwohner wird dadurch selbstverständlich eingeschränkt. So könnte ein Bad im Rio Paraguay beispielsweise gesundheitsschädliche Folgen haben. Außerdem bedeutet verseuchtes Fischwasser auch Fischsterben“, so Andreas Jelinek von der Proindex Capital Invest weiter.

 

Auch das paraguayische Gesundheitsministerium sprach bereits im vergangenen Jahr eine Warnung aus: Nicht nur die bakteriellen coliformen Einheiten pro Liter Wasser seien problematisch, sondern auch die Tatsache, dass umliegende Fabriken Chemikalien und Schwermetalle wie Blei oder Chrom in den Fluss leiten. „Natürlich gibt es bereits Bestrebungen, den Paraguay-Fluss sauberer zu halten. In der Praxis ist das aber ein komplexes Vorhaben. Wichtig wären mehr Investitionen in Wasseraufbereitungsanlagen im Großraum Asunción. Derzeit sucht die paraguayische Regierung nach neuen Finanzierungsformen, um die Forderungen der Vereinten Nationen erfüllen zu können“, sagt Andreas Jelinek von der Proindex Capital Invest abschließend.