akz-o Medizinische Notfälle erfordern eine schnelle und sichere Diagnostik. Oft aber vergeht wertvolle Zeit für den Patienten, bis der Erreger identifiziert oder der Schlaganfall bzw. Herzinfarkt diagnostiziert wird – mit der damit verbundenen unmittelbaren therapeutischen Konsequenz. Mobile Diagnostiksysteme eröffnen hier völlig neue Perspektiven. Ob im Rettungswagen oder in der Notfallambulanz: Ärzte und Pflegepersonal können dringend benötigte diagnostische Werte sofort ermitteln und lebensrettende Maßnahmen umgehend einleiten. Auch angesichts des zunehmenden Ärztemangels auf dem Land werden mobile Diagnostiksysteme umso wichtiger, damit die medizinische Versorgung abseits der Städte sichergestellt werden kann. Bislang noch nicht flächendeckend eingesetzt Allerdings kommen im Gegensatz zu ausländischen Gesundheitsmärkten wie den USA mobile Diagnostiksysteme hierzulande noch nicht umfassend zum Einsatz. „Verantwortlich dafür sind vor allem technologische und regulatorische Hürden“, wie Janina Laurila-Dürsch vom VDE feststellt. Woran hapert es? „Es sind vor allem kleinere und mittlere Unternehmen, die die Medizintechnikbranche ausmachen. Sie stehen vor der Schwierigkeit, vor allem regulatorische Hürden vor dem Inverkehrbringen innovativer mobiler Diagnostiksysteme zu überwinden“, so die Expertin. Noch wichtiger sei aber, dass die Messverfahren vereinheitlicht werden und dass unterschiedliche Geräte auch miteinander kommunizieren können. „Es muss einfach sichergestellt sein, dass ein Test vom Hersteller A das gleiche Ergebnis liefert wie ein Test vom Hersteller B“, fordert Laurila-Dürsch. Für sichere und verlässliche Ergebnisse sind daher einheitliche Normen und Standards unverzichtbar. Deshalb haben die Experten der vom VDE getragenen Normungsorganisation DKE Empfehlungen für zukünftige mobile Diagnostiksysteme im regulatorischen und normativen Umfeld erarbeitet und in einer Normungs-Roadmap festgehalten. Unter www.vde.com gibt es die Normungs-Roadmap „Mobile Diagnostiksysteme“ kostenlos. Damit ist der Weg für mobile Diagnostiksysteme geebnet und es wird in Zukunft schnellere Diagnosen geben. BU: Foto: Roland Peter/pixelio.de/VDE/akz-o