akz-o Alle machen sich Gedanken über die Umwelt und den Klimaschutz. Die Politiker fordern uns auf, uns verstärkt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Würden wir nicht alle ein besseres Gewissen haben, wenn wir trotz unseres täglichen Konsums von Kunststoffprodukten etwas zum Klimaschutz beitragen könnten? In einer 2011 veröffentlichten Studie der renommierten denkstatt-Gruppe aus Österreich wurde festgestellt, dass eine Verbannung von Kunststoffen und damit Ersatz durch alternative Materialien wie Glas, Metall, Holz oder Papier aufgrund höheren Energieverbrauchs beim Transport in Europa zu einem mehr als verdoppelten jährlichen Energieverbrauch und zu einer fast verdreifachten Emission von Treibhausgasen führen würde (www.pely.de). In Deutschland existiert schon lange ein hervorragendes Entsorgungs- und Verwertungssystem. Mittlerweile werden 98 Prozent aller Kunststoffverpackungen in diesem System entsorgt (bestätigt von der EU-Kommission). Das Umweltbundesamt bestätigt sogar, dass „in der Gesamtschau der Umweltbelastungen durch Kunststoffartikel der Beitrag von Plastiktüten aufgrund der geringen Gesamtmenge verhältnismäßig unbedeutend ist“. Kunststoffe sind u.a. schuld am Müllstrudel im Meer! Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Großteil dieses Plastikmülls in den Ozeanen von Ländern verursacht wird, in denen die Müllentsorgung nicht flächendeckend organisiert oder die Entsorgung von Kunststoffverpackungen leider nicht gesetzlich kontrolliert und verhindert wird. Eine konsequente Aufklärung auf internationaler Ebene ist daher so wichtig, denn die ca. 100 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen sind dafür verantwortlich, dass jährlich ca. 1 Million Seevögel, 100.000 Robben und andere Meeressäuger sowie unzählige Fische sterben (Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP). BU Bild: Foto: Malbert/fotolia.com/pely-folien/akz-o