Zertifizierter Kakao belegt Nachhaltigkeit
sup.- Kulinarischer Genuss und nachhaltige Lebensmittelerzeugung müssen sich nicht ausschließen. Das gilt auch für kakaohaltige Süßwaren, die früher oft mit ökologisch und sozial bedenklichen Anbaumethoden in Verbindung gebracht wurden. Heute unterliegen die Kakaoplantagen in den Herkunftsländern, z. B. in Westafrika, Indonesien oder Südamerika, immer häufiger international anerkannten Kontrollsystemen. Die Nachhaltigkeit des Anbaus und die faire Bezahlung der Bauern müssen die Plantagenbetreiber durch strenge Zertifizierungen unter Beweis stellen. An dieser Entwicklung zu mehr Umweltschutz, verbesserten Lebensbedingungen der Bauernfamilien sowie bestmöglicher Transparenz über die gesamte Lieferkette des Kakaos haben Organisationen wie das deutsche “Forum Nachhaltiger Kakao” einen großen Anteil. Diese Gemeinschaftsinitiative setzt sich neben Unternehmen der Süßwarenindustrie und des Lebensmittelhandels aus mehreren Bundesministerien, Nichtregierungsorganisationen und standardsetzenden Vereinigungen wie z. B. Fairtrade oder Rainforest Alliance zusammen ( www.kakaoforum.de). Eine Kooperation zum Ausbau der Zertifizierungen, deren Effektivität die aktuellen Daten bestätigen: Bei den von Mitgliedern des Forums verkauften Süßwaren lag der Anteil des nach Nachhaltigkeitsstandards zertifizierten Kakaos im Jahr 2019 bereits bei 74 Prozent.
Wer hierzulande im Supermarktregal nach Schokoladenprodukten greift, sollte deshalb über den bevorstehenden Genuss nicht die vorangegangenen Produktions- und Handelsschritte vergessen. Nur bei Zutaten aus nachhaltigen Quellen gibt es beispielsweise die Gewissheit, dass für die Anbauflächen keine geschützten Waldbestände abgeholzt wurden. Die Qualitätskriterien für eine Zertifizierung umfassen auch das Engagement gegen Kinderarbeit und die Verbesserung der Chancen von Frauen in den Herkunftsländern von Kakao. Um den Familien, die vom Kakaoanbau leben, ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen, gehören darüber hinaus bessere Ab-Hof-Preise sowie Mindestpreis- und Prämiensysteme zu den Zielen des Kakaoforums. Wichtige Maßnahmen also, die deutsche Verbraucher ohne großen Aufwand, lediglich durch bewusstes Einkaufen unterstützen können.
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