R+V-Infocenter: Lose verbundene Teile bei Diebstahl in der Regel nicht versichert – einzelne Komponenten am Fahrrad gesondert sichern

Sattel, Reifen oder Kindersitz: Fahrraddiebe greifen oft bei Einzelteilen zu

Im Sommer haben nicht nur Fahrradfahrer Hochsaison – auch Diebe nutzen die warmen Tage. Über 300.000 Fahrräder lassen sie pro Jahr mitgehen, wie die Polizeiliche Kriminalstatistik belegt. Hinzu kommen Sättel, Reifen, Satteltaschen oder Kindersitze. “Für solche mit dem Fahrrad lose verbundenen Einzelteile besteht nur dann Versicherungsschutz, wenn diese zusammen mit dem Fahrrad gestohlen worden sind”, erläutert Christine Gilles, Versicherungsexpertin für Privatkunden beim Infocenter der R+V Versicherung.

Ob für den Stadtverkehr oder die Tour am Wochenende: Viele Radler statten ihr Gefährt mit hochwertigen Sätteln oder Lenkern aus, um den Fahrkomfort zu verbessern. So geben die Deutschen für ihr Fahrrad im Schnitt fast 700 Euro aus. Doch gerade diese oft teuren Einzelteile sind begehrte Diebesgüter.

Viel Ärger und Aufwand können sich Radfahrer ersparen, wenn sie die Einzelteile an ihrem Rad noch einmal gesondert sichern. Bei einer Sattelstütze zum Beispiel sind Schnellspanner ein Risiko. Systeme mit speziellen Schraubverbindungen hingegen erschweren den Dieben das Abschrauben. In solchen Sets sind auch Sicherungen für Vorder- und Hinterrad enthalten. R+V-Expertin Gilles empfiehlt: “Am besten, der Fahrradbesitzer kümmert sich direkt bei der Anschaffung des Rades um die optimale Sicherung.”

Zusätzlichen Schutz bieten Kabel- oder Kettenschlösser. Sie verbinden Sattel, Rad oder Kindersitz mit dem Rahmen. “An ein gut gesichertes Fahrrad wagen sich Diebe nicht so schnell heran. Je mehr Zeit sie benötigen, desto unattraktiver und gefährlicher wird die Beute für sie”, sagt Christine Gilles.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Das komplette Fahrrad immer mit einem qualitativ hochwertigen Schloss abschließen. Geeignet sind schwere Bügelschlösser, Panzerkabel und Ketten- sowie Faltschlösser.
– Das Schloss dabei an Fahrradständer, Laterne oder Verkehrsschild anschließen, damit Diebe das Rad nicht wegtragen oder darüber heben können.
– Einzelne Komponenten wie Sattel, Räder oder Kindersitz mit speziellen Schraubsystemen aus dem Fachhandel anbringen und gegebenenfalls zusätzlich mit einem Kettenschloss am Rahmen befestigen.

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Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die “Ängste der Deutschen” ermittelt beispielsweise bereits seit 1991 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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